Bei Lok Leipzig baut man weiter an einer besseren Zukunft: Noch am Freitagabend wurde Einigung mit Ex-Profi Sebastian Zielinsky erzielt. Der ehemalige Jugend-Nationalspieler soll das Mittelfeld verstärken. Auch mit VfB-Insolvenzverwalter Friedbert Striewe hat man sich in Probstheida geeinigt und einen alten Rechtsstreit beendet.
Es war eine Woche der Verhandlungen beim 1. FC Lok. Mittelfeldflitzer Joshua Schmitt unterschrieb endgültig seinen Vertrag, auch Verteidiger Damian Paszlinski ist in Probstheida angekommen und gestern gab auch Ex-Profi Sebastian Zielinsky sein Okay. Dazu spricht Heiko Scholz zurzeit intensiv mit den Stürmern Borys Klimczeswki und Gianluca Marzullo. “Gianluca kenne ich schon ewig. Der weiß, wo das Tor steht und hat sich schon in den ersten beiden Tagen super in die Truppe eingefügt”, so Scholz über den Stürmer, der noch in Gütersloh (5. Liga) kickt.
Auch Präsident Heiko Spauke schwärmt vom 23-jährigen Deutsch-Italiener. “Ein sympathischer Typ.” Marzullo schoss vor zwei Jahren in 28 Spielen 21 Tore in der NRW-Liga (5. Liga) für Bielefeld II. Nach seinem Wechsel zu Bayer Leverkusen II hatte er allerdings mit Verletzungen zu kämpfen und will nun auf eine größere Bühne zurückkehren. Beim 7:2-Testspielsieg beim SV Groitzsch (8. Liga) erzielte er alle sieben Tore, war permanent in Bewegung. “Er will nach Leipzig, aber wir müssen sehen, wie wir ihn finanzieren können”, so Scholz.
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Das selbe Problem stellt sich auch beim Polen Borys Klimczewski. Das Geld ist knapp. “Viele kleinere Sponsoren haben uns noch einmal Beträge gegeben, damit wir die 4. Liga unbedingt halten können”, so Spauke, “von 500 bis 10.000 Euro ist alles dabei. Durch die Abgänge von Schulz, Loggins und Hildebrandt sparen wir zudem ebenfalls Geld, was wir in die Finanzierung neuer Spieler stecken können.”
Zum Beispiel in einen Spieler, der erst am Freitag zum Training nach Leipzig kam. Sebastian Zielinsky spielte in mehreren Jugend-Nationalmannschaften und unter Christoph Daum immerhin für zwölf Minuten für den 1. FC Köln in der 1. Bundesliga. Nach Jahren beim FC Ingolstadt, Wacker Burghausen und dem SV Darmstadt ist der 25-Jährige Zielinsky vereinslos. Heiko Scholz konnte ihn vom FCL überzeugen. “Ich gehe davon aus, dass er schon heute Abend bei uns unterschreibt”, so der 48-Jährige. Nur ein paar Stunden später hatte sich diese Annahme bestätigt.
Das war ein perfekter Abschluss der Woche der Verhandlungen, denn auch das Präsidium der Leipziger konnte unter der Woche einen Erfolg verbuchen. Ein vom alten Präsidium angestrengter Rechtsstreit mit VfB-Insolvenzverwalter und Geländehausherr Friedbert Striewe wurde beendet. Es ging um ausstehende Mietzahlungen und eine von Lok in Rechnung gestellte Dachreparatur, die nie erfolgt ist.
“Nun einigte sich der 1. FC Lok mit dem Vermieter des Bruno-Plache-Stadions auf die Beendigung eines Rechtsstreites […]. Damit kehrt ein weiteres Stück Normalität zurück in die traditionelle Spielstätte des 1. FC Lok. Dabei gilt der Dank des Vereins vor allem dem Verhandlungspartner Friedbert Striewe.”, heißt es in der entsprechenden Mitteilung des Vereins.
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