Der 1. FC Lok hat nach zwei Niederlagen in Folge zumindest wieder einen Punkt geholt. Bei der Volkssportgemeinschaft (VSG) Altglienicke egalisierte Mittelfeld-Abräumer Ryan Malone jeweils die Führung der Gastgeber. Erst in der Schlussminute traf der US-Amerikaner vor 832 Zuschauern per Elfmeter zum 2:2 (0:0). Leipzig ist damit in einem breiten Tabellen-Mittelfeld 6. und hat kommende Woche Tabellennachbar Oberlausitz Neugersdorf zu Gast.
Lok-Trainer Heiko Scholz stellte nach dem enttäuschenden 0:1 gegen Viktoria Berlin in der Vorwoche auf zwei Positionen um. Für Maurer und Wendschuch starteten Georgi und der Japaner Hiromu Watahiki. Geburtstagskind Markus Krug, wurde am Sonntag 29, saß erst mal auf der Bank. Für ihn spielte wieder Marcel Trojandt. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit konnte Leipzig die fünfte Halbzeit in Folge ohne Tor nicht verhindern. Maik Salewski hatte immerhin eine kleine Chance.
Nach der Pause nahm das Spiel allerdings Fahrt auf. Die Cottbusser Fußball-Legende Torsten Mattuschka chippte nach neun Minuten einen Elfmeter lässig zur Führung für Altglienicke ins Tor, nachdem Zickert den agilen Rene Pütt klar gefoult hatte. Lok antwortete – und wie. Ryan Malone haute zehn Minuten später einen aus 18 Metern raus, Rickert im Berliner Tor war machtlos.
Weil Altglienicke, die binnen 13 Jahren von der 2. Kreisklasse in die Regionalliga Nordost aufgestiegen sind, im heimischen Stadion nur einen Kunstrasen anbieten kann, tragen die Ostberliner ihre Heimspiele nun im Jahn-Sportpark aus. Dort entwickelte sich fortan ein flottes Spiel, in dem der Gastgeber wieder in Führung ging. Kahlert traf eine gute Viertelstunde vor Schluss nach einer Mattuschka-Ecke.
Lok tat sich immer schwerer, die beiden Vierer-Ketten der Hausherren zu knacken, bekam aber noch eine Chance. Schinke brachte in der Schlussminute einen Freistoß fast von der Eckfahne in den Strafraum, Altglienickes Innenverteidiger Louis-Nathan Stüwe wischte den Ball mit der Hand aus dem Fünfmeter-Raum. Malone durfte ran und wackelte den Ball mit Glück an Rickert vorbei ins Tor.
Kurios: Rickert kassierte in seinem zweiten Spiel gegen Lok zum zweiten Mal ein Tor in der Schlussminute. Vor drei Jahren traf Marzullo zum 2:2 bei Viktoria Berlin. Heiko Scholz war ob des Punktes zufrieden. „Mit dem Spiel bin ich nicht zufrieden, mit dem Kampfgeist schon. Es war ein hitziges Spiel, aber nicht unfair geführt.“
Sein Gegenüber Miroslav Jagatic war entsprechend bedient, sprach von einer gefühlten Niederlage und von drei Fehlern, die letztlich zum finalen Ausgleich führten. „Aber es ist, wie es ist. Wir werden durch solche Situationen wachsen.”
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