Im ersten Bundesliga-Heimspiel seiner Vereinsgeschichte hat sich RB Leipzig einen verdienten Sieg gegen Vizemeister Borussia Dortmund erarbeitet. Die Rasenballer wussten den Ballbesitzfußball des Champions-League-Teilnehmers geschickt zu verteidigen. Das Siegtor für RBL erzielte Naby Keita in der 89. Minute.

RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl konnte auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Im Vergleich zum 2:2 in Hoffenheim nahm er lediglich eine Änderung vor: Der genesene Lukas Klostermann ersetzte Benno Schmitz auf der rechten Abwehrseite. Die Zugänge Papadopoulos und Burke nahmen ebenso wie der nun wieder einsatzfähige Naby Keita auf der Ersatzbank Platz. Für den vor wenigen Tagen aus Salzburg gekommenen Bernardo blieb nur ein Platz auf der Tribüne. BVB-Coach Thomas Tuchel musste verletzungsbedingt auf einige Akteure verzichten, konnte aber dennoch eine schlagkräftige Truppe aufbieten, die als klarer Favorit in dieses Spiel ging.

Dieser Rolle wurden die Dortmunder jedoch von Beginn an nicht gerecht. Zwar drückten sie den Gastgeber in den ersten Minuten mit zahlreichen Ecken und Freistößen am eigenen Strafraum fest – die besseren Chancen hatten jedoch die Leipziger. Ein Freistoß von Kaiser ging knapp übers rechte Eck (12.) und eine scharfe Hereingabe nach starkem Sprint von Werner fand keinen Abnehmer (17.). Auf der Gegenseite konnte Aubameyang zwar eine Flanke von Schmelzer artistisch verwerten, drückte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei (19.).

Danach blieben Chancen lange Zeit Mangelware. Der BVB wusste mit seinem Ballbesitz wenig anzufangen, hatte kaum Zug zum gegnerischen Tor. Der größte personelle Umbruch bei den Dortmundern seit vielen Jahren war nicht zu übersehen. Die Leipziger fuhren ihrerseits ihr aggressives Pressing zurück – wohl im Wissen, dass man sich gegen einen Gegner mit vielen schnellen Spielern einfache Gegentore fangen kann, wenn das Pressing ins Leere läuft. Griff man dennoch zu diesem taktischen Mittel, hatten die Rasenballer damit häufig Erfolg. Die Dortmunder ließen sich so zu dem einen oder anderen Fehlpass verleiten.

Kurz vor der Pause wurde es vor dem Tor des BVB noch mal gefährlich. Erst sorgte eine Ecke von Kaiser für Unruhe (42.), dann fälschte ein Dortmunder einen Freistoß des RBL-Kapitäns gefährlich nah neben den rechten Pfosten ab (45.). Mit dem 0:0 zur Pause konnten beide Mannschaften wohl gut leben.

Danach blieben Chancen lange Zeit Mangelware. Der BVB wusste mit seinem Ballbesitz wenig anzufangen, hatte kaum Zug zum gegnerischen Tor. Der größte personelle Umbruch bei den Dortmundern seit vielen Jahren war nicht zu übersehen. Die Leipziger fuhren ihrerseits ihr aggressives Pressing zurück – wohl im Wissen, dass man sich gegen einen Gegner mit vielen schnellen Spielern einfache Gegentore fangen kann, wenn das Pressing ins Leere läuft. Griff man dennoch zu diesem taktischen Mittel, hatten die Rasenballer damit häufig Erfolg. Die Dortmunder ließen sich so zu dem einen oder anderen Fehlpass verleiten.

Kurz vor der Pause wurde es vor dem Tor des BVB noch mal gefährlich. Erst sorgte eine Ecke von Kaiser für Unruhe (42.), dann fälschte ein Dortmunder einen Freistoß des RBL-Kapitäns gefährlich nah neben den rechten Pfosten ab (45.). Mit dem 0:0 zur Pause konnten beide Mannschaften wohl gut leben.

Zu Beginn der zweiten Hälfte präsentierten die RBL-Fans, die heute nahtlos an die Aufstiegseuphorie vom letzten Heimspiel der vergangenen Saison anknüpften, ein Spruchband, mit dem sie des Bullen gedachten, dessen Kopf Dresdner Anhänger während des DFB-Pokalspiels in den Stadioninnenbereich geworfen hatten.

Auch im zweiten Durchgang hatten die Leipziger den Gast aus Dortmund über weite Strecken unter Kontrolle. Der BVB blieb zwar zunächst tonangebend, kam aber nicht zu Torabschlüssen. Anders RBL: Klostermann probierte es aus der Ferne und schoss links vorbei (57.), Compper scheiterte nach einem Freistoß per Kopf (60.). Bei den Dortmundern sorgte die Einwechslung von Dembélé kurzzeitig für frischen Wind, doch auch dieser Effekt verpuffte schnell wieder.

Am Ende geriet der BVB deutlich ins Hintertreffen. Innerhalb kürzester Zeit scheiterte Werner zweimal aus halbrechter Position (77./78.). Kurz darauf musste Guerreiro für Dortmund auf der Linie klären (79.). Schürrles Lattentreffer in der 89. Minute war die beste Gelegenheit der gesamten Partie. Quasi im Gegenzug dann das Siegtor: Der eingewechselte Zugang Burke legte auf den ebenfalls eingewechselten Zugang Keita ab, der aus kurzer Distanz Burki keine Chance ließ. Am Ende feierten Fans und Mannschaft einen verdienten Heimsieg.

Vor dem Spiel hatten sich Sportdirektor Ralf Rangnick und der Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff bei Aufstiegstrainer Tino Vogel bedankt – dieser führte die Leipziger vor sechs Jahren in die Regionalliga und arbeitet nun im Scoutingbereich. Zudem präsentierten die RBL-Anhänger über den gesamten Fanblock eine Choreographie anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Zentralstadions.

Interessante Randnotiz: Die Vereinshymne von Sebastian Krumbiegl wurde diesmal nicht unmittelbar vor Anpfiff, sondern zu Beginn der Aufwärmphase eingespielt. Bei ihrer Premiere im Test gegen Betis Sevilla war sie von zahlreichen Anhängern ausgepfiffen worden. Ihren nächsten Einsatz dürfte sie am 4. Spieltag im bereits ausverkauften Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach haben. Vorher tritt RB Leipzig jedoch noch auswärts an – am kommenden Samstagnachmittag beim ebenfalls mit nur einem Punkt gestarteten Hamburger SV.

Die Statistik zum Spiel

RB Leipzig
Gulásci – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg – Ilsanker, Demme – Kaiser (C, 84. Keita), Sabitzer (64. Forsberg) – Werner, Poulsen (69. Burke)

Borussia Dortmund
Bürki – Piszczek, Sokratis, Bartra, Schmelzer (C) – Rode, Weigl – Castro (71. Dembélé), Götze (71. Guerreiro), Schürrle – Aubameyang (85. Ramos)

Schiedsrichter
Wolfgang Stark (Ergolding)

Tor
1:0 Keita (89.)

Gelbe Karten
Klostermann (1), Werner (1) | Castro (1), Bartra (1)

Zuschauer
42.558 (ausverkauft)

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