Wieder kein Sieg. RB Leipzig kommt am Montag gegen 1860 München nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Poulsen (29.) bringt die Gastgeber in Führung. Okotie (86.) bestraft in der Schlussphase einen Lapsus der RB-Defensive.
RB Leipzig hat keine Kosten und Mühen gescheut. Pünktlich zum Fest freuen sich die Rasenballer über einen neuen Rasen. Weil Anthony Jung in Aalen Gelb-Rot sah, muss Alexander Zorniger seine Viererkette umstellen. Sebastian Heidinger übernimmt im letzten RB-Spiel des Jahres gegen die Münchner Löwen die linke Seite. Im Angriff feiert Yussuf Poulsen nach zwei Spielen Pause sein Comeback.
Die Zuschauer erleben zwei Teams, die ab Anpfiff mit spielerischen Mitteln Torgefahr ausstrahlen. Schiri Daniel Siebert muss in der Anfangsviertelstunde zwei Treffer zurückpfeifen. Okotie verlängert einen Freistoß von Adlung in die Maschen, kam aber aus dem Abseits (11.). Gegenüber köpft Frahn eine Flanke von Heidinger unhaltbar ins Netz, foult dabei allerdings Wittek (13.).
Von einem Leistungsgefälle ist lange nichts zu sehen. Dabei stehen die Sechziger im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand, während die Leipziger auf die Aufstiegsränge schielen. Erst in der 29. Minute beweisen die Leipziger individuelle Klasse. Poulsen schlenzt ein langes Zuspiel von Khedira elegant aus halblinker Position und gut 20 Metern Torentfernung in den Kasten. Löwen-Keeper Ortega ist zum Zuschauen verdammt.
Die Defensive der Bayern macht auch keine gute Figur, als Kaiser eine Demme-Hereingabe völlig unbedrängt am Tor vorbei köpft (41.). Die offensiven Akzente der Rot-Weißen häufen sich, je näher der Pausenpfiff rückt. Allerdings sollten die Rasenballer das Verteidigen nicht vergessen. Bei den Gästen kommen Okotie (45.+1) und Adlung (45.+2) in der Nachspielzeit zu gefährlichen Abschlüssen.
Nach Wiederanpfiff bleibt die Partie unterhaltsam und temporeich. Das muntere Hin und Her beschert den Fans wenig Hochprozentiges. Vollmann trifft den Pfosten (48.), ebenso Poulsen (50.). Demme versucht’s aus 25 Metern mit Gewalt. Ortega sichert den Ball erst im Nachfassen (63.). Im RB-Strafraum scheitert Vollmann bedrängt aus kürzerer Distanz (68.).
In der Schlussphase machen die Gäste Druck. Die Leipziger Defensive gerät mehrfach ins Wanken, verhindert aber gefährliche Abschlüsse. Vorne eifert Kimmich seinem dänischen Kollegen nach, schlenzt aus 16 Metern jedoch ins Toraus (82.). Dann passiert das, was nicht passieren sollte: Die Löwen tanzen die Innenverteidigung aus. Okotie schiebt den Ball durch Coltortis Beine in die Maschen (86.).
Die Rasenballer verspielen leichtfertig einen schon sicher geglaubten Dreier. Das Remis lässt die Messestädter auf dem siebten Tabellenplatz überwintern. Die Rückrunde beginnt für RB Leipzig mit einem Auswärtsspiel. Am 6. Februar reisen die Rasenballer zum FC Erzgebirge Aue.
RB Leipzig:
Coltorti – Teigl, Sebastian (20. Hoheneder), Compper, Heidinger – Kimmich, Khedira, Demme (80. Hierländer) – Kaiser – Poulsen, Frahn (C 75. Morys)
TSV 1860 München:
Ortega – Angha, Kagelmacher, Vallori, Wittek – Sánchez, Weigl (71. Mulic) – Wolf (37. Vollmann), Adlung (C), Claasen (82. Tomasov) – Okotie
Schiedsrichter:
Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer:
27.370
Tore:
1:0 Poulsen (29.), 1:1 Okotie (86.)
Gelbe Karten:
Heidinger (1), Compper (5) | Sánchez, Okotie
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