Lok Leipzig kämpft weiter gegen Rechtsextremismus und Intoleranz. In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Innenministerium und dem Leipziger Fanprojekt hat der Verein eine neue Stadionordnung und einen Fan-Ehrenkodex erarbeitet. Über drei Monate saßen Verein und engagierte Anhänger zusammen und diskutierten über allgemeingültige Spielregeln, welche vor allem zur Selbstregulierung innerhalb der Fanszene beitragen sollen.
Präsident Heiko Spauke zeigte sich mehr als zufrieden mit den Ergebnissen der Ausarbeitung. “Wir wollen damit nochmals allen zeigen, dass Gewalt und menschenverachtende Weltanschauungen nichts beim 1. FC Lok verloren haben.”
“Die beschlossene Stadionordnung ist nun aktualisiert und auch ausführlicher. Wenn es nötig ist, wird sie natürlich weiter ergänzt”, erklärt Präsidiumsmitglied Martin Mieth. Ein zusätzlicher Anhang zur Stadionordnung gibt einen beispielhaften Überblick über verbotene Kleidung, Symbole und Zahlencodes. “Dieser wird ebenso fortlaufend angepasst”, so der Sicherheitschef. “Die Werte, die in unserem Verein seit Jahren wie selbstverständlich gelebt werden, sind nun in neuer und aktueller Form niedergeschrieben. Damit bin ich natürlich zufrieden”, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Olaf Winkler.
Bislang waren einige Passagen der Stadionordnung eher allgemein gehalten. Hier wurden nun einige Änderungen vorgenommen. Eine Liste führt Kleidungsmarken sowie Kleidung mit Zahlencodes und Bandnamen auf, deren Tragen im Geltungsbereich der Stadionordnung nicht gestattet ist. Dazu zählt die bei Neonazis beliebte Marke Thor Steinar. Diese Liste wird je nach Kenntnislage angepasst und erweitert.
Laut der neuen Stadionordnung werden künftig “keine Äußerungen und Handlungen sowie das Tragen und zur Schau stellen von Inhalten und Symbolen im Rahmen aller Veranstaltungen im Bruno- Plache-Stadion geduldet, die Dritte aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung sowie ihres Geschlechts diffamieren.” Auch der Ehrenkodex für die Fans spricht in seinen Eckpunkten eine klare Sprache: “Blau und Gelb sind unsere Farben!”, “Respektvoller Umgang miteinander”, “Rassismus ist kein Fangesang”, “Gewaltfreiheit im und vor dem Stadion”, “Emotionen tolerieren”.
Die neue Stadionordnung ist seit Montag gültig. In der Praxis muss sich die Hausordnung erstmals am kommenden Sonntag bewähren, wenn Hertha BSC II zum Rückrundenstart nach Probstheida kommt (Anstoß: 14 Uhr).
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Zur neuen Stadionordnung beim 1. FC Lokomotive
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