Klare Sache für Regionalligist BSG Chemie Leipzig am Samstag gegen den Bischofswerdaer FV. Vor - aufgrund der aktuellen Corona-Vorschriften - nur noch 999 zugelassenen Zuschauern überforderten die Leutzscher das junge BFV-Team von Anfang an. Bereits zur Pause führten die Gastgeber mit 4:0, wobei sich Morgan Fassbender mit einem lupenreinen Hattrick in die Torschützenliste eintrug.

„Ich hätte schon vorher sagen können, wie es heute ausgeht“, war sich Gäste-Trainer Erik Schmidt der Schwere der Aufgabe von Anfang an bewusst. „Die Jungs haben sich bemüht, ich mache ihnen keinen Vorwurf. Aber es war ein bisschen wie Männer- gegen Jugendfußball. Heute haben die Jungs etwas gelernt von Chemie Leipzig.“ Im Team der Schiebocker fehlten 5-6 Stammkräfte, sodass es mit einer blutjungen Truppe ins Leutzscher Holz gereist war.

Die wurde schon in Halbzeit eins permanent unter Druck gesetzt. Das 1:0 in der 13. Minute – Burim Halili verwandelte eine Surek-Ecke per Kopf aus Nahdistanz – fiel daher auch völlig folgerichtig. Und schon zwei Minuten später schlug es erneut im Kasten des BFV ein. Florian Kirstein legte einen Ball direkt auf Morgan Fassbender quer, der zum 2:0 (15.) in den leeren Kasten einschob.

BFV-Keeper Lukas Kycek fängt den Ball vor Stephane Mvibudulu. Foto: Jan Kaefer
BFV-Keeper Lukas Kycek fängt den Ball vor Stephane Mvibudulu. Foto: Jan Kaefer

Doch das war nur der Anfang für den 22-Jährigen. Alexander Bury schickte per Hacke Lucas Surek über links in den Strafraum, der legte scharf quer vors Tor, wo Fassbender mit Tempo angerauscht kam und BFV-Keeper Lukas Kycek keine Abwehrchance ließ – 3:0 (35.). Kurz vor der Halbzeit machte Fassbender noch den Deckel auf seinen Hattrick, indem er einen an Bury verübten Foulstrafstoß sicher verwandelte.

Damit war der Drops gelutscht, auch wenn Chemie in der 2. Halbzeit nicht mehr ganz so konsequent agierte. Das ärgerte auch Trainer Miroslav Jagatic etwas: „Man hat gesehen, dass in der letzten halben Stunde das Spiel so dahingeplätschert ist, weil man meinte, es wird hier heute nichts mehr anbrennen. Mir wäre es aber lieb gewesen, dass wir das sauber zu Ende spielen.“

Burim Halili (rechts) hatte für Chemie den Torreigen eröffnet. Foto: Jan Kaefer
Burim Halili (rechts) hatte für Chemie den Torreigen eröffnet. Foto: Jan Kaefer

Vorher war Chemie noch mit 5:0 (53.) in Führung gegangen. Stephane Mvibudulu staubte erfolgreich ab, nachdem der BFV-Keeper vorher einen Schuss von Andy Wendschuch gerade noch mit dem Fuß klären konnte. In der 77. Minute schließlich kam auch Bischofswerda noch zu einem Torerfolg. Nick Huenig verkürzte auf den Endstand von 5:1.

„Mit dem Ergebnis bin ich heute zufrieden“, vermeidet Coach Jagatic auch nach dem klaren Sieg zu viel Euphorie. „Wir haben die drei Punkte geholt, die wir unbedingt für den Klassenerhalt brauchen. Ich weiß, ich predige das immer wieder, aber Fakt ist, schnellstmöglich die Punkte einzufahren.“ Immerhin schon 21 Punkte nach elf Spielen hat seine Mannschaft gesammelt und klettert damit vorerst auf den 3. Tabellenplatz.

Die Statistik zum Spiel:
http://www.fussball.de/spiel/bsg-chemie-leipzig-bischofswerdaer-fv-08/…

BSG Chemie Leipzig vs. Luckenwalde 2:0 – Per Doppelschlag zum wichtigen Heimsieg

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