Meilenstein in der Geschichte des neuen 1. FC Lok: Der Club verfรผgt wieder รผber die Markenrechte am Vereinsemblem. Bisher hatten die Probstheidaer eine monatliche Summe an den Geschรคftsmann Manfred Jansen รผberwiesen, der die Logo-Rechte seit Anfang der 1990er Jahre innehielt. Zuletzt hatte Lok auf den Verkauf von Merchandising mit dem Vereinslogo verzichtet, sogar auf dem Trikot ohne Logo gespielt. Ab Mittwoch soll das Geschรคft wieder brummen.

Wenn bei einer รœbergabe die Worte โ€žsensationellโ€œ, โ€žstolzโ€œ, โ€žhappyโ€œ, โ€žemotionalโ€œ oder โ€žtopโ€œ fallen, dann scheint es sich nicht um ein neue Wohnung zu handeln. Diese Adjektive haben superlativen Charakter. Ja, klar, man hรถrt sie heutzutage hรคufiger, so dass ihre Bedeutung oft entwertet ist.

Doch beim 1. FC Lok war das am Dienstag anders. Nach elf Jahren in Fremdbesitz hat der Club endlich die Markenrechte an seinem eigenen Logo zurรผck erhalten. Der Karlsruher Geschรคftsmann Manfred Jansen hatte diese dem Verein am Dienstag offiziell รผbergeben.

In einer Presseerklรคrung hieรŸ es: โ€žNach einem klar definierten Zeitraum, wird auch der Verein als Inhaber der Marken in das Register des Deutschen Patent- und Markenamts eingetragen. Damit kann der 1. FC Lok alle Wortmarken sowie Bild-/ Wortmarken, welche einen Bezug zum 1. FC Lokomotive Leipzig haben, vollumfรคnglich nutzenโ€œ.

Um welchen Zeitraum es sich genau handelt und wie die wirtschaftliche Seite der Vereinbarung aussieht, darรผber wird natรผrlich โ€žauf keinen Fallโ€œ geredet. Bisher hat der 1. FC Lok rund 1.300 Euro monatlich an Jansen zur Nutzung รผberwiesen, die Zahlungen allerdings im letzten Jahr eingestellt und das Logo von den eigenen Fanartikeln entfernt. Auch die Lok-Mannschaft spielt seit diesem Jahr mit einem leeren Fleck auf dem Trikot.

Ab sofort darf das Logo wieder drauf

Das alles soll nun ein Ende haben. โ€žAb Mittwoch werden wir wieder Textilien mit Lok-Logo anbietenโ€œ, versprach Sascha Gรผnther, Geschรคftsfรผhrer der Marketing-GmbH des 1. FC Lok. โ€žHandtรผcher, Badehosen, Bettwรคsche, all das, was immer wieder angefragt wurde, wird es wieder gebenโ€œ, so Gรผnther, der schon einige witzige Aktionen auf die Beine stellte und zuletzt sogar Lok-Premium-Bier angeboten hat. Die Kรคsten waren im Nu ausverkauft, ohne dass darauf ein Lok-Logo zu finden warโ€ฆ

Die Prรคsidiumsmitglieder des 1. FC Lok jubilierten ob des wichtigen Erfolgs um die Wette. Jens Kesseler hatte zusammen mit Aufsichtsratschef Olaf Winkler den Kontakt mit Geschรคftsmann Jansen รผber die Jahre gehalten. โ€žIch bin total happy. Das ist ein entscheidender Schritt und auch eine Hausaufgabe, die wir endlich gelรถst habenโ€œ, so der mรถgliche Nachfolger von Noch-Prรคsident Heiko Spauke.

Sein Engagement wurde sogar von Jansen gelobt: โ€žIch habe aber schon in schwierigen Zeiten Gesprรคche mit Olaf Winkler gefรผhrt. Wir haben รผber zwei Jahre in Kontakt gestanden. Ich bin froh, dass es zu diesem glรผcklichen Ende gekommen istโ€œ, so der Ex-Markenrechte-Inhaber Jansen gegenรผber LOKrufTV.

Die Rechte lagen seit 1991 bei Jansen

Der Geschรคftsmann hatte sich die Rechte 1991 gesichert, weil sich nach der Umbenennung von Lok in VfB Leipzig niemand mehr dafรผr interessierte. Erst als Lok 2004 sein sensationelles Comeback feierte, wurde Jansen wieder interessant und einigte sich mit Lok auf die Zahlung einer monatlichen Summe gen Karlsruhe.

Als der Verein finanziell schlechter stand, bot Jansen an, die Zahlungen zu stunden. Das wird in Zukunft nicht mehr nรถtig sein. โ€žDarauf sind wir wirklich stolz, ein Dankeschรถn an alle, die hier mitgeholfen haben, insbesondere unserer Anwรคltin Silke Rothe, Olaf Winkler und Sascha Gรผntherโ€œ, so Vizeprรคsident Martin Mieth bei LOKrufTV. โ€žWir kรถnnen endlich wieder mit dem Logo auf dem Trikot FuรŸball spielen. Das ist ein echter emotionaler Batzen.โ€œ

Das Schlusswort in der Jubelarie hatte Aufsichtsratschef Olaf Winkler. โ€žEin sehr schรถner Moment fรผr den Verein, denn die Marke ist wieder dort, wo sie hingehรถrt. Das ist eine Topmeldung.โ€œ Fรผr den 1. FC Lok und seine Fans auf jeden Fall.

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Gratuliere und gleichzeitig traurig, dass keiner der ehemaligenโ€tradionsbewuรŸtenโ€ Lokvorstรคnde dieselbe Idee hatte!

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