Durch die Beschränkung öffentlicher Veranstaltung unter 1.000 Zuschauern in Sachsen sind nun auch unter anderem die Sportvereine in Leipzig bedroht. Lok Leipzig erwartet für diesen Freitag eine Zuschauerzahl jenseits der 3.000 Zuschauer. Nun wird die Zuschaueranzahl in jedem Fall beschränkt. Eine echte Bedrohung für den Club – wie für viele andere auch, so Vizepräsident Alexander Voigt.
Herr Voigt, wie geht der 1. FC Lok mit der Zuschauerbeschränkung um?
Wir beraten derzeit über mögliche Maßnahmen für Freitag. Allerdings ist noch nicht sicher, ob gespielt werden kann. Die Platzverhältnisse sind katastrophal. Das wurde mir von mehreren Seiten bestätigt. Auf dem Platz steht teilweise das Wasser. Schon beim letzten Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz war es schwer, den Platz bespielbar zu machen. Die Mannschaft möchte natürlich gern spielen, zumal sie im Lauf ist.
Welche Konsequenzen hätte diese Situation wenn Sie mehrere Wochen, gar Monate anhielte?
Für jeden Verein, auch für Lok, ist diese Situation absolut existenzbedrohend. Das ist kein Zuckerschlecken, wir müssen zusammenrücken und die dann entstehende finanzielle Lücke kompensieren. Für das BFC-Spiel hätten wir allein durch die Dauerkartenverkäufe 1.200 Zuschauer gehabt dazu die Einnahmen aus Vorverkauf, bis heute Morgen 2.200 Karten und Tageseinnahmen.
Dazu kommen noch fehlende Merchandising-Einnahmen. Natürlich entfallen auch Kosten, für Security etwa. Die Rückzahlungsmodalitäten sind natürlich auch noch offen. Das müssen wir alles besprechen.
Wie könnte eine organisatorische Lösung für die Dauerkarten-Inhaber aussehen?
Das kann man in der Kürze der Zeit nicht bewerkstelligen. Was sollen wir sagen? „Wer zuerst kommt, darf rein?“ Das würde ein Hauen und Stechen geben. Es gibt dazu noch genug VIP-Karten mit potentiellen Sponsoren. Das ist genauso schwierig moderieren.
Die Eishockey-Saison wurde mittlerweile abgebrochen, der Handballbund überlegt morgen. Stellen Sie sich vor, die Saison der Regionalliga Nordost würde nun auch beendet…
Wenn es keine Ausgleichszahlungen vom Bund geben sollte, dann wird es sehr, sehr schwer, die Vereine, auch unseren, am Leben zu erhalten. Wir müssen versuchen, unsere Liquidität aufrechtzuerhalten. Cash raus haben wir immer, Cash rein ist dafür umso wichtiger. Das ist dadurch richtiger Murks. Es braucht Regelungen für Unternehmen und Vereine. Das geht ja nicht nur uns, dem SC DHfK oder Chemie so, sondern auch Locations wie dem Haus Auensee beispielsweise.
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