Schon wieder eine Heimniederlage für RB Leipzig: Dem überraschenden 1:3 gegen Schalke in der Bundesliga folgte am Mittwoch, den 2. Oktober, in der Champions League ein ebenso überraschendes 0:2 gegen Lyon. Die Pleite ist äußerst unglücklich, weil beide Gegentreffer aus schlimmen Abwehrfehlern resultierten. Auf der anderen Seite ließ insbesondere Werner mehrere Großchancen ungenutzt. Leipzig fällt vom 1. auf den 3. Platz der Gruppe.

Ausgangslage: Nach dem 2:1 bei Benfica Lissabon am 1. Spieltag der Gruppenphase stand RB Leipzig auf dem 1. Tabellenplatz. In der Bundesliga kassierte RBL am Wochenende die erste Niederlage der Saison. Nach einem 1:3 daheim gegen Schalke mussten die Leipziger die Tabellenführung an Bayern München abgeben.

Gegner: Von 2002 bis 2008 holte Olympique Lyon sieben Mal in Folge die Meisterschaft in Frankreich – seitdem nie wieder. 2015 und 2016 konnte sich Lyon immerhin über die Vizemeisterschaft freuen. Generell dominiert aber Paris seit Jahren das Geschehen in der Ligue 1. In die aktuelle Saison war Lyon stark gestartet: Nach zwei Spieltagen stand die Mannschaft mit 9:0 Toren an der Spitze. Sechs Spieltage später ist Lyon jedoch auf den 11. Platz abgerutscht.

Historie: Die beiden Teams treffen erstmals aufeinander. Vor zwei Jahren bekam es RB Leipzig in der Gruppenphase der Champions League mit Lyons Ligakonkurrent Monaco zu tun. Einem 1:1 in der Red-Bull-Arena folgte ein 4:1-Auswärtssieg in Frankreich.

Aufstellung: RBL-Cheftrainer Julian Nagelsmann wechselte vom 4-2-2-2 im Heimspiel gegen Schalke in eine 3-4-3 Formation. Forsberg und Demme blieben zunächst auf der Bank; stattdessen spielten Klostermann und Laimer. Konaté sollte eigentlich statt Mukiele auflaufen, musste aber bereits nach 23 Minuten ausgewechselt werden.

Es spielten: Gulacsi – Konaté (23. Mukiele), Upamecano (66. Nkunku), Orban – Klostermann, Laimer, Haidara (58. Forsberg), Halstenberg – Poulsen, Sabitzer, Werner

Das Ergebnis passte nicht zur Choreo des Fanblocks vor dem Spiel. Foto: Gepa Pictures
Das Ergebnis passte nicht zur Choreo des Fanblocks vor dem Spiel. Foto: Gepa Pictures

1. Halbzeit: Ein wenig erinnerte das Geschehen an die Heimpleite gegen Schalke: Die Rasenballer hatten frühzeitig die große Chance zur Führung – Werner legte den Ball nach einer Flanke von Klostermann knapp am linken Pfosten vorbei –, doch das Tor erzielte der Gegner. Nach mehreren Pannen in der RBL-Abwehr konnte Depay frei vor Gulacsi schießen und das 1:0 erzielen. Weitere Großchancen von Werner (23.) und Poulsen (33.) blieben ungenutzt.

Tor: 0:1 Depay (11.)

2. Halbzeit: Nach einem Freistoß kam Lyons Terrier zum Kopfball, verfehlte das Tor jedoch knapp (56.). Kurze Zeit später der nächste schlimme Fehler in der RBL-Abwehr: Mukiele übersah Terrier in seinem Rücken, der es nun besser machte und zum 2:0 traf (65.). Im Anschluss wirkte es nie so, als könnte RBL noch den Ausgleich erzielen, auch weil es nun an Großchancen mangelte. Stattdessen erzielte Jean Lucas in der Nachspielzeit fast noch das 3:0.

Tor: 0:2 Terrier (65.)

Ausblick: RBL rutscht vom 1. auf den 3. Platz, weil Zenit im Parallelspiel mit 3:1 gegen Benfica gewinnt. In drei Wochen sind die Russen zu Gast in Leipzig. Eine weitere Niederlage sollte sich das Team von Julian Nagelsmann dann nicht erlauben. Bereits am kommenden Samstag steht in der Bundesliga das nächste schwere Spiel an: Die Rasenballer reisen zum Tabellensechsten Leverkusen. Beide Teams haben 13 Punkte, also einen weniger als Spitzenreiter Bayern.

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