RB Leipzig hat nach der Heimniederlage gegen Wolfsburg den nächsten Nackenschlag hinnehmen müssen. Bei Werder Bremen verloren die Messestädter überraschend deutlich mit 0:3 (0:1). Die schönste rot-weiße Nachricht der Woche flatterte am Freitag ins Haus. Bundestrainer Jogi Löw hat Timo Werner für die Länderspiele gegen England (22.03.) und Aserbaidschan (26.03) nominiert. Vor dem Nationalelf-Debüt wollte der RB-Star mit seinem Team in Bremen noch schnell einen Schritt in Richtung Champions League unternehmen.
Mit dem SV Werder erwartete die Leipziger ein unbequemer Gegner. Die abstiegsbedrohten Hanseaten holten aus den letzten vier Partien immerhin zehn Punkte, mussten heute jedoch auf ihre verletzten Offensivstars Max Kruse und Serge Gnabry verzichten.
Trotzdem begegnete der Underdog dem vermeintlich überlegenen Gegner im ersten Durchgang auf Augenhöhe. Die Bremer begegneten den Gästen mit viel Respekt. Die Rasenballer hatten durch Werner (12.) und Forsberg (26.) gute Chancen, in Führung zu gehen. Die Gastgeber wurden mit zunehmender Spieldauer selbstbewusster und erarbeiteten sich eigene Gelegenheiten. Bauer verpasste im Strafraum eine exzellente Hereingabe durch Bartels (31.).
Werder-Captain Junuzovic hatte mehr Glück. Sein Distanzschuss aus über 20 Metern segelte für RB-Keeper Gulasci unhaltbar ins linke Eck. Die Leipziger drängten sofort auf den Ausgleich. Doch Marcel Sabitzer traf in der 39. Minute nur den Innenpfosten. Mehr war vor der Pause nicht drin.
Nach dem Seitenwechsel waren die Leipziger in der Pflicht. Die Rot-Weißen traten ab Wiederanpfiff spielbestimmend auf, während die Bremer sich auf die Defensivarbeit fokussierten und auf Konter lauerten. Hasenhüttl verstärkte mit dem Ex-Bremer Davie Selke die Offensive (56.).
Gebracht hat es nichts. Junuzovic legte einen Freistoß vom linken Flügel flach in den Sechzehner. Florian Grillitsch löste sich aus dem Gewusel und schoss den Ball aus zwölf Metern eiskalt in die Maschen (59.).
Die Leipziger taten sich daraufhin schwer, ins Spiel zurückzufinden. Der Mannschaft gingen die kreativen Ideen aus. In der Schlussphase ließen sich die Rasenballer durch Junuzovic und Bartels furios auskontern. Konnte Gulasci Bartels’ Abschluss noch abwehren, machte Kainz schließlich alles klar (90.).
Trotz der Niederlage verharren die Leipziger auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf Verfolger Dortmund hat sich nach dem gestrigen BVB-Sieg gegen Ingolstadt auf drei Punkte verkürzt. Das Rennen um die Vize-Meisterschaft ist wieder völlig offen.
Die Statistik zum Spiel
SV Werder Bremen:
Wiedwald – Veljkovic, Sané, Moisander – Gebre Selassie, Bauer – Grillitisch (88. Kainz), Delaney (84. Eggestein), Junuzovic (C) – Bartels, Pizarro (73. Johannsson)
RB Leipzig:
Gulácsi – Compper (57. Selke), Orban (C), Upamecano – Halstenberg, Schmitz (81. Burke) – Demme, Ilsanker – Sabitzer, Werner, Forsberg
Schiedsrichter:
Christian Dingert (Lebecksmühle)
Tore:
1:0 Junuzovic (34.), 2:0 Grillitisch (59.), 3:0 Kainz (90.)
Gelbe Karten:
Junuzovic (4) | Orban (7)
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