Schon bevor sich der Hoffenheimer Gnabry in der 62. Minute dazu entschloss, aus der Nähe des Mittelkreises aufs Tor zu schießen, sah es für RB Leipzig nicht gut aus. Bereits mit 0:2 lagen die Rasenballer in Sinsheim zurück. Spätestens mit dem dritten Treffer, einem potentiellen Tor des Jahres, war die Entscheidung gefallen. Am Ende gewann Hoffenheim mit 4:0 und bescherte RBL die höchste Niederlage in der Bundesliga.
RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl musste neben dem bis zur Winterpause verletzten Sabitzer auf Mannschaftskapitän Orban verzichten. In der Innenverteidigung kam deshalb Konate neben Upamecano zum Einsatz. Ansonsten blieb die Startelf unverändert.
Mit fast 70 Prozent Ballbesitz im ersten Abschnitt waren die Leipziger das klar dominierende Team, doch gelang ihnen selten ein überzeugender Angriff. Hoffenheim verteidigte aggressiv und konnte immer wieder gefährliche Konter fahren.
Während Uth in der 8. Minute noch per Hacke an Gulacsi scheiterte, machte es Amiri fünf Minuten später besser: Als RBL in der gegnerischen Hälfte auf der rechten Seite ins Pressing gegangen war, verlagerte Hoffenheim geschickt den Ball, spielte schnell nach vorn und kam so zur Führung. Die Rot-Weißen versuchten es mit einigen Fernschüssen. Die beste Chance in der ersten Hälfte hatte Halstenberg, der aus spitzem Winkel scheiterte (27.).
Mit frischem Personal – Ilsanker und Bruma kamen zur Pause neu dazu – sollte die Wende gelingen, doch ein individueller Fehler sorgte früh im zweiten Durchgang für den nächsten Dämpfer. Nach einem weiten Pass wollte Konate Gnabry ins Abseits stellen, rückte jedoch zu spät nach vorne. Der Hoffenheimer Angreifer lief allein auf Gulacsi zu und verwandelte in der 52. Minute zum 2:0.
Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand im Stadion wusste: Das eigentliche Kunststück des Angreifers sollte erst zehn Minuten später folgen. Wenige Meter hinter dem Mittelkreis entschloss sich Gnabry zum Fernschuss – und tatsächlich flog der Ball über Gulacsi hinweg ins Tor.
Immerhin zeigten die Gäste Moral und bemühten sich weiterhin um einen Treffer. Direkt nach dem 3:0 kamen Forsberg (64.) und Werner (65.) zu Chancen. Hoffenheim blieb ebenfalls gefährlich und hätte eigentlich schon in der 77. Minute zu einer klaren Torchance kommen müssen, spielte den Konter jedoch schlecht aus. Besser lief es drei Minuten vor Schluss, als Uth vor Gulacsi an den Ball kam und unhaltbar neben den rechten Pfosten zum 4:0 einschob.
Am kommenden Mittwoch steht für RB Leipzig das entscheidende Spiel in der Gruppenphase der Champions League an. Gegner in der heimischen Red-Bull-Arena ist Besiktas Istanbul.
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