Mit einer über weite Strecken starken Leistung und wunderschön herausgespielten Toren hat RB Leipzig das Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 3:1 gewonnen und damit seinen zweiten Tabellenplatz gefestigt. Nach dem Unentschieden des FC Bayern München gegen Hoffenheim ist man nun punktgleich mit dem Spitzenreiter.
Anders als befürchtet, blieb in der Innenverteidigung alles beim Alten: Marvin Compper konnte auflaufen. Anders die Situation auf der rechten Seite: Obwohl Lukas Klostermann und Bernardo verletzt fehlen, blieb für den auf dieser Position beheimateten Benno Schmitz erneut nur ein Platz auf der Bank übrig. Stattdessen kam Stefan Ilsanker zum Einsatz. Keita rückte vom rechten Flügel auf den angestammten Platz von Ilsanker im zentralen Mittelfeld. Der Doppeltorschütze aus dem Darmstadt-Spiel, Marcel Sabitzer, füllte die Lücke im rechten Mittelfeld.
Cheftrainer Ralph Hasenhüttl lag mit der Wahl seiner Startformation mal wieder richtig. So war etwa Sabitzer an sämtlichen Toren beteiligt. Vor dem 1:0 in der 3. Minute legte der Österreicher den Ball in den Lauf von Forsberg, der sich in den Strafraum vorkämpfte, dort ins Stocken geriet, aber noch zu Werner weitergeben konnte. Der hatte etwas Glück, als er den am Boden liegenden FSV-Keeper Lössl traf, doch der Ball sprang letztlich ins Tor.
Mustergültig herausgespielt waren auch die Angriffe bei den beiden folgenden Toren. Vor dem 2:0 in der 21. Minute kam der Ball von Gulacsi, dessen langen Befreiungsschlag Werner an der Mittellinie auf Sabitzer ablegte, der den Zugang aus Stuttgart sogleich über die rechte Seite nach vorn schickte. Werners flache Hereingabe landete bei Forsberg, der sich energisch gegen Donati durchsetzte und locker an Lössl vorbei einschob. Nicht minder schön der Treffer zum dritten Treffer kurz vor dem Pausenpfiff: Dieser resultierte aus einem Ballgewinn von Ilsanker tief in der eigenen Hälfte. Über Poulsen und Sabitzer ging’s auch diesmal schnell nach vorn. Forsberg schüttelte auf halblinks Balogun ab, passte nach innen, wo erneut Werner ins Tor traf (44.).
Positiv aus Sicht der Mainzer: Anders als die meisten anderen Gegner der Leipziger konnten sie sich einige gute Gelegenheiten herausspielen. Dennoch waren diese noch schlechter als die Chancen, die Leipzig seinerseits nicht nutzte, etwa in der 27. Minute, als Werner allein auf Lössl zulief, dann aber knapp links vorbeischoss. In Anbetracht einer strittigen Situation in der 13. Minute, als RBL einen Handelfmeter hätte bekommen können, war Mainz mit dem 0:3-Rückstand gut bedient.
Auch nach dem Seitenwechsel boten sich den Rasenballern zahlreiche Chancen, die Führung auszubauen. Mal schafften es Ilsanker (58.) oder Forsberg (66.) nicht, den Ball präzise zu den freistehenden Mitspielern zu passen, mal scheitern gleich mehrere Leipziger an im Wege stehenden Abwehrbeinen (60.), mal hämmert Forsberg den Ball übers Tor (72.)
Mainz trat offensiv kaum noch in Erscheinung. Dementsprechend überraschend fiel der Treffer für die Gäste in der 74. Minute: Nach einer Ecke verwandelte Bell mit dem Kopf. Die 05er übernahmen nun kurzzeitig das Kommando, konnten den Gastgeber aber nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis bringen. Einen flachen Schuss von Bessmann hielt Gulacsi sicher (84.).
Das Team von Hasenhüttl ist nun punktgleich mit Rekordmeister Bayern München. Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende reist RB Leipzig nach Leverkusen. Weil es das Freitagabendspiel ist, haben die Rasenballer die Chance, schon mit einem Unentschieden zumindest für einen Tag die Tabellenführung zu übernehmen. Sollte man gegen Leverkusen besser abschneiden als am Tag darauf die Bayern in Dortmund, würde man sogar den kompletten Spieltag als Spitzenreiter abschließen.
Die Statistik zum Spiel
RB Leipzig:
Gulácsi – Orban, Sabitzer, Keita, Poulsen (79. Selke), Forsberg (86. Kaiser), Werner (69. Burke), Ilsanker, Halstenberg, Demme, Compper
1. FSV Mainz 05:
Lössl – Donati, Balogun, Cordoba, Samperio (46. Bell), Brosinski, Onisiwo, Bussmann, Gbamin (67. Ramalho), Hack, Serdar (32. Malli)
Tore:
1:0 Werner (3.), 2:0 Forsberg (21.), 3:0 Werner (44.), 3:1 Bell (74.)
Gelbe Karten:
– | Brosinski, Bell, Ramalho
Schiedsrichter:
Marco Fritz (Korb)
Zuschauer:
42.558 in der ausverkauften Red Bull Arena
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