Wie schon in der Vorsaison ging es in der Partie zwischen Bayer Leverkusen und RB Leipzig hoch her – zumindest nach der Halbzeitpause. Am Ende stand es 2:2; Werner und Forsberg hatten per Strafstoß getroffen. Da die Leipziger zweimal in Führung lagen und fast 45 Minuten in Überzahl spielten, ist das Unentschieden aus ihrer Sicht zu wenig.

Abgesehen vom noch immer verletzten Ilsanker stand RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl der komplette Kader zur Verfügung. In der Innenverteidigung spielte Konate für Upamecano; Orban stand nach Rotsperre wieder auf dem Platz. In der Sturmspitze agierten Werner und Sabitzer.

In einer zunächst ereignisarmen Partie war es ein Foulelfmeter, der die Gäste nach 13 Minuten in Führung brachte. Mehmedi hatte Sabitzer leicht gehalten; Werner verwandelte anschließend sicher. Die Leipziger hatten den Gegner bis dahin früh unter Druck gesetzt, ließen ihm nun jedoch mehr Raum zur Entfaltung. Doch Leverkusen fand – ebenso wie RBL – selten eine Lücke. Das Spiel wirkte deshalb schleppend.

Erst nach 37 Minuten ergab sich wieder eine nennenswerte Torchance. Forsberg marschierte Richtung Strafraum, zog von dort ab, verfehlte den Kasten jedoch um zwei Meter. Im direkten Gegenzug spielte Wendell in den Lauf von Brandt, der aus zehn Metern freistehend knapp rechts vorbeischoss.

Bayer drückte kurz vor der Pause auf den Ausgleich und wurde für seine Bemühungen belohnt. Während Keita nach einem Zweikampf im Mittelfeld am Boden lag, passte Kohr steil auf Bailey, der den Ball aus kurzer Distanz an Gulacsi vorbei zum 1:1 ins Tor schob (44.).

Nach der Pause schaffte es Leverkusen, den Druck aufrechtzuerhalten. Die beste Chance hatte zunächst Volland, der nach einer Henrichs-Flanke knapp am Tor vorbeiköpfte (49.). Doch dann schien sich das Spiel zugunsten der Rasenballer zu drehen. Henrichs klärte einen Schuss mit der Hand auf der Linie, sah die Rote Karte und musste mit ansehen, wie Forsberg per Strafstoß die erneute Führung für RB Leipzig erzielte (54.).

Trotz Unterzahl blieb Leverkusen am Drücker und ließ die RBL-Abwehr mehrmals ungeordnet erscheinen. Wenige Minuten nach dem Gegentreffer hätte Havertz fast den Ausgleich erzielt, schoss jedoch aus kurzer Distanz drüber. Es dauerte bis zur 70. Minute, bis die Leipziger für Entlastung sorgen konnten: Sabitzer und Kampl schossen knapp am Tor vorbei.

Genau in dieser Phase, in der Bayer schwächer wurde, folge jedoch die nächste Wendung. Nach einer Ecke kam Volland frei zum Seitfallzieher und traf zum erneuten Ausgleich (74.). Das Spiel war nun hart umkämpft; beide Mannschaften wollten gewinnen, doch es blieb beim 2:2. Ein Kopfball von Halstenberg in der Nachspielzeit landete genau in den Armen von Leno.

Am kommenden Dienstag steht für RB Leipzig bei der AS Monaco das vorletzte Gruppenspiel in der Champions League auf dem Programm. In der Bundesliga beträgt der Rückstand auf Bayern München nun sechs Punkte. Morgen könnte sich Schalke auf den zweiten Platz vorbeischieben.

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