Einen Tag nach dem 3:1 gegen Braunschweig ist das Leipziger Publikum immer noch berauscht. 80 Sekunden benötigten Frahn und Poulsen, um nach 20 Minuten den Sieg einzutüten. Kleiner Wermutstropfen: Nach 498 Minuten kassierte RB Leipzig das erste Pflichtspiel-Gegentor in der laufenden Spielzeit.
“Wir waren in der 1. Halbzeit sehr gut im Spiel”, analysierte Alexander Zorniger, dessen Mannschaft erstmals im 4-3-3 startete. Poulsen (19.) und Frahn (20.) schockten die Gäste binnen 80 Sekunden mit einem Doppelpack. Allerdings ging dem zweiten Treffer eine Abseitsposition durch Morys voraus. “Die Fehler sind von uns vorausgegangen”, erklärte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht.
In der Pause nahm Zorniger Marvin Compper vom Feld. Der Innenverteidiger hatte Gelb gesehen. Die Personalsituation ist wegen diverser Ausfälle angespannt. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Die Rasenballer spielten nach Wiederanpfiff im 4-3-1-2, wobei Khedira aus dem Mittelfeld in die Viererkette rückte. Havard Nielsen bescherte den Rot-Weißen nach Wiederanpfiff einen Nackenschlag. Nach 498 Pflichtspiel-Minuten musste Benjamin Bellot erstmals in dieser Saison hinter sich greifen.
Die Löwen kamen nun besser ins Spiel, kämpften, hatten mehr Ballbesitz, sorgten aber für keine ernsthafte Torgefahr. In der 84. Minute sorgte Poulsen für die Entscheidung. “Die Geschwindigkeit hat den Unterschied gemacht”, fand Zorniger. “Wir sind sehr, sehr froh über den Sieg gegen eine engagierte Mannschaft.”
Die Rasenballer reisen nächsten Sonntag zu Union Berlin (Anstoß: 13:30 Uhr). Die Unterstützung der Fans ist Frahn und Co. gewiss. Über 1.400 RB-Anhänger sicherten sich bereits Tickets. 13 Fanbusse sind ausgebucht, ein weiterer in Planung.
Die Köpenicker verloren am Sonntag 1:3 (0:0) in Heidenheim. Drei Punkte aus fünf Spielen reichen gerade einmal zum vorletzten Tabellenrang. Zu wenig für eine Mannschaft, die vor der Saison zum erweiterten Kreis der Aufstiegsfavoriten gezählt wurde. Zur angespannten sportlichen Situation kommen die emotionalen Vorbehalte der Union-Fans gegen die Leipziger. Ein hitziges Ost-Duell scheint deshalb so gut wie sicher.
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