Stehplätze in Sektor B, ein Tunnelzugang durch den historischen Wall, mehr Nähe zum Spielfeld und ein geschlossener Oberrang – die Pläne für den Umbau der Red-Bull-Arena werden nach übereinstimmenden Medienberichten konkreter. Demnach sollen die Arbeiten während der Spielzeiten 2018/19 und 2019/20 stattfinden. Eine Antwort auf die Bauvoranfrage des Vereins soll noch im April erfolgen.

Die Pläne für den Umbau der Red-Bull-Arena nehmen Konturen an. Dies geht aus Berichten der Bild- und der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) hervor. Die Medien berufen sich in ihren Online-Artikeln dabei jedoch auf nicht näher genannte Insider. Demnach sollen die Bauarbeiten laut MZ im kommenden Jahr beginnen und bis zum Sommer 2020 abgeschlossen sein. Das Stadion soll dann 58.000 Zuschauern Platz bieten. Derzeit ist die Heimspielstätte von RB Leipzig bereits bei 42.558 Besuchern ausverkauft.

Die neuen Plätze sollen durch mehrere Maßnahmen geschaffen werden: Schließung des Oberrangs, Heranrücken des Zuschauerbereichs an das Spielfeld und Umbau des B-Sektors zum Stehplatzblock – insbesondere letzteres forderte ein großer Teil der aktiven Fanszene bereits seit Jahren.

Die Bauvoranfrage des Vereins will die Stadt laut übereinstimmenden Berichten beider Medien noch in diesem Monat beantworten. Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) sagte der Bild-Zeitung, dass nur noch eine „fachamtliche Stellungnahme“ fehle.

Zum geplanten Umbau nennt die „Bild“ weitere Details: Am Stadionvorplatz sollen ein Parkhaus und eine Straßenbahnhaltestelle entstehen. Zudem sollen neue Zugänge zum Stadion gebaut werden, wodurch das Treppensteigen über den historischen Wall entfallen würde. Auch dies wurde von Fans häufig bemängelt.

Der Verein hatte seine Mitglieder bereits am vergangenen Freitag auf einer nichtöffentlichen Veranstaltung über die Pläne informiert. Am 12. April soll es laut „Bild“ ein Treffen zwischen Rosenthal, den am Verfahren beteiligten Ämtern und den Verantwortlichen von RB Leipzig geben.

Kurz vor Weihnachten hatte der Verein erstmals erklärt, das Stadion in der Innenstadt kaufen und umbauen zu wollen. Zuvor war lange Zeit über einen kompletten Neubau am Stadtrand diskutiert worden.

Sollte die Stadt die Bauvoranfrage positiv beantworten, müsste dem Vorhaben noch der Stadtrat zustimmen. Dies gilt jedoch als sicher.

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