Als Schiri Steffen Mix die Teams am Freitag zum Pausentee schickte, hatte Sebastian Heidinger doppelt Grund zur Freude. RB Leipzig lag bei der U23 des VfB Stuttgart mit 0:1 in Führung. Und sein Vertrag hatte sich soeben um ein Jahr verlängert. Der Außenverteidiger hatte sich eine Option in den Kontrakt schreiben lassen.
Spielt er 20 Mal länger mindestens 45 Minuten, ist ihm eine weitere Saison Dosen-Fußball sicher. Vergangene Saison hatte Sportdirektor Ralf Rangnick den damals 27-Jährigen schon abgeschrieben. Zu durchwachsen waren seine Leistungen. Dann blühte der gelernte Mittelfeld-Spieler in der Relegation gegen Lotte als Außenverteidiger auf.
Kaum war die 3. Liga am 2. Juni in Sack und Tüten, soll Rangnick Heidinger auf dem Spielfeld einen neuen Vertrag angeboten haben. In diesem Jahr steht hinter seiner Personalie kein Fragezeichen. Seit Rückrundenstart befindet sich der beidfüßige Defensiv-Mann in der Form seines Lebens. Die sportliche Bilanz hervorragend: 22 Liga-Spiele, 1.856 Minuten, 3 Tore. Seit dem 9. Spieltag hat der 28-Jährige keine Liga-Minute versäumt.
Mit Heidingers Vertragsverlängerung nimmt der Kader für den nicht unwahrscheinlichen Sprung in die 2. Bundesliga immer deutlichere Konturen an. Im Augenblicklich stehen nur noch Tim Sebastian, Christian Müller und Timo Röttger mit leeren Händen da.
Rechtsverteidiger Müller laboriert an einem doppelten Kreuzbandriss. Sollte der Aufstieg klappen, wäre der 30-Jährige wahrscheinlich der erste Streichkandidat. Timo Röttger ist zwar Publikumsliebling, kommt jedoch nicht über Kurzeinsätze hinaus. Laut “Bild-Zeitung” hat Sportdirektor Ralf Rangnick dem 28-Jährigen bereits signalisiert, dass der Verein in der zweiten Liga ohne ihn plane. Seitdem zeigt sich Röttger auf dem Rasen besonders engagiert, will unbedingt bleiben.
Tim Sebastian spielt solide, könnte aber der Kader-Politik zum Opfer fallen. Der 30-Jährige ist für den Geschmack des Erfolgsduos Ralf Rangnick/Alexander Zorniger ein paar Jahre zu alt. Sollte im Sommer ein neuer Innenverteidiger verpflichtet werden, wird sich der gebürtige Leipziger wohl nach einer anderen Beschäftigung umschauen müssen.
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