Trotz eines schwachen und ungewohnt einfallslosen Auftritts nimmt RB Leipzig drei Punkte aus Paderborn mit. Nach einer Ecke war Compper Mitte der zweiten Hälfte mit dem Kopf zur Stelle. Dem Gastgeber war ein regulärer Treffer nicht gegeben worden.

Ungewohntes Bild für Beobachter von Rasenballsport Leipzig: Nur eine einzige Torchance konnten sich die Jungs von Cheftrainer Ralf Rangnick im gesamten ersten Durchgang beim SC Paderborn erspielen. Die hatte es immerhin in sich: Kapitän Kaiser räumte sich in der 6. Minute die Bewacher vom Leib und schoss frei aus 15 Metern auf den Kasten von Heuer Fernandes, traf jedoch nur den Pfosten.

Die Gastgeber hatten lange die besseren Möglichkeiten. Marvin Bakalorz (Paderborn) and Marcel Halstenberg (RB Leipzig). Foto: GEPA Pictures
Die Gastgeber hatten lange die besseren Möglichkeiten. Marvin Bakalorz (Paderborn) und Marcel Halstenberg (RB Leipzig). Foto: GEPA Pictures

 

In der Folgezeit übernahm der SC Paderborn für etwa 15 Minuten die Kontrolle über das Spiel. Nach einem 40-Meter-Lauf Richtung Gulacsi schoss Koc dem RBL-Keeper aus spitzem Winkel den Ball in die Arme (12.). Fünf Minuten später kam der Paderborner Offensivspieler nach einem schnell ausgeführten Freistoß erneut zum Torschuss, diesmal zentral aus Kurzer Distanz. Gulacsi klärte zur Ecke, die zu einer weiteren Chance führte, doch der Ex-Leipziger Sebastian köpfte den Ball knapp links neben das Tor. Mitte der ersten Hälfte versuchte es der Gastgeber noch mit zwei Fernschüssen, die jedoch nicht um Erfolg führten.

Die Leipziger fanden anschließend ins Spiel zurück, vermochten es jedoch nicht, den Ball gefährlich Richtung Heuer Fernandes zu bringen. Die Paderborner verteidigten tief und mit hohem Laufeinsatz. Das Unentschieden zur Halbzeit war leistungsgerecht.

Ralf Rangnicks Team müht sich gegen defensive Gastgeber. Foto: GEPA Pictures
Ralf Rangnicks Team müht sich gegen defensive Gastgeber. Foto: GEPA Pictures

 

Nach der Pause waren die Rasenballer zunächst im Glück. Ein vermeintlicher Abseitstreffer von Bertels wurde zu Unrecht nicht anerkannt. Die Leipziger fanden zunächst keine Mittel. Das änderte sich nach etwa 60 Minuten. Zunächst scheiterte Sabitzer noch an Heuer Fernandes (60.). Kurz darauf war der Ball jedoch drin: Nach einer Kaiser-Ecke versenkte Compper den Ball mit dem Kopf im Kasten (62.).

Die Partie wurde mit diesem Treffer deutlich attraktiver. Forsberger tauchte nach Pass von Sabitzer und der einzigen sehenswerten Kombination der Leipziger in der gesamten Partie frei im Strafraum auf, scheiterte jedoch an Heuer Fernandes (71.). Auf der Gegenseite parierte Gulacsi einen Kopfball von Helenius (73.).

Dominik Kaisers Schuss ging nur an den Pfosten. Foto: GEPA Pictures
Dominik Kaisers Schuss ging nur an den Pfosten. Foto: GEPA Pictures

 

Am Ende drückte Paderborn auf den Ausgleich. Die Rasenballer fanden sich fast nur noch am eigenen Strafraum wieder. In der 85. Minute hatte Sylvestr die große Chance zum Ausgleich. Nach einer Ecke bekam er wenige Meter vor dem Tor stehend den Ball, drehte sich um einen Gegenspieler und schoss dann knapp am Kasten vorbei. Es blieb beim glücklichen 1:0 für Rasenballsport. Der Aufstieg scheint greifbar nah.

Etwa 400 Fans reisten mit nach Paderborn. Foto: GEPA Pictures
Etwa 400 Fans reisten mit nach Paderborn. Foto: GEPA Pictures

Die Statistik zum Spiel

SC Paderborn:
Heuer Fernandes – Heinloth, Wahl, Sebastian, Hartherz – Bakalorz (C), Krauße (85. Sylvestr) – Koc (67. Brasnic), Pepic, Bertels (75. Stoppelkamp) – Helenius

RB Leipzig:
Gulácsi – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg – Demme, Khedira – Kaiser (C, 87. Nukan), Sabitzer, Forsberg (75. Jung) – Poulsen (83. Quaschner)

Schiedsrichter:
Florian Meyer (Burgdorf)

Tor:
0:1 Compper (63.)

Gelbe Karten:
Stoppelkamp (3) | Sabitzer (4)

Zuschauer:
8.838 in der Benteler-Arena

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