Nächstes Unentschieden vor heimischem Publikum: Nach dem 1:1 gegen Monaco in der Champions League hat RB Leipzig in der Bundesliga gegen Gladbach ein 2:2 erreicht. Die Gegentore fielen unglücklich: durch einen Foulelfmeter und nach einem Missverständnis von Demme und Keita. Letzterer stand überraschend auf dem Platz, kassierte jedoch kurz vor Schluss einen Platzverweis.
Im Vergleich zur Champions-League-Partie gegen Monaco am Mittwochabend hatte RBL-Cheftrainer seiner Mannschaft ein völlig neues Gesicht gegeben. Poulsen und Demme blieben zunächst auf der Bank, Sabitzer, Halstenberg und Orban standen nicht mal im Kader. Stattdessen kehrte Keita in die Startelf zurück. Am Freitag hieß es noch, dass ein Einsatz unwahrscheinlich sei. Auch Augustin, Kampl, Laimer und Bernardo standen von Anfang an auf dem Platz. Ilsanker rückte in die Innenverteidigung zurück. Der Gegner aus Gladbach kam wie üblich fast unverändert; nur auf der rechte Außenbahn gab es eine Änderung: Hofmann ersetzte Herrmann.
Der Neue in der Startaufstellung der Gäste hatte nach zwei Minuten gleich die große Chance zur Führung. Doch nach einem schnellen Vorstoß der Borussia ballerte er die Kugel zentral aus kurzer Distanz weit über das Tor. Doch auch der Gastgeber wurde schnell gefährlich: Zwei Minuten später schlenzte Forsberg, der heute als Kapitän auflief, den Ball knapp am Tor vorbei. Kurz darauf die nächste Chance: Nach schöner Vorarbeit von Bernardo und Forsberg haute Laimer den Ball aus 20 Metern übers Tor (8.).
Beide Mannschaften spielten einen schnellen, technisch anspruchsvollen Fußball. RB Leipzig war darin jedoch etwas besser und ging deshalb nach 17 Minuten in Führung. Kampl spielte den Ball aus zentraler Position auf die Außenbahn zu Bernardo, der passte in den Strafraum zu Werner und der drückte den Ball flach rechts an Sommer vorbei in Eck.
Wie schon gegen Monaco dauerte es jedoch nicht lange bis zum Ausgleich. Diesmal waren seit der Führung acht Minuten vergangen, als Hazard nach einem Foul von Bernardo per Strafstoß einnetzte. Doch wiederum nach nur wenigen Minuten schlug RBL zurück. Ähnlich wie beim 1:0 kam der entscheidende Pass aus dem Zentrum. Diesmal war es Keita, der zu Augustin passte, welcher sich mit dem Ball Richtung Tor drehte, diesen noch einige Meter rollen ließ und dann von der Strafraumgrenze abzog. Der Ball ging links unten zum 2:1 ins Tor (31.).
Wenn Gladbach vors gegnerische Tor kam, dann wurde es fast immer gefährlich. So auch in der 45. Minute – hier gleich doppelt. Stindl scheiterte freistehend an Gulacsi und Raffael schoss den Abpraller haarscharf am rechten Pfosten vorbei.
Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs hätte Forsberg den Vorsprung ausbauen können. Werner war nach einer Balleroberung im Mittelfeld bis fast an den Strafraum gelaufen und hatte dann nach links in den Lauf des Schweden gepasst. Doch der machte einen Schlenker nach innen anstatt gleich zu schießen, woraufhin der eingewechselte Herrmann klären konnte (46.). Eine weitere gute Gelegenheit hatte Werner, der in der 60. Minute aus spitzem Winkel nur Sommer traf.
Auf der anderen Seite kam es direkt im Anschluss dann zu einem folgenschweren Missverständnis. Demme und Keita behinderten sich gegenseitig, Hazard schnappte sich den Ball, passte zu Stindl und der schlenzte den Ball aus 20 Metern rechts ins Tor. Danach übernahm Gladbach die Kontrolle über das Spiel, legte eine enorme Aggressivität an den Tag und ließ RBL überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen. Trotz hoher Präsenz am Strafraum kam Gladbach jedoch kaum zu Abschlüssen.
Die letzte Wende nahm das Spiel in der 83. Minute, als Keita mit zu hohem Fuß Kramer im Gesicht traf und dafür die Rote Karte erhielt. Kurz vor Schluss hätte Wendt fast noch den Siegtreffer erzielt, doch Schuss landete in den Armen von Gulacsi (89.). So blieb es beim letztlich verdienten 2:2.
Bereits in drei Tagen müssen die Leipziger wieder ran: Am Dienstagabend, um 20:30 Uhr, reisen sie zum FC Augsburg.
Die Statistik zum Spiel
RB Leipzig:
Gulácsi – Klostermann, Ilsanker, Upamecano, Bernardo – Laimer, Keita – Kampl (76. Bruma), Forsberg (C, 84. Poulsen) – Augustin (58. Demme), Werner
Hamburger SV:
Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Kramer, Zakaria – Hofmann (46. Herrmann), Hazard – Stindl (C), Raffael
Schiedsrichter:
Marco Fritz (Korb)
Tore:
1:0 Werner (17.), 1:1 Hazard (25./Foulelfmeter), 2:1 Augustin (31.), 2:2 Stindl (61.)
Gelbe Karten:
Werner (1) | Stindl (2)
Rote Karte:
Keita (83./nach hartem Einsteigen)
Zuschauer:
42.558
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