Die Siegesserie der Rasenballer findet ihre Fortsetzung. Am Freitag siegte RB Leipzig auswärts beim VfB-Nachwuchs mit 0:2 (0:1). Die junge Stuttgarter Mannschaft war den Messestädtern nicht gewachsen. Pünktlich zum Flutlicht-Match kehren Kapitän Daniel Frahn und Rechtsaußen Georg Teigl zurück ins Team. Beide Leipziger dürfen gegen den VfB-Nachwuchs ab der ersten Minute spielen.
Anthony Jung und Matthias Morys nehmen wieder auf der Bank Platz. Ansonsten keine Veränderungen im Vergleich zum Heimsieg gegen Elversberg am vergangenen Sonntag. Erfreulich: 300 RB-Fans haben am Freitag den weiten Weg ins Stadion an der Waldau gefunden. Die Arena ist marode. Nostalgiker würden sagen, charmant. Keine Augenweide: Das Grün, dass schon vor Anpfiff mehr an einen durchwühlten Kartoffelacker denn an den Rasen einer englischen Driving Range erinnert.
Die Rasenballer haben Anstoß. Das Acht-Sekunden-Tor aus dem Hinspiel wiederholt sich aber nicht. Heute wehren die Schwaben den Leipziger Blitzangriff zu einer Ecke ab, die folgenlos bleibt. Ein Versuch war es wert.
Die Stuttgarter agieren mutig, versuchen das überfallartige Offensivspiel der Gäste möglichst früh zu stören. Die Taktik kann durchaus in die Hose gehen. Ein hoher Ball aus dem Mittelfeld landet vor dem Tor bei Poulsen. Der Däne setzt sich aber nicht gegen eine starke Reaktion von VfBKeeper Müller durch (4.). Ein schnelles Zuspiel fällt Frahn im Strafraum vor die Füße. Wieder pariert Müller (13.).
Poulsen setzt sich an der Grundlinie gegen Lovric durch, legt quer auf Kaiser, der den Ball knapp über das Tor schlägt (14.). Nach brenzliger Anfangsphase stabilisieren sich die Cannstätter. Bis Fandrich nach einer guten halben Stunde im Strafraum die Übersicht behält. Frahn köpft die Sahne-Flanke am langen Pfosten unhaltbar in die Maschen.
Die Pausenführung geht vom Spielverlauf her in Ordnung. Die VfB-Bubis haben bis hierhin einfach keine Akzente vor dem Leipziger Tor setzen können. Die Messestädter kommen motiviert aus der Kabine. Minuten nach Wiederanpfiff wagt Demme im Strafraum eine Flanke, die Müller zu einer Flugeinlage zwingt. Gleich zwei Leipziger hätten diesen Ball erreicht (49.).
Die Gäste dominieren das Spiel. Die Cannstätter versuchen, den Ball irgendwie vom eigenen Sechzehner fernzuhalten. Mit durchwachsenem Erfolg. Sebastian gelingt nach Freistoß- Hereingabe von Kaiser ein gefährlicher Kopfball-Aufsetzer. Wieder ist der VfB-Torwart zur Stelle (55.).
Nach einer Stunde die erste gefährliche Szene der Gastgeber. Ein Stuttgarter schlägt an der Grundlinie den Ball quer zu Breier in der Mitte, der nicht abschließen kann, weil Sebastian wirksam stört (60.). Momente später auf der anderen Seite: Ein langer Ball fliegt von links in den Strafraum. Poulsen steigt in die Luft, setzt sich durch und das Runde landet im Eckigen. Das ist die Vorentscheidung (62.).
Der VfB-Nachwuchs ist jetzt um Schadensbegrenzung bemüht. Leipzigs Torwart Bellot hat einen ruhigen Arbeitstag, bis in der 78. Minute die RB-Defensive schlampt. Grüttner kommt drei Mal in Serie zu hochprozentigen Gelegenheiten, die der Schlussmann allesamt zunichte macht. Rathgeb bekommt aus 20 Metern die Chance, aus zentraler Position mittels Freistoß Ergebniskorrektur zu betreiben. Der Schuss fliegt weit über den Kasten hinweg (81.). Gegenüber verliert Poulsen ein Eins-zu-Eins-Duell gegen Keeper Müller (83.). Die Rasenballer spielen weiter auf das dritte Tor, finden jedoch keinen gefährlichen Abschluss mehr.
Unter dem Strich freuen sich Leipziger über drei hochverdiente Punkte. Sie sind heute die taktisch clevere und aggressivere Mannschaft gewesen. Nächstes Wochenende empfängt RB Leipzig den VfL Osnabrück (Sonntag/14 Uhr).
RB Leipzig:
Bellot – Teigl, Hoheneder, Sebastian, Heidinger – Kimmich (82. Franke), Demme, Fandrich (73. Röttger) – Kaiser – Poulsen (86. Morys), Frahn (C)
VfB Stuttgart II:
Müller – Lang, Lovric (46. Riemann), Geyer, Leibold (87. Cecen) – Yalcin, Funk, Rathgeb, Wanitzek (70. Gümüs) – Breier, Grüttner
Tore:
0:1 Frahn (28.), 0:2 Poulsen (63.)
Gelbe Karten:
Leibold, Grüttner | Kaiser (6), Franke (3), Röttger (5)
Schiedsrichter:
Steffen Mix (Abtswind)
Zuschauer:
1.300 im GAZi-Stadion
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