Die Bundesliga gab sich in Leipzig die Ehre. RB Leipzig testete am Mittwoch-Abend gegen den FC Ingolstadt. Beim 2:0 (0:0) gegen die Schanzer gab Ralf Rangnick in erster Linie Spielern die Chance sich zu beweisen, die im Augenblick nicht zur Stammformation zählen. Die Tore schossen Demme (63.) und Forsberg (78.).
Ralf Rangnick gab am Mittwoch in erster Linie den Spielern eine Chance, die beim Liga-Auftakt am Samstag zum Zuschauen verdammt gewesen sind. Nur Yussuf Poulsen, der in Frankfurt nicht glänzen konnte, stand gegen die Schanzer in der Startformation. Fabio Coltorti und Atinc Nukan hatten dagegen einen freien Abend. Im Vorfeld des Tests hatten RB-Gegner aus ganz Deutschland in sozialen Netzwerken die Absetzung des Spiels gefordert. Die Bayern blieben aber standhaft. Viele Gästefans waren im weiten Rund allerdings nicht zu erblicken.
7.119 Zuschauer sahen bei kühlem Sommerwetter einen munteren Testkick. Die Anfangsminuten gehörten den Gästen. Pekhart setzte sich im Laufduell in den Sechzehner hinein gegen Klostermann durch, schoss aber direkt auf Gulacsi im kurzen Eck (2.). Hartmann vernaschte im Strafraum Klostermann und zog aus der Drehung ab. Der Versuch war schwach, stellte Gulcsi aber vor Probleme. Erst im Nachfassen hielt der Keeper den Ball sicher in den Armen (8.).
Bei der Leipziger B-Elf lief es nicht rund. Vorne kreierten die Rasenballer zu wenig Torgefahr. Hinten leistete sich die Viererkette Nachlässigkeiten. Ein Zuspiel aus dem Halbfeld gelangte passgenau in Pekharts Lauf. Der Stürmer verpasste im Strafraum aus halblinker Position erneut den Führungstreffer (22.).
Nach einer knappen halben Stunde erspielten sich die Hausherren die erste Chance. Und was für eine. Bruno brachte den Ball mittels Bogenlampe in den Strafraum vor Poulsens Füße. Der Däne hätte aus wenigen Metern ins leere Tor einschieben können, vertendelte den Ball jedoch im Duell mit einem Gegenspieler (29.). Quaschner vergab im Eins-zu-Eins gegen Keeper Nyland die nächsten Gelegenheiten (32., 35.).
Nach Wiederanpfiff verpasste erst Kachunga von der Strafraumgrenze die Ingolstädter Führung (46.). Fünf Minuten später schoss Selke aus ähnlicher Entfernung an Nylands Kasten vorbei (51.). Die Gastgeber strahlten im zweiten Durchgang mehr Präsenz in der gegnerischen Hälfte aus. Nach herrlichem Zuspiel von Skopintcev fiel Khediras Abschluss aus elf Metern zu harmlos aus, um für den Keeper eine echte Gefahr darzustellen (56.).
Brunos Distanzschuss sauste um Haaresbreite rechts am Tor vorbei (62.). Demme unterlag am Torraum zunächst am Schlussmann. Da Nyland den Ball aber nicht kontrollieren konnte, bot sich für den Leipziger die Chance zum Nachsetzen. Endlich landete der Ball hinter der Linie (63.).
Die Gäste hatten in der zweiten Halbzeit offensiv wenig in petto. Die RB-Viererkette wirkte obendrein stabiler als noch zu Beginn der Partie. In der 72. Minute parierte Bellot souverän zwei starke Abschlüsse von Lex und Pledl. Matip schoss aus gut 12 Metern über den Kasten (76.). Fast im direkten Gegenzug passte Sabitzer durch die Beine der Ingolstädter Viererkette in Forsbergs Lauf. Der Schwede erhöhte rotzfrech auf 2:0. Torwart Özcan hatte keine Chance (78.). Die Leipziger spielten die klare Führung mühelos über die Zeit.
Während die Rot-Weißen im zweiten Durchgang spielerisch gefielen, konnte sich der FCI nicht aus dem Testspielmodus lösen. Ein deutlicher Klassenunterschied war ohnehin zu keiner Zeit zu erkennen. Allerdings befinden sich die Schanzer noch in der Saisonvorbereitung. Am Montag ist für RB Leipzig wieder Liga-Alltag angesagt. Greuther Fürth ist im Zentralstadion zu Gast (Anstoß: 20:15 Uhr).
Die Statistik zum Spiel
RB Leipzig:
Gulácsi (46. Bellot) – Teigl (63. Hierländer), Klostermann, Sebastian (C, 82. Orban), Skopintcev (82. Jung) – Demme (82. Ilsanker), Khedira (82. Kaiser) – Bruno, Kalmár (72. Forsberg) – Quaschner (72. Sabitzer), Poulsen (46. Selke)
FC Ingolstadt:
Nyland (64. Özcan) – Engel (64. Suttner), Brégerie, Matip (C) – Groß, Morales, Cohen (64. Lex), Bauer – Hartmann (64. Leckie), Pekhart (64. Hinterseer), Kachunga (64. Pledl)
Schiedsrichter:
Lasse Koslowski (Berlin)
Tore:
1:0 Demme (62.), 2:0 Forsberg (78.)
Gelbe Karten:
Quaschner, Khedira
Zuschauer:
7.119
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