Nach fünf Jahren sucht der 1. FC Lok wieder einen neuen Trainer. Am Sonntagvormittag verkündete der Verein die Beurlaubung von Heiko Scholz und Rüdiger Hoppe. Nach acht Punkten aus neun Spielen und fünf Spielen in Folge ohne Sieg, handelte der Verein. Björn Joppe - eigentlich Nachwuchschef - und Kapitän Markus Krug werden die Mannschaft bis auf Weiteres betreuen.
Heiko Scholz ist nach 1.812 Tagen nicht mehr Trainer des 1. FC Lok Leipzig. Das Europacup-Idol nahm, wie Co-Trainer Rüdiger Hoppe seit Sommer 2014 im Verein, seinen Hut. „Beide werden dem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Man habe sich im „beiderseitigen Einvernehmen“ darauf geeinigt, dass die Trainer ihre Aufgabe abgeben.
Nach der Umstellung auf Profitum im Sommer hinkt die Lok-Mannschaft den Erwartungen weit hinterher, verlor drei der letzten fünf Spiele und gewann keins. Außerdem rangiert das Team nach neun Spielen auf dem 14. Tabellenplatz, also in unmittelbarer Nähe der Abstiegsränge. Die Leistungen der letzten Wochen boten zudem kein Futter, das an eine Wende Glauben ließ.
Nachfolger des Duos werden Nachwuchschef Björn Joppe und Kapitän Markus Krug. Joppe sammelte als Spieler Einsätze in der Bundesliga, der 2. und 3. Liga und coachte bisher unterklassig. In diesem Jahr wurde er Nachwuchschef beim 1. FC Lok und war bisher auch Trainer der A-Junioren (4 Spiele, vier Siege). Markus Krug ist seit 2009 beim 1. FC Lok und ist Rekordspieler.
Am Sonnabend hatte Lok zu Hause gegen Germania Halberstadt mit 0:1 verloren, anschließend entlud sich der Unmut der Zuschauer, die unter anderem riefen “Wir ham’ die Schnauze voll”.
Heiko Scholz ist nach Harro Miller der dienstälteste Trainer in der Probstheidaer Fußballgeschichte seit 1945. Er ersetzte im Oktober 2013 Carsten Hänsel, der ebenfalls nach dem achten Spieltag und nur einem Punkt entlassen worden war.
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