RB Leipzig darf sich wohl auf ein weiteres Zweitliga-Jahr einstellen. Gegen Eintracht Braunschweig kommen die Leipziger am Montag nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Emil Berggreen (45.) bringt die Gastgeber in Führung, Dominik Kaiser (84.) erzielt den Ausgleich. Die Rasenballer trennen mittlerweile 8 Punkte von einem Aufstiegsplatz.

Achim Beierlorzer schickt die Rasenballer mit drei Veränderungen ins Rennen. Dominik Kaiser kehrt ins Mittelfeld zurück. Stefan Hierländer verdrängt Joshua Kimmich auf die Bank. Omer Damari ersetzt im Angriff Ante Rebic. Kapitän Daniel Frahn durfte zusammen mit Rani Khedira in Leipzig bleiben.

Wer an der Hamburger Straße auf die fußballerische Trendwende der Rot-Weißen gehofft hat, wird in der ersten Hälfte enttäuscht. Die Gäste spielen weiter ihren rustikalen Holzfällerfußball. Langer Ball nach vorne, vielleicht den zweiten Ball erobern und gucken, was passiert. Vor dem Tor wirken die Bullen ideenlos, suchen immer wieder den Durchbruch in der Mitte und vernachlässigen das Spiel über die Außenbahnen. Hinten spielen Hochscheidt und Omladic die Viererkette stellenweise schwindelig.

Beide Teams gehen ein hohes Tempo. Die Niedersachsen erarbeiten sich bis zur Pause ein klares Chancenplus. Berggren köpft kurz nach Anpfiff eine Ecke über Coltortis Kasten (1.). Omladic verpasst aus halbrechter Position (12.). Hochstädt scheitert an Coltorti (25.), an den eigenen Fähigkeiten (28.) und wieder an dem Schweizer im RB-Tor (42.).

Für die Gäste kommt nur Forsberg zu einem (schwachen) Abschluss, weil er einen Heber von Kaiser nicht richtig erwischt (8.). Ansonsten kann sich der Rückkehrer viel zu selten kreativ in Szene setzen. Pünktlich zum Pausenpfiff findet die Leipziger Misere ihre Fortsetzung: Berggreen nagelt die Kugel kraftvoll an die Latte. Der Ball springt zurück ins Spiel. Pfitzner spielt das Leder erneut Richtung Kasten. Am langen Pfosten ist Berggreen zur Stelle, der trotz schwierigem Winkel einnetzt (45.).

Nach Wiederanpfiff bleiben die Leipziger ohne Zug zum Tor. Sebastian fälscht unglücklich einen Schuss von Berggreen ab. Der Ball kullert knapp an Coltortis Kaste vorbei (61.). Der RB-Keeper muss einen Kopfball von Kessel parieren (64.). Momente später räumt der Innenverteidiger Poulsen im Sechzehner ab. Hätte Elfmeter geben müssen, wie die TV-Bilder belegen (68.). Kein Leipziger reklamiert.

Kimmich, heute Beierlorzers Joker, kommt aus 23 Metern frei zum Schuss, verpasst das Gehäuse jedoch um einige Meter (78.). Kaiser kann eine Teigl-Hereingabe abnehmen. Mit brachialer Gewalt schlägt der Ersatz-Kapitän das Leder unhaltbar in die Maschen. 500 mitgereiste Fans jubeln (84.). Braunschweig macht Druck. Poulsen sieht nach einem Zweikampf gegen Reichel Gelb-Rot. Kessel köpft den folgenden Freistoß am RB-Tor vorbei (88.).

Am Ende zeigt die Anzeigetafel ein 1:1 an. Mit dem Punktgewinn treten beide Teams auf der Stelle. RB Leipzig erreicht die 30-Punkte-Marke, wird mit dem Aufstiegsrennen aber wohl nichts mehr zu tun haben. Acht Punkte Rückstand erscheinen bei zwölf ausstehenden Spielen mit der Mannschaft, wie sie sich im Moment präsentiert, nicht mehr einholbar.

Am Sonntag bitten die Leipziger den 1. FC Union Berlin zum Ostduell (Anstoß: 13:30 Uhr). Drei Tage später ist im Pokal der VfL Wolfsburg zu Gast.

Die Statistik zum Spiel

RB Leipzig:
Coltorti – Teigl, Compper, Sebastian, Jung – Kalmár (46. Kimmich), Kaiser (C), Hierländer (61. Reyna) – Poulsen, Damari (67. Rebic), Forsberg

Eintracht Braunschweig:
Gikiewicz – Kessel, Reichel (C), Dogan, Hedenstad – Vrancic, Boland – Omladic (85. Sauer), Pfitzner, Hochscheidt (77. Zuck) – Berggreen

Schiedsrichter:
Robert Hartmann (Wangen)

Tore:
1:0 Berggreen (45.), 1:1 Kaiser (84.)

Gelbe Karten:
Boland (4), Reichel (5) | Hierländer (3), Teigl (4)

Gelb-Rote Karte:
Poulsen (87., wiederholtes Foulspiel)

Zuschauer:
20.650 im Eintracht-Stadion Braunschweig

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