Im Fast-Spitzenspiel der Bundesliga sah es kurzzeitig so aus, als würde RB Leipzig die vierte Niederlage in Folge kassieren. Doch nach Rückstand drehten Poulsen und Werner die Partie gegen Hannover 96 noch zum 2:1. Die Einwechslungen der letztjährigen Topspieler Keita und Forsberg brachten die Wende. Vor dem Abendspiel zwischen Dortmund und Bayern rücken die Rasenballer bis auf einen Punkt an die Tabellenspitze heran.
Drei Spiele innerhalb einer Woche hatte RB Leipzig zuletzt verloren: zweimal in Unterzahl gegen den FC Bayern München und am vergangenen Mittwoch in der Champions League beim FC Porto. Gegen Hannover tauschte RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl seine halbe Mannschaft aus: Konate, Klostermann, Demme, Laimer, Werner und Poulsen ersetzten Bernardo, Keita, Kampl und Forsberg. Zudem fehlten Augustin und Orban verletzt beziehungsweise wegen einer Rot-Sperre.
Von Beginn setzte der Aufsteiger aus Hannover den letztjährigen Bundesliga-Neuling früh unter Druck. Die drei Offensiven Bebou, Klaus und Jonathas gingen sofort auf die Abwehrspieler der Leipziger drauf und verhinderten so häufig einen geordneten Spielaufbau. Bereits nach vier Minuten wäre das mutige Auftreten fast belohnt worden: Linksverteidiger Ostrzolek schoss aus 14 Metern flach Richtung rechtes Eck, doch Gulacsi parierte zur Ecke.
Auf der anderen Seite war es der in dieser Saison überragende und quasi ohne Pause spielende Sabitzer, der mit zwei Schüssen für Gefahr sorgte. Zunächst versuchte es der Österreicher aus 30 Metern. Da der Ball kurz vor 96-Keeper Tschauner aufprallte, konnte dieser bloß nach vorne abwehren – den Nachschuss des im Abseits stehenden Werner parierte der Torwart ebenfalls (15.). Anschließend visierte Sabitzer aus zehn Metern das linke Eck an, doch Werner, der den Ball ins Tor abfälschte, stand erneut im Abseits (23.).
Fast im Gegenzug kam Klaus nach einer flachen Hereingabe von Bebou zentral zum Abschluss, wurde jedoch entscheidend gestört, so dass Gulacsi keine Mühe hatte, den Ball zu halten. Kurz vor der Pause dann die größte Chance der ersten Halbzeit: Werner schoss den Ball aus kurzer Distanz an die Latte.
Im zweiten Abschnitt geschah vor den Toren zehn Minuten lang nichts, doch dann führte Hannover plötzlich. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über die rechte Seite landete der Ball bei Jonathas, der Gulacsi aus kurzer Distanz keine Chance ließ (56.).
Hasenhüttl wechselte Keita und Forsberg ein und drehte damit das Spiel zugunsten der Leipziger. Nach dem Rückstand gelang es den Rasenballern mit gewohnt aggressivem Gegenpressing und schnellen Vorstößen immer wieder für Gefahr zu sorgen. Zählbares sprang zum ersten Mal in der 70 Minute heraus: Forsberg schickte Werner, der zu Poulsen an den langen Pfosten passte, wo der Däne mühelos den Ball zum Ausgleich über die Linie schob. Die Leipziger drückten auf den zweiten Treffer, der ihnen fünf Minuten vor Schluss gelang. Demme spielte einen Pass über 30 Meter auf Forsberg, der den Ball direkt vors Tor legte, wo Werner volley zum 2:1 verwandelte.
RB Leipzig geht mit einem hart erkämpften Sieg in die Länderspielpause. Danach folgt ein Auswärtsspiel in Leverkusen.
Die Statistik zum Spiel
RB Leipzig:
Gulásci – Klostermann, Upamecano, Konaté, Halstenberg – Sabitzer, Demme, Laimer, Bruma – Poulsen, Werner
Hannover 96:
Tschauner – Korb, Bakalorz, De Jesus, Klaus, Bebou, Sané, Ostrzolek, Sorg, Schwegler, Anton
Schiedsrichter:
Martin Petersen (Stuttgart)
Tore:
Poulsen 70′, Werner 85′ bzw. Jonathas 56′
Gelbe Karten:
Halstenberg 61′ bzw. Bakalorz 54′, Schwegler 82′, Sorg 90′, Sané 93′
Zuschauer: 40.461
Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
Keine Kommentare bisher