RB Leipzig ist gegen den 1. FSV Mainz 05 trotz zweimaliger Führung nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Am Ende stand es 2:2. Für den Gastgeber hatten Kampl und Werner getroffen. Eine besondere Rolle spielte in dieser Partie der Schiedsrichter, der mehrmals den Rat des Videoassistenten suchte und so unter anderem erst das 1:1 für Mainz ermöglichte.
RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl standen zahlreiche Leistungsträger nicht zur Verfügung. So musste er unter anderem auf Forsberg, Sabitzer und Upamecano verzichten. Der gegen Besiktas überragende Keita saß nur auf der Bank. Auf dem Platz standen die sonst selten berücksichtigten Kaiser und Laimer.
Einen unglücklichen Eindruck hinterließ erneut Ilsanker, der bereits gegen Istanbul mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz geflogen war. Nach fünf Minuten ging er im Strafraum robust gegen den Mainzer Quaison vor und hatte Glück, dass dieser dabei nicht zu Boden ging, sonst hätte es womöglich einen Strafstoß gegeben.
Davon abgesehen bestimmte RB Leipzig die Partie in der ersten Halbzeit. Nach 13 Minuten versuchte es Poulsen von der Strafraumgrenze – sein Aufsetzer ging knapp links vorbei. Schönes Direktpassspiel zeigten die Rot-Weißen kurz darauf an der Außenlinie, was in einer steilen Vorlage für Werner mündete. Dieser scheiterte jedoch an FSV-Keeper Zentner. Aus einer schnellen und präzisen Aktion resultierte auch die Führung für RBL nach 29 Minuten: Demme legte auf Kampl zurück, der den Ball direkt ins linke Eck zirkelte.
Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde es dann kurios. Einen Zweikampf zwischen Ilsanker und einem Gegenspieler an der Strafraumgrenze der Leipziger ließ der Schiedsrichter zunächst weiterlaufen, entschied nach Ansicht der TV-Bilder jedoch auf Freistoß und Gelbe Karte für Ilsanker – unklar blieb für viele Beobachter, ob dieser Eingriff regelkonform war, da der Videoassistent normalerweise nur bei Fehlentscheidungen zu Toren, Platzverweisen, Strafstößen und Verwechslungen zum Einsatz kommt. Den fälligen Freistoß von Brosinski konnte Gulacsi zunächst abwehren, doch Quaison traf aus spitzem Winkel zum Ausgleich (39.).
Es folgte eine ähnliche Situation auf der Gegenseite. Demme wurde im Strafraum gefoult, musste jedoch abwarten, ob der TV-Beweis diese Entscheidung revidierte. Das geschah nicht, so dass Werner die erneute Führung erzielen konnte (45.).
In den zweiten Durchgang starteten die Leipzig zwar engagiert, ließen nach etwa zehn Minuten jedoch deutlich nach. Aber auch die Mainzer kamen nicht zu gefährlichen Aktionen, meist blieb es bei Distanzschüssen.
Das änderte sich in der 86. Minute, als nach einer Ecke der eingewechselte Berggreen mit dem Kopf an den Ball kam und den erneuten Ausgleich erzielte. Auf der Gegenseite gab es noch einmal eine knifflige Szene, in der Werner zu Boden gebracht wurde. Der Schiedsrichter kommunizierte mit dem Videoassistenten, gab aber keinen Elfmeter. Ein abgefälschter Weitschuss von Kampl, den Zentner zur Ecke klären musste, war die letzte Gelegenheit für RBL.
Vor der Winterpause stehen nun noch zwei Spiele an: am Dienstag in Wolfsburg und am Sonntag daheim gegen Hertha. Eines steht jedoch schon fest: Herbstmeister kann RB Leipzig nicht mehr werden.
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