Erneut konnte RB Leipzig nicht gewinnen. Nach dem 0:1 gegen Sandhausen und dem 1:1 in Düsseldorf folgte nun ein 1:1 gegen Arminia Bielefeld. Im Aufstiegsendspurt könnte es nun richtig eng werden.
Fans und Verantwortliche von RB Leipzig gaben alles, um ihre Spieler hochmotiviert in die Partie zu schicken. Auf den Rängen war beim Einlaufen der Mannschaft eine Choreographie zu sehen. Zuvor hatte Cheftrainer Ralf Rangnick eine Ansprache an das Publikum gehalten. Auf der Videoleinwand waren zudem Grüße verschiedener Ex-Spieler, der Mannschaften des HCL und SC DHfK sowie von Oberbürgermeister Burkhard Jung, Kai Pflaume und Sebastian Krumbiegl zu sehen.
Auf die Spieler von RBL hatte all dies zunächst jedoch nicht den gewünschten Einfluss. Zwar bot sich Sabitzer bereits nach zwei Minuten eine große Gelegenheit, als er Bielefeld-Keeper Hesl umkurvte und dann das Außennetz traf. Doch bei dieser klaren Chance blieb es lange Zeit. Die Arminia ließ sich ihrerseits mehrere Mal vor dem Tor von Gulácsi blicken. Die Rasenballer verteidigten in dieser frühen Phase der Partie teils fahrlässig.
Besser wurde es nach etwa einer halben Stunde. Klostermann nahm eine abgefälschte Demme-Flanke direkt und beförderte den Ball knapp übers Tor. Einen krassen Abwehrfehler nutzten die Leipziger schließlich zum Führungstreffer. Burmeister wollte zum Torwart zurückspielen, verstolperte jedoch den Ball. Sabitzer ergriff die Gelegenheit gedankenschnell und hatte keine Mühe, Hesl zu überwinden (30.). Nur eine Minute später schoss Poulsen aus kurzer Distanz den Ball über das Tor.
In der Folge hatte Forsberg zweimal die Gelegenheit, die Führung noch vor der Pause auszubauen. In der 38. Minute lief er in einen Schuss von Kaiser und fälschte diesen über das Tor ab. Kurz vorm Pausenpfiff versuchte es der Schwede aus 25 Metern, doch Hesl klärte zur Ecke (45.).
Arminia kam organisierter aus der Halbzeitpause und drückte spürbar auf den Ausgleich. Diese Bemühungen wurden in der 60. Minute erfüllt, als Nukan und Gulacsi nach einer Ecke gegeneinanderprallten, der Ball zu Behrendt kam und dieser aus 20 Metern per Volleyschuss verwandelte. Nur zwei Minuten später hätte Nöthe das Spiel fast gedreht, doch sein Kopfball ging knapp über das Tor. Im Gegenzug setzte auch Sabitzer einen Kopfball knapp über das Arminen-Gehäuse (63.).
Die Leipziger taten sich enorm schwer. Vom energischen Angriffsfußball, der insbesondere die Heimspiele früher dominierte, war wenig zu sehen. Stattdessen prägten Fehlpässe das Bild. Sabitzers Schuss in der 78. Minute, den Forsberg knapp verpasste, ging links vorbei. Kamen die Rasenballer mal vors Tor der Bielefelder, standen sie sich auch selbst im Weg, so beim Handspiel von Poulsen (83.). In der Nachspielzeit hatten die Leipziger noch die Großchance zum Siegtreffer, scheiterten jedoch mehrmals an gegnerischen Spielern, die für den geschlagenen Hesl klärten. Es blieb beim 1:1.
Am Samstag spielt Verfolger Nürnberg bei Eintracht Braunschweig. Die Clubberer könnten den Rückstand mit einem Sieg auf zwei Punkte verkürzen. RB Leipzig könnte im letzten Heimspiel der Saison somit nicht aus eigener Kraft Meister werden. Die Entscheidung fällt womöglich erst im Auswärtsspiel in Duisburg – gegen eine Mannschaft, die heute neue Kraft im Abstiegskampf geschöpft hat.
Die Statistik zum Spiel
RB Leipzig:
Gulácsi – Klostermann, Nukan, Compper, Halstenberg – Demme, Khedira (77. Selke) – Kaiser (C), Forsberg (80. Bruno) – Sabitzer – Poulsen (85. Quaschner)
DSC Arminia Bielefeld:
Hesl – Görlitz, Burmeister, Börner, Schuppan – Behrendt, Salger – Hemlein (87. Junglas), Ulm (72. Ryu), Nöthe – Voglsammler (46. Klos)
Schiedsrichter:
Michael Weiner (Ottenstein)
Tore:
1:0 Sabitzer (29.), 1:1 Behrendt (60.)
Gelbe Karten:
Poulsen (8) | Salger (9) Burmeister (3)
Zuschauer:
35.102
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