Die Sensation ist ausgeblieben. Siebtligist SV Tapfer 06 Leipzig musste sich in der dritten Runde des Sachsenpokals dem haushohen Favoriten FSV Zwickau deutlich mit 0:13 (0:4) geschlagen geben. Knapp 800 Zuschauer waren am Sonntag bei bestem Wetter im Bruno-Plache-Stadion dabei, wohin die Leipziger für diese Partie aus Sicherheitsgründen ausgewichen waren.
„Wir werden alle diesen sicherlich einmaligen Moment genießen, aber Zwickau auch nicht kampflos in die nächste Runde schicken!“, hatte das Tapfer-Trainerduo Steffen Hartmann/ Marcus Wittmann im Vorfeld der Partie gegenüber der LEIPZIGER ZEITUNG (LZ) geäußert. Und sie haben Wort gehalten, auch wenn es am Ende eine klare Angelegenheit für die Gäste aus Zwickau wurde.
Ein Chancenfeuerwerk konnten die Männer aus Sellerhausen gegen den Drittligisten nicht abbrennen, versuchten aber zumindest, hinten Beton anzurühren. Der war allerdings noch nicht trocken, als Zwickau in der 7. Minuten durch Leon Jensen mit 0:1 in Führung ging.
In der 15., 30. und 43. Minute legten die Gäste nach, sodass es mit 0:4 in die Pause ging. Wenn man bedenkt, dass zwischen beiden Kontrahenten ein Unterschied von vier Ligen besteht, darf dieser Spielstand für Tapfer durchaus als kleiner Erfolg gewertet werden.
Direkt nach Wiederbeginn erhöhte Zwickau durch Janik Mäder auf 0:5 (46.), und schenkte den tapferen Gastgebern noch acht weitere Buden ein. Denis Jäpel und Elias Paul Huth trafen am Ende für die Zwickauer jeweils dreimal. Dass die Partie mit 0:13 doch so torreich wurde, lag auch daran, dass die Gäste den Underdog die gesamte Spielzeit über ernst genommen haben und nach ihrer sicheren Führung kein arrogantes „Halbes“ nach Hause schaukeln wollten.
Während mit Tapfer nun eine Leipziger Mannschaft aus dem Pokalgeschehen ausgeschieden ist, löste die BSG Chemie ihre Aufgabe beim Landesligisten Budissa Bautzen mit einem 0:3-Sieg und steht neben Lokalrivalen 1. FC Lok und dem FC Inter im Achtefinale des Sachsenpokals. Dieses wird am kommenden Mittwoch, 16. Oktober, ab 17 Uhr durch Ex-Nationalspielerin Anja Mitttag im Sport- und Tagungshotel „Egidius Braun“ ausgelost.
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Es gibt 2 Kommentare
Danke, Ellen, für die Wertschätzung! 🙂
Muss ja gestehen, dass ich jetzt mit ‘Fussball’ eher einen zwar nützlichen, aber für mich persönlich so nicht ganz nachvollziehbaren Aggressionsabbau(?) männlicher Wesen vor Fernseh-Bildschirmen (o.a. Twitter) verbunden habe.
Aber so Sprachbilder, wie z.B. “Chancenfeuerwerk abbrennen”, “Bude” für das zu schützende Tor..
Die Poetik und dann doch lyrische Sprache..
einfach beeindruckend.
Wie immer, auch die sekundengenau ausgelösten Aktions- und Emotionsaufnahmen, beeindruckend.
Dankeschön, Jan Käfer, für’s Teilnehmenlassen.
Von Herzen.