RB Leipzig marschiert weiter Richtung 2. Liga. Am Samstag gewannen die Sachsen in Regensburg 0:3 (0:2). Dabei profitierten die Gäste von einer schwachen Anfangsphase der Ostbayern. Frahn (1.) und Jung (20.) stellten früh die Weichen auf Sieg. Hoheneder machte kurz vor Schluss alles klar (85.).
Dom, Donau, Jahnstadion: Das werden die Rasenballer von ihrem ersten (und vielleicht letzten) Ausflug nach Regensburg in Erinnerung behalten. Alexander Zorniger stellt beim SSV wie erwartet wieder auf 4-3-1-2 um. Grund: Kimmich, Heidinger und Demme sind wieder am Start.
Die Gäste erwischen einen Blitzstart. Sebastian spielt einen Freistoß im Mittelfeld als kurzen Pass. Fandrich steckt in die Spitze durch zu Frahn. Ein Regensburger passt nicht auf. Torwart Hendl hat keine Chance. 43 Sekunden sind gespielt. Der SSV rennt dem gefürchteten Rückstand hinterher.
Die Domstädter suchen nach einer Antwort. Hein legt am Strafraum mit der Brust Nachreiner ab, dessen Schuss gefährlich nah am Tor vorbei zischt (12.). Windmüller köpft eine Ecke knapp neben das Tor (14.).
Als Regensburg immer besser ins Spiel findet, bekommen die Rasenballer einen Freistoß zugesprochen. Dreißig Meter vor dem Tor. Anthony Jung läuft kurz an – und trifft (20.). Ein Wahnsinnstor. 250 Mitgereiste feiern. Der SSV ist jetzt ideenlos. RB ist klar die bessere Mannschaft, machen bloß zu wenig aus ihren Offensiv-Aktionen.
Zehn Minuten vor der Pause entlädt sich der Regensburger Frust. Erst darf sich Coach Thomas Stratos vom Schiri harsche Worte anhören, weil er seinem Unmut zu deutlich Luft gemacht hat. Momente später tritt Müller Frahn hinterrücks in die Beine. Gelbe Karte. Der RB-Kapitän bleibt zum Glück unverletzt (35.).
Nach der Pause legen die Regensburger los: Haag trifft nach einem schön ausgespielten Angriff aus 20 Metern ins Toraus (52). Sein Abschluss drei Minuten später landet auf der Tribüne. Die Leipziger tun sich seit dem Seitenwechsel erstaunlich schwer, sind offensiv viel zu harmlos. Von der herausragenden Form gegen Heidenheim ist heute nicht viel zu sehen.
Die Leipziger spielen hinten Harakiri-Fußball. Haag (63.), Franziskus (63.) und wieder Haag (64.) kommen zu Hochkarätern, die sie jedoch liegen lassen. Der Anschlusstreffer käme in dieser Spielphase nicht unverdient. Doch Franziskus’ hundertprozentiger aus 11 Metern landet direkt in den Armen von Bellot (69.). Auch Schmid (80.) scheitert am Keeper. Kurz’ Fallrückzieher geht rechts vorbei (82.).
Bei den Leipzigern läuft in dieser Hälfte nicht mehr viel zusammen. Freistoß Kaiser aus gut 30 Metern. Hoheneder kommt aus dem Hintergrund am langen Pfosten angerauscht, steigt hoch und köpft ein. Die Entscheidung (85.).
Kurzer Blick auf andere Plätze. Darmstadt gewinnt 4:1 (3:0) gegen Halle. Heidenheim besiegt Erfurt 2:1 (0:1). Das Aufstiegsrennen bleibt spannend. Die Teilnahme am DFB-Pokal haben die Messestädter dagegen so gut wie in der Tasche. Die ersten Vier der 3. Liga sind direkt qualifiziert. Der Tabellen-Fünfte Osnabrück liegt sechs Spiele vor Saisonende 16 Punkte hinter den Rot-Weißen.
Jetzt freuen sich Fans und Spieler auf das Sachsen-Derby. Nächsten Samstag kommt der Chemnitzer FC (Anstoß: 14 Uhr).
RB Leipzig:
Bellot – Heidinger, Hoheneder, Sebastian, Jung – Kimmich (67. Röttger), Demme, Fandrich (78. Sumusalo) – Kaiser – Poulsen (83. Franke), Frahn (C)
Ersatzbank:
Bredlow, Sumusalo, Willers, Franke, Röttger, Palacios, Morys
Nicht im Kader:
Coltorti, Domaschke, Müller,Teigl, Ernst, Thomalla, Luge
SSV Jahn Regensburg:
Hendl – Hein, Nachreiner, Windmüller, Haag – Kotzke, Güntner (46. Schmid) – Müller, Amachaibou (77. Kurz), Aosman – Franziskus (82. Smarzoch)
Tore:
0:1 Frahn (1.), 0:2 Jung (21.), 0:3 Hoheneder (85.)
Gelbe Karten:
Müller, Hein | Jung (5), Kimmich (6), Heidinger (6)
Zuschauer:
4.022 im Jahnstadion
Schiedsrichter:
Stefan Glasmacher (Alsdorf)
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