Nach der letztwรถchigen Zwangspause durch die Spielabsage des Berliner AK, konnten die Regionalliga-Kicker der BSG Chemie Leipzig am heutigen Sonntag endlich wieder auf dem grรผnen Rasen stehen. Gegen den Chemnitzer FC gab es zudem ein traditionsgeladenes Spitzenspiel. Nur einen Sieg, also drei Punkte, trennte beide Teams. Fรผr Spannung war also gesorgt.
Nachdem die Partie im Alfred-Kunze-Sportpark durch eine himmelblaue Pyro-Rauchwolke zu Spielbeginn erst nach einminรผtiger Unterbrechung รผberhaupt richtig losging, lieร das Chancen-Feuerwerk noch ein wenig lรคnger auf sich warten. Die erste Torannรคherung versuchte Kilian Pagliuca in der 9. Minute mit einem Fernschuss, mit dem Chemie-Hรผter Benjamin Bellot aber keine Probleme hatte.
Etwas gefรคhrlicher bot sich da eine weitere Chemnitzer Angriffsaktion in der 15. Minute dar. Jasin Jusic hob den Ball von der rechten Strafraumecke vors Tor, wo Furkan Kircicek รผberraschend freistand, doch per Kopf aus wenigen Metern an Bellot scheiterte.
Sechs Minuten spรคter endlich auch ein Achtungszeichen der BSG Chemie. Florian Brรผgmann schickte Timo Mauer steil in die Spitze, wo dieser in zentraler Position vor CFC-Keeper Jakub Jakubov auftauchte. Doch Jakubov hatte aufgepasst, kam herausgelaufen und konnte Mauer den Ball kurz hinter der Strafraumgrenze abknรถpfen.
Viele zwingende Torchancen ergaben sich auf dem tiefen Rasen insgesamt nicht, doch in der 41. Minute hallte ein Elfmeterpfiff durchs Stadion. Denis Jรคpel war von Pagliuca im Strafraum zu Boden gezogen worden, Schiedsrichter Rasmus Jessen zรถgerte nicht und zeigte sofort auf den Punkt. Jannik Mรคder lieร sich diese Gelegenheit nicht entgehen und schob souverรคn mit dem rechten Fuร flach ins rechte Eck ein โ 1:0 (42. Minute) fรผr die Gastgeber.
Mit diesem Resultat ging es zunรคchst auch in die Kabinen. In drei der vier letzten Regionalliga-Duelle zwischen beiden Teams, hatte es bis zur Halbzeitpause insgesamt รผberhaupt nur einen Treffer gegeben. Diesen hatte Chemie in der Saison 2021/22 erzielt. Am Ende trennten sich beide Kontrahenten damals dennoch 1:1 unentschieden.
Chemie legt nach
Die Partei setzte sich nach Wiederanpfiff รคhnlich fort wie bereits gesehen. Viel Kampf, viele Fouls. Dennoch hatte Chemie mehr von den ersten Minuten. Fast folgerichtig schreckten sie die Chemnitzer in der 56. Minute mit einem weiteren Treffer auf. Timo Mauer zog den Angriff an, legte weiter auf Janik Mรคder, der beim Abspiel auf Florian Brรผgmann gefoult wurde und liegenblieb.
Brรผgmann jedoch servierte den Ball von rechts auf den linken Pfosten, wo Maurer herangerauscht kam und ins lange Eck zum 2:0 abschloss. Zwei Tore gegen Chemnitz hatte Chemie zuletzt im November 2020 erzielt, als sie ihr damaliges Heimspiel mit 2:0 gewinnen konnten.
Nur zwei Minuten spรคter hรคtten die Grรผn-Weiรen den Sack sogar fast schon zumachen kรถnnen. Ein Freistoร von Dennis Mast in Richtung Strafraum gelangte รผber Alexander Bury im Gewรผhl zu Phillipp Wendt, der aus Nahdistanz den Ball aber nicht mehr richtig unter Kontrolle bekam.
Die BSG Chemie hatte das Momentum nun auf ihrer Seite. Immer wieder brachte sie den CFC in Verlegenheit, der seinerseits kaum eine gefรคhrliche Mรถglichkeit zu kreieren vermochte. Da wunderte es inzwischen auch nicht mehr, dass Timo Mauer in der 75. Minute sogar auf 3:0 erhรถhte und damit einen Doppelpack erzielte.
Jรคpel hatte aus dem Halbfeld eine weite Flanke rechts raus auf Mรคder entsendet. Der tanzte im Strafraum noch seinen Gegenspieler Niclas Walther aus und servierte maรgenau auf Mauer, der am Fรผnf-Meter-Raum keine Mรผhe hat, Jakubov ein weiteres Mal zu รผberwinden.
Chemnitz jetzt nur noch mit gelegentlichem Aufflackern. Eine gute Mรถglichkeit vergab Felix Brรผgmann nach einer Zickert-Vorlage aus zwรถlf Metern (82. Minute). Der Drops hingegen war lรคngst gelutscht. Die BSG Chemie bringt das 3:0 sicher รผber die Bรผhne und zieht in der Tabelle nun nach Punkten mit dem Chemnitzer FC gleich.
Die Statistik zum Spiel:
www.fussball.de/spiel/bsg-chemie-leipzig-chemnitzer-fc/โฆ
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