Geruhsame Zeiten beim 1. FC Lok. Die Oberliga-Mannschaft führt nach zehn Spielen in Serie mit acht Punkten Vorsprung die Tabelle an, der Verein hat wieder Logo und Stadion in seiner Hand. Nun steht die Mitgliederversammlung an. Ist in Probstheida nun nur Friede, Freude, Eierkuchen angesagt? Aufsichtsratschef Olaf Winkler über das Vergangene und das Kommende, über Fortschritte, aber auch über interne Probleme ...
Am Freitag holte Lok den zehnten Sieg in Folge. So eine Erfolgsserie hatte Lok nur in der Kreisklasse-Saison. Ist es nicht mittlerweile langweilig für Sie?
Nein, es ist ein sehr schönes Gefühl. Diese Siegesserie zeigt, dass die sportliche Leitung einen Plan hat und dies sind die Früchte einer sehr guten Arbeit. Nichtsdestotrotz gilt es, konzentriert weiterzuarbeiten, um am Ende der Saison auf dem Sonnenplatz der Tabelle zu stehen.
Das Kalenderjahr geht seinem Ende entgegen. Lok hat den Aufstieg im Sommer verpasst, dem Verein ist es aber auf der anderen Seite gelungen, das Logo und das Stadion in Vereinshand zurückzuholen. War 2015 gut oder schlecht?
Es war ein absolut ereignisreiches Jahr mit Höhen und Tiefen. Das finale Spiel in Erfurt und die Geschehnisse drumherum bedürfen sicher nicht eines weiteren Kommentars. Absolut zufrieden bin ich über die Entwicklung nach diesem Rückschlag. Wir haben es geschafft, dies ordentlich aufzuarbeiten. Dem Trainergespann Heiko Scholz und Rüdiger Hoppe gelang es, eine gute Mannschaft in diese Saison zu schicken. Die Ergebnisse sind absolut positiv. Die Höhepunkte in diesem Jahr waren für mich der vollumfängliche Rückkauf der Markenrechte, also auch der des VfB, und wir besitzen nun einen langfristigen Erbpachtvertrag für das Bruno-Plache-Stadion. Dies ist die Grundlage damit wir wieder unser Stadion gestalten und in der Zukunft modernisieren können.
Soviel zu 2015, was sind die Pläne für 2016?
Jetzt gilt es, erst mal durchzuschnaufen. Nach einem ruhigen Weihnachtsfest wünsche ich uns einen erfolgreichen Start in die Rückrunde. Parallel laufen die Planungen für die neue Saison. Hoffentlich in einer höheren Liga. Anfang des Jahres werden wir erst mal unseren neuen Fanshop in der Innenstadt eröffnen. Dies bringt Lok wieder in eine neue Situation mit neuen Möglichkeiten. Wir sind damit im Herzen unserer Stadt präsent. Außerdem ist es schön zu sehen, dass wir seit einiger Zeit eine zunehme Bereitschaft von Menschen erkennen, die ehrenamtlich in unserem Verein mitgestalten oder wieder mitgestalten wollen.
Ehrenamt ist genau das Stichwort. Die Mitgliederversammlung des Vereins steht an. Am Freitag wird auch der Aufsichtsrat neu gewählt. Was treibt den Vorsitzenden dabei um?
Als Aufsichtsratsvorsitzender hatte ich in den letzten fast fünf Jahren ein sehr verantwortliches Amt inne. Ich hoffe, dass ich damit auch einen Beitrag an der guten Entwicklung unseres Vereins habe. Trotz des enormen hohen zeitlichen Aufwands habe ich Spaß an meiner Aufgabe und stelle mich deshalb erneut zur Wahl. Seit langem gibt es wieder mehr Kandidaten als freie Plätze. Wer auch immer gewählt wird, ich wünsche mir, dass die Mitglieder einen gut funktionierenden Aufsichtsrat für die neue Periode wählen.
War das bisher etwa nicht der Fall?
Mit der überwiegenden Mehrheit unserer Gremien-Mitglieder war es eine hervorragende Zusammenarbeit. Allerdings gibt es auch im Aufsichtsrat leider Personen, die den gemeinsam beschrittenen Weg verlassen haben und die uns eher Steine in den Weg legen, als an Lösungen mitzuwirken.
Wen meinen Sie genau?
Das besprechen wir zur Mitgliederversammlung.
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