RB Leipzig hat es in seiner vierten Bundesliga-Saison erstmals geschafft, als Tabellenführer in die Winterpause zu gehen. Mit einem 3:1 gegen den FC Augsburg sicherten sich die Rasenballer den 1. Platz. Weil Gladbach gegen Hertha nur Unentschieden spielte, sind es nun sogar zwei Punkte Vorsprung. Bis zur Mitte der 2. Halbzeit sah es auch für RBL nicht nach einem Sieg gegen Augsburg aus – doch dann drehten die Rasenballer einen Rückstand noch.

Ausgangslage: RB Leipzig hatte die Chance, zum ersten Mal als Tabellenführer in die Winterpause der Bundesliga zu gehen. Dafür reichte wegen des deutlich besseren Torverhältnisses als Gladbach ein Sieg im Heimspiel gegen Augsburg. Zuletzt gelang den Rasenballern ein 3:3 in Dortmund, obwohl der BVB zweimal in Führung lag. Es war das siebte Bundesliga-Spiel hintereinander, in dem die Leipziger mindestens drei Tore erzielten.

Gegner: Mit Siegen gegen Paderborn, Hertha, Mainz, Hoffenheim und Düsseldorf ist es dem FC Augsburg in den vergangenen Wochen gelungen, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien und sich sogar den Europapokalplätzen zu nähern. Kein Bundesliga-Team holte in den vergangenen sechs Partien mehr Punkte als Augsburg. Das Duell in der Red-Bull-Arena war also gewissermaßen ein Spitzenspiel.

Historie: Augsburg und Leipzig verbindet eine relativ lange Geschichte. Bereits 2011 trafen beide Teams im DFB-Pokal aufeinander. Viertligist Leipzig unterlag Erstligist Augsburg damals mit 0:1. Zwei Jahre später gab‘s im Pokal das nächste Duell – wieder siegte Augsburg in Leipzig. Auch in der Bundesliga zählte Augsburg nicht zu den Lieblingsgegnern der Rasenballer. In sechs Partien gelangen RBL nur zwei Siege. In der Vorsaison endeten beide Spiele mit 0:0.

Aufstellung: RBL-Cheftrainer Julian Nagelsmann wirbelte seine Aufstellung wieder kräftig durcheinander. Auf der Bank blieben diesmal unter anderem Poulsen, Forsberg und Sabitzer.

Es spielten: Gulacsi – Adams (86. Poulsen), Klostermann, Upamecano, Halstenberg – Laimer, Demme (65. Sabitzer) – Haidara, Nkunku – Schick (83. Mukiele), Werner

Poulsen bejubelt das 3:1 kurz vor Spielende. Foto: Gepa Pictures
Poulsen bejubelt das 3:1 kurz vor Spielende. Foto: Gepa Pictures

1. Halbzeit: Zunächst sah es für die Leipziger in Sachen Herbstmeisterschaft nicht so gut aus. Bereits nach acht Minuten traf Niederlechner aus kurzer Distanz für Ausgsburg, nachdem Richter den Ball scharf von Rechtsaußen in den Strafraum gebracht hatte. Davon abgesehen war RBL die aktivere Mannschaft mit mehr als 75 Prozent Ballbesitz. Doch die besten Chancen – ein Lattentreffer von Upamecano und ein Schuss des freistehenden Nkunku – wurden nicht genutzt.

Tor: 0:1 Niederlechner (8.)

2. Halbzeit: Nun blieben die großen Chancen zunächst aus, weil Augsburg recht sicher stand. Etwa 20 Minuten wirkte es, als würde der Tabellenführer im Kampf um die Herbstmeisterschaft patzen. Doch in der 68. Minute probierte es Laimer von der Strafraumgrenze mit einem Schlenzer und traf zum Ausgleich.

Und die Leipziger drängten nun auf mehr. Nach einer Ecke von Nkunku stand Schick im Strafraum frei und köpfte zum 2:1 ein. Kurz vor Abpfiff gab es schließlich noch einen Konter über Werner, der den gerade eingewechselten Poulsen bediente, der wiederum aus kurzer Distanz mühelos zum 3:1 traf. Damit war klar: Leipzig trifft zum achten Mal in Folge mindestens drei Mal – und ist Herbstmeister.

Tore: 1:1 Laimer (68.), 2:1 Schick (80.), 3:1 Poulsen (89.)

Ausblick: Die Bundesliga geht Mitte Januar weiter. Nach einem relativ entspannten Auftakt daheim gegen Union und auswärts gegen Frankfurt folgt im Februar ein Hammerprogramm für RBL: mit Bundesliga-Spielen gegen Gladbach, Bayern und Schalke sowie dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale bei Tottenham.

Borussia Dortmund vs. RB Leipzig 3:3 – Der BVB schenkt Werner zwei Tore

Borussia Dortmund vs. RB Leipzig 3:3 – Der BVB schenkt Werner zwei Tore

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