Für RB Leipzig geht es in der zweiten September-Hälfte Schlag auf Schlag: Drei Tage nach dem ersten Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte steht am Samstagabend, um 18:30 Uhr, das nächste Bundesligaspiel auf dem Programm: Gegner in der Red-Bull-Arena ist die mäßig gestartete Borussia aus Mönchengladbach. Dem Hasenhüttl-Team droht dabei erneut der Ausfall von Naby Keita.
Wie verkraftet RB Leipzig das erste Champions-League-Spiel seiner Geschichte? Diese Frage dürfte vor dem kommenden Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach im Mittelpunkt stehen. Psychologisch betrachtet sollte es keine Probleme geben: Die Rasenballer haben gegen den französischen Meister AS Monaco in einer ausgeglichenen Partie einen Punkt geholt. Das war einer mehr als die gegen Sporting Braga klar favorisierten und ebenfalls im Europacup debütierenden Hoffenheimer bekommen haben.
Glanzstück in dem Spiel am Mittwochabend war vor allem die Innenverteidigung um Orban und Upamecano. Der eine – Orban – hatte die meisten Ballkontakte; der andere – Upamecano – die beste Passquote: 58 von 61 Zuspielen erreichten die Mitspieler. Zusammen verhinderten beide zudem, dass Monaco zu gefährlichen Chancen kam. Allein Orban klärte siebenmal im eigenen Strafraum. Lediglich beim Gegentor, also sowohl beim ersten Versuch per Kopf als auch beim erfolgreichen Nachschuss, waren sie nicht zur Stelle. Dies blieben die beiden einzigen direkten Torschüsse für Monaco in der gesamten Partie.
Allerdings war auch Leipzig in dieser Hinsicht nicht sonderlich erfolgreich. Außer dem Treffer von Forsberg stand lediglich eine Großchance des eingewechselten Augustin auf der Habenseite. Werner schoss zudem zweimal – einmal mehr, einmal weniger knapp – am Tor vorbei. Zum einen fehlte Keita als Ideengeber, zum anderen erwischte Forsberg keinen guten Tag. Seine Passquote lag bei unter 50 Prozent; die des für ihn nach 63 Minuten eingewechselten Kampl hingegen bei 83.
Da für RBL bis Anfang Oktober fast jeden dritten Tag ein Spiel auf dem Programm steht, könnte die nötige Rotation für Kampl gegen Gladbach den ersten Startelfeinsatz bedeuten. Neben Forsberg wäre aber auch Sabitzer ein Kandidat für eine Verschnaufpause. Bernardo, Laimer und Augustin dürfen sich wohl ebenfalls Hoffnungen machen.
Die Chancen auf eine Fortsetzung des Positivtrends stehen gegen die bislang eher enttäuschenden Gladbacher gut. Nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen den mittlerweile Tabellenletzten Köln folgten ein 2:2 in Augsburg und eine 0:1-Heimniederlage gegen Frankfurt. Besonders die Offensive bereitet derzeit Probleme, was auch am Ausfall von Traoré liegt. Aus Sicht der Rasenballer dürfte die größte Gefahr bei Angriffen über die Flügel liegen. Hierzu greift die Borussia bevorzugt und die Außenverteidiger bei RBL gehören derzeit eher zu den relativ schwach besetzten Positionen im Hasenhüttl-Team.
Sollten zwei Trends der vergangenen Spiele anhalten – die starken Leistungen von Orban und Upamecano sowie die Abschlussschwäche der Gladbacher –, könnte es für Torwart Gulacsi dennoch ein entspanntes Spiel werden. Die Durchschlagskraft im Angriff dürfte stark davon abhängen, ob der voraussichtlich erneute Ausfall von Keita diesmal besser kompensiert werden kann und wie stark sich eine mögliche Rotation auf eingeübte Routinen auswirkt. Gegen Monaco stand kein einziger Zugang in der Startelf.
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