Da waren es nur noch vier! Nach dem ungefährdeten 0:2 (0:2)-Sieg beim Tabellenletzten FC Eisenach fehlen dem 1. FC Lok nur noch vier Punkte, um den Aufstieg in die Regionalliga perfekt zu machen. Die Probstheidaer mussten sich am Fuße der Wartburg für den Erfolg kein Bein ausreißen, zwei Ziane-Tore besiegelten Eisenachs Schicksal. Nach der dritten englischen Woche war Leipzig nachlässig im Abschluss, Paul Schinke verschoss sogar einen Elfmeter.
Im Leben eines Fußballers gibt es gewiss dankbarere und reizvollere Aufgaben, als als ungeschlagener und ungefährdeter Tabellenführer sonntagsnachmittags drei Stunden bei 25 Grad über die Autobahn zum abgeschlagenen Tabellenletzten zu reisen. Erster gegen Letzter, stärkster Stum gegen schwächste Abwehr. Da brennt eigentlich nichts an.
Im Sinne des Sports muss natürlich trotzdem gespielt werden. Und 35 Minuten lang sah es auch so aus, als ob der Tabellenführer mehr Mühe hätte, als erwartet. Doch erst traf Markus Krug den rechten Pfosten, ehe Djamal Ziane mit einem Doppelpack binnen sechs Minuten auf 2:0 stellte. „Danach war das Ding durch, auch weil Eisenach schwach spielte“, so der Lok-Kapitän.
Die Gastgeber brachten vor 690 Zuschauern im Wartburg-Stadion nur eine Chance zustande, schlugen ansonsten vor allem lange Bälle aus der eigenen Abwehr heraus. Nachrücken – Fehlanzeige. „Hinten haben wir heute konzentriert gearbeitet, waren aber vorn einfach zu schlampig im Abschluss“, so Krug. In der Tat: Lok traf in der zweiten Hälfte mehrfach Aluminium, Paul Schinke versemmelte dazu noch einen Elfmeter nach Foul an Wendschuch.
Für Krug unterm Strich kein Problem. „Man merkte heute auch, dass wir die dritte englische Woche in Folge bestreiten – und das als Amateure. Wir haben unseren Sieg nach Vorschrift eingefahren, drei Punkte mitgenommen und das zählt.“ So sind es nur noch vier Punkte aus den letzten vier Spielen, bis der FCL den Aufstieg feiern kann.
Kann sein, dass in Jena die Wegegabelung für Verfolger International und den in dieser Saison bisher schon 19 mal siegreichen FCL steht. Inter muss Freitagabend bei der Zweiten von Carl Zeiss ran, Leipzig trifft am Tag darauf ebenfalls an den Kernbergen auf Kellerkind Schott Jena. Ein Punktverlust der Einhörner und die Blau-Gelben wären mit einem eigenen Erfolg endgültig zurück im Regionalliga-Glück.
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