Nach einem ungefährdeten 4:0-Sieg gegen die SG Dynamo Dresden hat der 1. FC Lok Leipzig den Einzug ins Sachsenpokal-Finale 2021 geschafft. Djamal Ziane in der ersten und Sascha Pfeffer in der zweiten Halbzeit sorgten mit ihren jeweils zwei Toren für den Endstand in einem Spiel ohne Zuschauer. Der bereits festehende Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden trat allerdings nicht mit dem Profikader an.

Am 29. Mai wird der 1. FC Lok in der ARD zu sehen sein. Dass sächsische Fußball-Klubs dort in den letzten Tagen nicht immer die beste Figur machten, beweisen Beispiele aus unmittelbarer und mittelbarer Nähe. Wann genau die blau-gelben Spieler über die Mattscheine flimmern werden, ist noch nicht bekannt. Der vom DFB initiierte Finaltag der Amateure hält alle Landespokal-Endspiele Deutschlands bereit, die Anstoßzeiten werden noch abgestimmt. Klar ist aber, wo und gegen wen gespielt wird. So wird Lok in der Sportschule Abnaundorf auf den Ligakonkurrenten Chemnitzer FC treffen. Ein Spiel auf neutralem Boden und natürlich ohne Zuschauer.

Djamal Ziane brachte die Lok mit zwei Toren auf die Siegerstraße. Foto: Jan Kaefer
Djamal Ziane brachte die Lok mit zwei Toren auf die Siegerstraße. Foto: Jan Kaefer

Der Halbfinal-Einzug war für Leipzig trotz des Dynamo-Loses so leicht wie noch nie. Die ersten zwei Runden schaute Lok, wie die Konkurrenten aus Liga 3 und 4 zu, wie sich die unterklassigen Vereine gegenseitig herauskegelten. In Runde 3 schlug Lok den Landesligisten FV Dresden-Laubegast knapp, aber verdient mit 1:0. Im Viertelfinale hatten die Leipziger aufgrund der Neustrukturierung des Pokals unter den Bedingungen des 2. Lockdowns ein Freilos und besiegte nun ein besonderes Team von Dynamo Dresden

Denn der frischgebackene Zweitliga-Rückkehrer hatte nur wenige Spieler mit 3. Liga-Erfahrung im Gepäck und wurde auch „nur“ von Co-Trainer Heiko Scholz betreut. Die U17- und U19-Spieler im Dresdner Kader hatten genauso wie die Lok-Akteure seit Oktober 2020 kein Pflichtspiel mehr bestritten. Zumindest hier herrschte Waffengleichheit.

Auch Neu-Kapitän Sascha Pfeffer traf für Leipzig doppelt. Foto: Jan Kaefer
Auch Neu-Kapitän Sascha Pfeffer traf für Leipzig doppelt. Foto: Jan Kaefer

Mit Lok setzte sich die erfahrenere und robustere Mannschaft durch. Dynamo kassierte nach 22 Sekunden das 1:0 durch Djamal Ziane, in Minute 28 das zweite Tor von Ziane nach sehenswerter Volley-Abnahme. Auch die zweite Halbzeit begann zackig. Der eben eingewechselte 16-jährige Kenny Weih nietete Ziane nach zehn Sekunden (!) plump um, Pfeffer verwandelte den Strafstoß und traf kurz vor Schluss erneut. Die junge Dynamo-Elf hatte ihrerseits nur wenige Torabschlüsse.

Der 1. FC Lok steht damit nach 2017 zum zweiten Mal im Sachsenpokal-Finale. Schon damals hieß der Gegner Chemnitzer FC, der seinerseits im ersten Pflichtspiel seit Oktober ein 0:2 gegen den Drittligisten FSV Zwickau noch in ein 3:2 umbog und auch 2017 im Pokalfinale obsiegte.

Allerdings sind Lok und Chemnitz im Gegensatz zu damals Liga-Konkurrenten. In der Regionalliga holte Chemnitz diese Saison, als noch Fußball gespielt wurde, ein schmeichelhaftes 1:1. Bekanntermaßen wird es dies am 29. Mai am Ende nicht geben können.

Nach dem Einzug ins Finale ließ sich die Mannschaft von den Lok-Fans vorm Stadion feiern. Foto: Jan Kaefer
Nach dem Einzug ins Finale ließ sich die Mannschaft von den Lok-Fans vorm Stadion feiern. Foto: Jan Kaefer

Der Empfang der Mannschaft durch die Fans vor dem Stadion

Video: LZ

Die Statistik zum Spiel:
https://www.fussball.de/spiel/1-fc-lokomotive-leipzig-sg-dynamo-dresden/…

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