RB Leipzig gelingt der versöhnliche Saisonabschluss. Mit einem 2:0 (2:0) gegen Greuther Fürth beenden die Rasenballer ihre erste Zweitliga-Saison auf dem fünften Tabellenplatz. Daniel Frahn (30.) und Dominik Kaiser (45.) erzielten die Tore.
Während die Kleeblätter mit einem Vorsprung auf den Relegationsplatz in den Spieltag gingen, wollten sich die Leipziger mit Anstand in die Sommerpause verabschieden. Der Schlussakkord einer durchwachsenen RB-Saison begann mit Blumensträußen und Portraitbildern. Geschäftsführer Uli Wolter verabschiedete vor Anpfiff die Profis Thomas Dähne, Rodnei, Yordy Reina, Joshua Kimmich, Henrik Ernst, Sebastian Heidinger, Niklas Hoheneder und Daniel Frahn.
Die Ultras hatten eine große Choreografie auf die Beine gestellt. Motto: “Leipzig – Ein Ort, wo man die ganze Welt im Kleinen sehen kann.” Zu den Klängen von Wagners Walkürenritt warfen die Fans einen Blick ins Leipziger Geschichtsbuch. Ein echter Hingucker.
Daniel Frahn durfte die Rot-Weißen ein allerletztes Mal als Kapitän auf den Platz führen. Der Angreifer, der unter Achim Beierlorzer nur zweite Wahl war, hat schon vor Wochen seinen Abschied angekündigt.
Die Leipziger setzten die Franken spielerisch von Beginn an unter Druck. Greuther Fürth fand in der Nähe des RB-Strafraums wenig bis gar nicht statt. Allerdings generierten die Hausherren auch in dieser Partie viel zu wenig Torgefahr. Die Fans mussten sich bis zur 30. Minute gedulden. Forsberg passte durch die Schnittstelle hinter die Viererkette in den Sechzehner auf Poulsen. Der Däne legte quer zu Frahn, der ihm in die Box gefolgt war und freistehend problemlos einnetzte.
Minuten später probierte der RB-Kapitän sein Glück aus der Distanz. Hesl fischte den Ball aus der Luft (30.). Poulsen jagte samt Ball bei einem Gegenstoß rasant über den halben Platz. Vor dem Fürther Strafraum fand der Angreifer Forsberg, der zurück auf Poulsen passte – und weg war der Ball. Sah trotzdem schön aus (42.). Elegant war dagegen Kaisers unhaltbarer Freistoß kurz vor dem Pausenpfiff. Hesl sah den Ball viel zu spät anrauschen und bewegte sich keinen Zentimeter vom Fleck (45.).
Nach Wiederanpfiff hätte Fürth mehr investieren müssen, um das Ruder herumzureißen und aus eigener Kraft die Klasse zu halten. Die Franken verließen sich auf fremde Schützenhilfe. Die Leipziger spielten derweil auf das dritte Tor. Poulsen (52.) und Frahn (61.) scheiterten nach guten Chancen beide an Hesl.
Mehr spielerische Highlights hatte der ereignisarme Kick nicht im Angebot. In der Schlussphase wurde es trotzdem noch einmal emotional. In der 83. Minute nahm Beierlorzer Daniel Frahn aus der Partie. Die Fans feierten frenetisch den Mann des Tages. “Ohne Daniel wären wir gar nicht hier”, stimmte die Fankurve an. RB Leipzig beendet die erste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte als Fünfter.
Was hatte der Spieltag noch zu bieten? Darmstadt folgt Ingolstadt in die Bundesliga. Karlsruhe spielt die Aufstiegsrelegation gegen den Hamburger SV. Aus der 3. Liga steigen Bielefeld und Duisburg direkt auf. Aue steigt zusammen mit dem VfR Aalen in die Drittklassigkeit ab. 1860 München hat in zwei Relegationsspielen gegen Holstein Kiel die Chance, den bitteren Gang in Liga drei abzuwenden.
Nachwuchs: Die U23 machte am Samstag mit einem 3:0 (1:0) bei CZ Jena II den Aufstieg in die Regionalliga klar.
Die Statistik zum Spiel
RB Leipzig:
Bellot – Teigl (64. Kimmich), Sebastian, Compper, Klostermann – Khedira (70. Heidinger), Kaiser, Forsberg, Demme – Poulsen, Frahn (C, 84. Hoheneder)
Ersatzbank:
Dähne, Kimmich, Rodnei, Hoheneder, Hierländer, Heidinger, Reyna
SpVgg Greuther Fürth:
Hesl (C) – Wurtz, Caligiuri, Röcker, Lam – Fürstner, Sukalo – Rapp, Stiepermann (65. Tripic) – Zulj, Schröck (85. Freis)
Schiedsrichter:
Dr. Jochen Drees (Münster)
Tor:
1:0 Frahn (29.), 2:0 Kaiser (45.)
Karten:
Sebastian (7), Kaiser (8) | Röcker, Schröck, Fürstner
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