Punkteteilung zum Heimspiel-Auftakt des 1. FC Lok. Gegen die Filmstadt-Jungs des SV Babelsberg kamen die Leipziger nicht über ein 0:0 hinaus. Die 3.674 Zuschauer sahen in einem schnellen Spiel kaum Torchancen. Die Heimelf hatte deutlich mehr Spielanteile, aber nur eine dicke (Doppel)chance, Babelsberg machte aus drei Hochkarätern in der 1. Halbzeit keine Bude und musste am Ende ebenfalls mit dem Punkt zufrieden sein.
Es hatte fast schon väterliche Züge, wie Robert Zickert Lok-Neuzugang Matus Lorincak im Babelsberger Strafraum zu Beginn der zweiten Hälfte in den Arm nahm und tröstete. Der Stürmer hatte eben eine dicke – ja wie sich später herausstellte die dickste – Chance für den 1. FC Lok vergeben. Paul Schinke hatte den Ball in den Strafraum durchgesteckt, der Slowake nahm den Ball mit und nagelte ihn freistehend vor Gladrow an die Lattenunterkante.
Salewskis Abstauber köpfte Lukas Wilton von der Linie. „Wie der Wilton den mit dem Kopf rettet, weiß ich nicht“, staunte Babelsbergs Trainer Almedin Civa noch auf der Pressekonferenz. Die Doppelchance war die Krönung der zweiten dominanten Phase des 1. FC Lok, der schon die ersten 20 Minuten Babelsberg unter Druck setzte.
Aber aus den zahlreichen Ecken und langen Einwürfen entstand nie so etwas wie Torgefahr. „Wir hatten das mit unseren guten Kopfballspielern gut im Griff“, so Civa, der den Gegner insgesamt nur bei Standards gefährlich sah. Seine Truppe hätte ein Tor machen müssen. Manuel Hoffmann und Kubilay Büyükdemir scheiterten freistehend.
Aber das waren auch die einzigen Chancen der Gäste, die vor allem in der zweiten Halbzeit keine Entlastung mehr schafften, Lok das Spiel überließen. Lok holte es sich allerdings auch oft durch energisches Pressing und viel Laufarbeit. „Meine Jungs haben heute gefightet, ich muss ihnen und auch dem Publikum ein Riesenkompliment machen“, lobte Heiko Scholz nach dem Spiel.
Immerhin 3.674 Zuschauer, darunter 150 im Gäste-Fanblock, hatten sich am Donnerstagabend auf nach Probstheida gemacht und wurden trotz des 0:0 nicht enttäuscht. Die Spieler wurden trotz der Punkteteilung nach Schlusspfiff mit Applaus und „Derbysieger“-Rufen bedacht. Nach einem Teller Reis stellte sich auch Kapitän Markus Krug noch den Fragen der Fans.
Der bald 29-Jährige war mit dem Punkt einverstanden. „Babelsberg war am Ende kaputt, aber wir haben eben leider nicht getroffen. Schade um die Chance von Lolo“. Gemeint war Matus Lorincak, der trotz der vergebenen Torchance mit viel Applaus bei seiner Auswechslung bedacht wurde. Der Slowake kämpfte, biss und rannte und hat das Potenzial zu einem neuen Publikumsliebling. Auch Neuzugang Robert Berger und Nils Gottschick ragten aus einer guten Mannschaftsleistung heraus.
Kommenden Sonntag muss Lok beim FSV Union Fürstenwalde antreten, Babelsberg reist erneut nach Leipzig und trifft in Leutzsch auf die BSG Chemie. „Ich denke, in Leutzsch werden noch viele Punkte lassen, wir respektieren den Gegner, aber wir fahren mit breiter Brust dorthin und wollen gewinnen“, so Civa. Chemie-Trainer Demuth beobachtete das 0:0 übrigens genauso wie Fürstenwaldes Coach Matthias Maucksch. Auch hier trennten sich Lok und Babelsberg also unentschieden…
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