Bis zur 93. Minute mussten die 2.224 Zuschauer im Bruno-Plache-Stadion warten, dann war der 2:1-(1:1) Sieg des FCL perfekt. Alexander Langner krönte die kämpferisch überragende Leistung seiner Mannschaft, die dennoch Glück brauchte, um den Sieg einzufahren. Zwei Lok-Fehler hätten Schott Jena beinahe zum Sieg gereicht.
Ausgerechnet Lok-Kapitän Markus Krug muss das passieren, der erst gegen Neugersdorf sein 100. Ligaspiel für die Probstheidaer absolviert hatte: Eine halbhohe, scharfe Eingabe von rechts landet an seinem Oberarm. Krug, der sich gerade in der Drehung befand, wollte nicht absichtlich gehandelt haben. Schiedsrichter Henry Müller aus Cottbus meinte schon. Und nach 56 Minuten waren die bis dato scheuen Gäste erneut drauf und dran in Führung zu gehen. “Ich sehe den Ball spät, weil er kurz vorher erst an Damian Paszlinski vorbeigeht. Ich bin mir keiner Schuld bewusst gewesen, aber ?Latte’ hat ihn gut gehalten.”
Elfmetertöter Latendresse-Levesque, hielt vor fast einem Jahr gleich fünf Elfmeter im Landespokal gegen Kamenz, parierte erneut und hielt Lok damit im Spiel. Von Jena kamen im Anschluss keine gescheiten Angriffe mehr. Die Gäste wirkten nun zwar präsenter, hatten aber wie in der ersten Halbzeit nach vorn nichts zu bieten – und führten nach 14 Minuten trotzdem mit 1:0. Dustin Scheibe übersah bei seinem Rückpass auf Jubilar Krug den dahinter lauernden Bahner, der frei vor Latendresse die Nerven behielt.
Dynamo Dresden II vs. 1.FC Lok 0:1 – Viel “Gehacktes” und ein Tor
Im dritten Oberligaspiel ist dem 1. FC Lok der erste Saisonsieg geglückt…
Bei Lok geht’s rund: Sachbeschädigung, Berufung, Neuverpflichtung
So harmonisch und ruhig wie die Sommerpause beim 1. FC Lok war, so haarig…
Neugersdorf vs. 1.FC Lok 0:0 – Lok weiter ohne (Gegen)-Tor
Auch im zweiten Oberliga-Punktspiel bleibt der 1. FC Lok ohne Gegentor…
Landespokal: Dritte Runde ausgelost / Erneut Reifen an Lok-Bus zerstochen
Am Dienstag wurde die dritte Runde des sächsischen Landespokals ausgelost…
Die Nerven behielt trotz Rückstands auch die Lok und zog ihr Spiel weiter durch. Spielerisch hatte sich die Scholz-Elf gesteigert, nur im letzten Angriffsdrittel agierte die Heimmannschaft phasenweise viel zu umständlich. Vor allem Sebastian Zielinsky, Ramon Hofmann und Andy Wendschuch belohnten sich nicht für ihre Balleroberungen. Doch auch Jena machte in der ersten Halbzeit einen entscheidenden Fehler: Vollkommen unerklärlich rückte der Gast kurz vor der Pause viel zu weit auf und ließ sich über die Stationen Hofmann und Marzullo auskontern.
Lok spielte die folgenden Minuten mit der Unterstützung der 2.224 Fans wie entfesselt, aber ohne weiteres Tor. “Ich bin absolut neidisch auf eure Fans. Solche Zuschauer wünsche ich mir auch mal bei Schott.”, lobte Schott-Trainer Jens Förster den Anhang, der allerdings lange auf die nächste Lok-Chance warten musste. Diese war dafür glasklar: Wendschuch und Trojandt kombinierten sich zügig in den Gäste-Strafraum, wo Trojandt quer auf Rolleder legte. Aber der Sturmtank versemmelte das sichere Ding aus fünf Metern wie es Wolfsburg Junior Malanda kaum hätte besser machen können.
Scholz und Hoppe hatten mittlerweile auf eine defensive Dreierkette umgestellt, nach der vergebenen Chance Rolleder und Zielinsky durch Ziane und Langner ersetzt. Der 19-Jährige hatte schon am Samstag 90 Minuten in der zweiten Mannschaft gespielt, zog aber den Rest der Mannschaft mit, der schon auf Reserve lief. Die Belohnung folgte auf dem Fuß. Nach Foul an Ziane zog Wendschuch den Freistoß an den langen Pfosten, wo Paszlinski in die Mitte querlegte. Langner vollendete sehenswert in der letzten Minute der Nachspielzeit.
“In der zweite Halbzeit haben wir so viel Druck gemacht, dass das Tor die logische Folge war. Das haben sich die Jungs erarbeitet.”, lobte Scholz, der sich nach dem Schlusspfiff wie gehabt unter die Dusche begabt und anschließend beseelt von seiner Mannschaft sprach: “Ich bin heute richtig zufrieden mit meiner Mannschaft. Sie hat versucht, guten Fußball zu spielen, auch nach dem Rückstand.”
Zufrieden war trotz der strittigen Elfmeterszene auch Kapitän und Jubilar Markus Krug. “Die 100 Punktspiele machen mich stolz. Wenn es nach mir geht, können gern noch einige dazu kommen. Lok ist mein Verein, ich könnte mir vorstellen, bis zum Karriere-Ende hier zu spielen.”
Die Leipziger klettern durch den zweiten Saisonsieg auf Tabellenplatz vier und haben noch zwei weitere Heimspiele in Folge in petto. Am 12. September trifft Lok auf Tabellennachbarn Askania Bernburg.
1.FC Lok Leipzig vs. SV Schott Jena 2:1 (1:1)
NOFV-Oberliga Süd, 4. Spieltag
1.FC Lok Leipzig: Latendresse-Levesque – Scheibe, Krug (C), Trojandt, Kilz (68. Dräger), Zielinsky (78. Langner), Rolleder (68. Ziane), Marzullo, Hofmann, Paszlinski, Wendschuch. Trainer: Heiko Scholz.
SV Schott Jena: Gheorghiu – Güttich, Reuther, Enkelmann, Bahner, Raffel, Schmolke (46. Kohlmann), Hacker (68. Dietzsch), Kretzer, Carl, Fonfara (57. Häring). Trainer: Steffen Richter.
Torfolge: 0:1 Bahner (14.), 1:1 Marzullo (44.), 2:1 Langner (90.+3). Schiedsrichter: Henry Müller. Gelbe Karten: Lok 2x (Kilz, Krug), Jena 2x. Zuschauer: 2.224 Zuschauer im Bruno-Plache-Stadion, Leipzig.
Die Oberliga-Tabelle nach dem 4. Spieltag und alle Resultate:
www.fussball.de/spieltagsuebersicht/-/mandant/89/saison/1415…
Keine Kommentare bisher