Drei Tage nach dem souveränen Aufstieg in die Regionalliga forciert der 1. FC Lok die Personalplanungen. Faton Ademi, Sebastian Dräger und Gino Böhne werden den Verein verlassen. Außerdem meldet der Club seine U23 für die kommende Saison ab.
Die kommende Regionalliga-Saison wird der FCL ohne Sebastian Dräger, Faton Ademi und Gino Böhne bestreiten. Alle drei verlassen den Club. Gino Böhne bat den Verein um eine vorzeitige Auflösung seines Vertrags, will zurück in die Heimat, Sebastian Dräger wird sich in der Region etwas suchen und Faton Ademi, der mit fünf Toren in 20 Spielen, wesentlich zum Aufstieg beigetragen hat, muss sich etwas Neues suchen. Mit dem 23-jährigen Felix Brügmann und dem 19-jährigen Paul Maurer hat Lok zwei neue Stürmer verpflichtet, die dem Vernehmen nach den Mannschaftsetat anders belasten. Darüber hinaus hatte schon Philipp Serrek letzten Monat verkündet, dass die Dreifachbelastung aus Arbeit, Fußball und Familie für ihn zu groß sei.
Cheftrainer Heiko Scholz weiß, was er an seinen Spielern hat(te): „Der Aufstieg ist uns gelungen, weil alle 22 Mitspieler voll mitgezogen haben. Auch die, die nicht so oft zum Einsatz gekommen sind. Ademi, Dräger, Böhne und Serrek sind super Jungs und haben auch Anteil an diesem großen Erfolg.“ Scholz konnte in dieser Saison tatsächlich einwechseln wen er wollte. Schlechter wurde das Spiel seiner Mannschaft dadurch nicht. Ademi hatte zudem großen Anteil am gelungenen Saisonstart. In Unterzahl erzielte er sehenswert den Führungstreffer gegen Rot-Weiß Erfurt II. Das Pech des hochtalentierten Albaners, der auch außerhalb des Spielfelds ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft ist, ist lediglich, dass Djamal Ziane in seiner zweiten Saison beim FCL richtig zündete und mittlerweile bei 19 Saisontoren steht.
Des Weiteren gab der Club bekannt, dass er ab der kommenden Saison keine U23 melden wird. Sportdirektor und Co-Trainer der Oberliga-Mannschaft Rüdiger Hoppe begründet das wie folgt: „Wir wollen erfolgreichen Männerfußball spielen, natürlich mit zahlreichen Eigengewächsen. Allerdings nehmen Spitzentalente nur in den aller seltensten Fällen den Umweg über die U23. Wer es später wirklich in den Profibereich schafft, der kommt meist direkt aus der U19 in den Kader.“
Seit Gründung der U23 hat es nur ein Spieler punktuell in den Kader der ersten Mannschaft geschafft. Thomas Hildebrandt absolvierte unter Willi Kronhardt im Jahre 2012 ein paar Spiele in der Oberliga-Mannschaft. Ansonsten dümpelte die Truppe in den letzten Jahren in der Landesklasse herum, irgendwo zwischen Spielpraxis-Angebot für die Erste und Heranführung einzelner A-Jugendlicher an den Männerfußball. Um das Team aus der Landesklasse in die Landesliga zu führen, hätte es große finanzieller Anstrengungen im hohen fünfstelligen Bereich gebraucht, die der Verein allerdings nicht stemmen konnte oder wollte.
Der FCL wird nun den verbliebenen Spielern helfen, einen neuen Club zu finden. Toptorjäger Carlo Purrucker hat schon eine neue fußballerische Heimat. Er schließt sich kommende Saison HFC Colditz an.
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