Am Dienstag hat der Jugendhilfe-Verein Tüpfelhausen e.V. auf einer Pressekonferenz über das am Wochenende anstehende 9. Internationale Fußballbegegnungsfest (IFBF) und dessen Rahmenprogramm informiert. Neben den Turnieren mit insgesamt über 500 Jugendlichen aus sieben Nationen steht auch das Testspiel der Regionalliga-Kicker der BSG Chemie Leipzig gegen den israelischen Zweitligisten Hapoel Kfar Saba im Blickpunkt.
„Dieses Jahr wird es das größte Internationale Fußballbegegnungsfest werden, was wir jemals hatten“, freut sich der Tüpfelhausen-Vorsitzende Christoph David Schumacher. „Wir haben Mannschaften aus sieben Nationen dabei, insgesamt werden 30 Jugendmannschaften antreten. Gleichzeitig haben wir mit Hapoel Kfar Saba FC aus Israel einen sehr interessanten Testspielgegner für das traditionelle Match gegen die BSG Chemie Leipzig gefunden.“
Das ambitionierte Team aus Kfar Saba war 1982 in Israel sogar schon einmal Meister gewesen und hat außerdem drei Pokalsiege vorzuweisen. Im vergangenen Spieljahr allerdings stand nur ein 7. Platz in der 2. Liga (Liga Leumit) zu Buche, mit deutlichem Punktabstand zu den beiden Aufstiegsplätzen. In der kommenden Saison ist der Sprung nach oben aber fest ins Auge gefasst. Daher ist die Mannschaft bereits heute in Leipzig eingetroffen und nutzt die Zeit rund um das Chemie-Spiel für ein mehrtägiges Trainingslager in Deutschland.
Das Vorbereitungsspiel wird am Samstag, 1. Juli, um 15:30 Uhr im Alfred-Kunze-Sportpark angepfiffen. Die Veranstalter hoffen auf über 1.500 Zuschauer und haben auch deshalb die Eintrittspreise moderat gehalten; zwischen sechs bis 12 Euro kosten die Tickets. Der Eintritt zum rahmenden Familienfest ist hingegen kostenlos. Dieses beginnt bereits um 13 Uhr und hält noch eine musikalische Überraschung bereit.
Mit den bereits 1993 in Frankfurt gegründeten „Stage Bottles“, wird eine deutschlandweit bekannte Punkband für einen kurzen Auftritt vorbeischauen und ihre Solidarität bekunden, bevor sie am Abend in Connewitz ein ausführliches Konzert spielen.
Am Freitag, 30. Juni, wird das 9. Internationale Fußballbegegnungsfest auf dem Richard-Wagner-Platz in der City offiziell eröffnet. Dies ist eingerahmt in das „4. Begegnungsfestival der Zivilgesellschaft“ mit Zeitzeugen und internationalen Ehrengästen aus Europa, Israel und Übersee. Es gibt Beiträge und Stände von Vertretern jüdischen Lebens, Migrantenverbänden und der Zivilgesellschaft sowie Ausstellungen, Musik und Kinder- und Jugendkunst.
Bereits am Vormittag unternehmen die internationalen Gäste eine Buserkundungstour zu Orten der Demokratie und der geschichtlichen Zivilcourage gegen Willkür und Unrecht in Leipzig. Am ehemaligen Sportplatz des SK Bar Kochba Leipzig nehmen sie dabei an der großen Gedenkveranstaltung teil.
Nachdem dann am Samstag im Rahmen des Chemie-Spiels die Auslosung für die Jugendturniere vorgenommen wird, werden diese dann am Sonntag auf dem Gelände des Alfred-Kunze-Sportparks ausgetragen. In den Altersklassen U12/13, U14/15 und U16/17 wird jeweils um den „Max und Leo Bartfeld-Pokal“ gekickt. Zusätzlich wird in einem offenen Freizeitwettbewerb der „Rafe-Goldstein-Pokal“ ausgespielt.
„Fußball ist ja in erster Linie etwas, wo Konkurrenten gegeneinander antreten. Uns geht es aber darum, dass wir die jungen Menschen, die vereint sind durch die Leidenschaft Fußball, einfach auch als Menschen zusammenzubringen“, erklärt die IFBF-Verantwortliche Manuela Leideritz. „Es geht uns um die Begegnung, das gegenseitige Kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen. Es geht um eine gute Zeit, die wir alle miteinander haben wollen.“
Aus Armenien, Griechenland, Tschechien, Ukraine, Zypern und Israel reisen die internationalen Jugendteams an. Deutschland ist mit Mannschaften aus fünf Bundesländern vertreten. Für Leipzig startet neben der BSG Chemie auch Lipsia Eutritzsch ins Turniergeschehen.
„Das Ziel des IFBF ist es, für Frieden, Demokratie, Toleranz und natürlich den internationalen Austausch zu werben. Es geht darum, den Demokratie-Gedanken weiter voranzubringen, sich international auszutauschen, gerade mit Menschen aus osteuropäischen Ländern, aus Südosteuropa und natürlich auch aus Israel“, bringt Cheforganisator Schumacher die Idee hinter dem Fußball-Spektakel noch einmal auf den Punkt.
Mehr Infos und das komplette IFBF-Programm:
www.fussballbegegnungsfest.eu
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