RB Leipzig hat im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga ein 1:1 gegen den VfL Wolfsburg geholt. Erneut ist den Rasenballern damit kein Sieg in einem Heimspiel gelungen. Den Treffer für Leipzig erzielte Werner zu Beginn der 2. Halbzeit; der Ausgleich fiel kurz vor Ende der Partie. RBL springt in der Tabelle auf den 5. Platz und befindet sich nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Gladbach.

Ausgangslage: Mal wieder ein Spitzenspiel. Nach Bayern, Schalke und Leverkusen bekamen es die Leipziger erneut mit einem Team zu tun, das vor der Partie auf einem Europapokalplatz stand. Diesmal war der Tabellenzweite Wolfsburg zu Gast. Die Niedersachsen hatten als einzige Bundesliga-Mannschaft noch kein Spiel verloren. Laut der Statistik-Website „FiveThirtyEight“ lag die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg der Leipziger dennoch bei 60 Prozent.

Gegner: Die „Wölfe“ spielten bislang eine – abgesehen vom Tabellenplatz – unspektakuläre Saison. In Begegnungen mit ihrer Beteiligung fielen im Schnitt nur zwei Tore. Kein Team der Bundesliga kassierte weniger Tore als Wolfsburg, und alle anderen Teams auf den ersten elf Tabellenplätzen schossen mehr Tore als Wolfsburg. Der wohl beste Spieler im Kader ist Mittelstürmer Weghorst, der in der Bundesliga vier der zehn Wolfsburg-Treffer erzielte und zwei weitere direkt vorbereitete.

Mit Leipzig und Wolfsburg trafen gewissermaßen zwei Mannschaften aufeinander, die zueinander passen. Während die Rasenballer häufig auf Abseits spielen, rennt Wolfsburg oft ins Abseits hinein. Andererseits kontern die „Wölfe“ gerne, was RBL hingegen relativ schlecht verteidigt. Auffällig ist zudem, dass Wolfsburg oft von außerhalb des Strafraums schießt.

Historie: Nicht nur in Wolfsburger Partien in dieser Saison, sondern auch in den bisherigen Begegnungen zwischen Leipzig und den „Wölfen“ gab es wenige Treffer. Zwar endete noch keines der neun Duelle torlos, doch viermal gab es ein 1:0 und dreimal ein 2:0 beziehungsweise 1:1. Das Heimspiel in der vergangenen Bundesliga-Saison konnten die Leipziger mit 2:0 gewinnen. Kampl und Werner trafen in der ersten Halbzeit.

Aufstellung: In der Startaufstellung der Rasenballer gab es keine Überraschungen. Kampl kehrte nach Verletzung in den Kader zurück und durfte in der 2. Halbzeit aufs Feld. Wolfsburg spielte in der gewohnten 3-4-2-1-Formation mit Mbabu statt Knoche in der Abwehr.

Es spielten: Gulacsi – Klostermann, Upamecano, Orban, Saracchi – Laimer (75. Kampl), Demme – Sabitzer, Nkunku (70. Forsberg) – Poulsen, Werner (86. Cunha)

Peter Gulacsi (RB Leipzig) and Wout Weghorst (Wolfsburg). Foto: GEPA pictures/ Roger Petzsche

1. Halbzeit: Nach 20 Minuten kam es zum ersten Mal zu einer heiklen Situation für RBL. Gulacsi ging nach einem hohen Rückpass von Upamecano mit der Hand an den Ball, was einen Freistoß aus zehn Metern zur Folge hatte. Arnold schoss, scheiterte aber am herausstürmenden RBL-Keeper. Auch danach hatte Wolfsburg die besseren Chancen. RBL wirkte dominanter, scheiterte jedoch daran, sich klare Torchancen herauszuspielen.

2. Halbzeit: Nach einem langen Abschlag von Gulacsi landete der Ball bei Werner, der diesen im Zweikampf gegen Mbabu verteidigte, rechts an Wolfsburg-Keeper Pervan vorbeilegte und dann ins leere Tor einschob (54.). Ab der 70. Minute hatte Wolfsburg zahlreiche gute Torchancen, etwa als Weghorst und Joao Victor eine scharfe Hereingabe direkt vors Tor verpassten oder Guilavogui nach einem Freistoß frei zum Kopfball kam. Den Ausgleich erzielte dann Weghorst nach einer flachen Hereingabe aus drei Metern Entfernung (82.).

Gegen Ende der Partie bemühte sich RBL, noch einmal die Führung zu erzielen, was sich unter anderem daran zeigte, dass sich Innenverteidiger Upamecano an den Angriffen beteiligte. Im Gegenzug bot sich den „Wölfen“ dadurch Raum für Konter. Den Rasenballern wiederum fehlte am Ende die Kraft, um Angriffe in der nötigen Konsequenz auszuspielen. So blieb es beim Unentschieden.

Tore: 1:0 Werner (54.), 1:1 Weghorst (82.)

Vorschau: Schon in anderthalb Wochen treffen beide Teams erneut aufeinander: In der 2. Runde des DFB-Pokals wird es dann definitiv einen Sieger geben. Zuvor spielen die Rasenballer in der Champions League daheim gegen St. Petersburg und in der Bundesliga auswärts in Freiburg.

Die Statistik zum Spiel:
http://www.fussball.de/spiel/rb-leipzig-vfl-wolfsburg/…

Hinweis der Redaktion in eigener Sache (Stand 01. Oktober 2019): Eine steigende Zahl von Artikeln auf unserer L-IZ.de ist leider nicht mehr für alle Leser frei verfügbar. Trotz der hohen Relevanz vieler unter dem Label „Freikäufer“ erscheinender Artikel, Interviews und Betrachtungen in unserem „Leserclub“ (also durch eine Paywall geschützt) können wir diese leider nicht allen online zugänglich machen.

Trotz aller Bemühungen seit nun 15 Jahren und seit 2015 verstärkt haben sich im Rahmen der „Freikäufer“-Kampagne der L-IZ.de nicht genügend Abonnenten gefunden, welche lokalen/regionalen Journalismus und somit auch diese aufwendig vor Ort und meist bei Privatpersonen, Angehörigen, Vereinen, Behörden und in Rechtstexten sowie Statistiken recherchierten Geschichten finanziell unterstützen und ein Freikäufer-Abonnement abschließen.

Wir bitten demnach darum, uns weiterhin bei der Erreichung einer nicht-prekären Situation unserer Arbeit zu unterstützen. Und weitere Bekannte und Freunde anzusprechen, es ebenfalls zu tun. Denn eigentlich wollen wir keine „Paywall“, bemühen uns also im Interesse aller, diese zu vermeiden (wieder abzustellen). Auch für diejenigen, die sich einen Beitrag zu unserer Arbeit nicht leisten können und dennoch mehr als Fakenews und Nachrichten-Fastfood über Leipzig und Sachsen im Netz erhalten sollten.

Vielen Dank dafür und in der Hoffnung, dass unser Modell, bei Erreichen von 1.500 Abonnenten oder Abonnentenvereinigungen (ein Zugang/Login ist von mehreren Menschen nutzbar) zu 99 Euro jährlich (8,25 Euro im Monat) allen Lesern frei verfügbare Texte zu präsentieren, aufgehen wird. Von diesem Ziel trennen uns aktuell 450 Abonnenten.

Alle Artikel & Erklärungen zur Aktion Freikäufer“

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

René Loch über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar