Die Fußballerinnen des FFV Leipzig scheinen endgültig in der Saison angekommen zu sein. Ein regelrechter Sonntagsschuss in letzter Sekunde bescherte dem Zweitligateam am Wochenende einen 2:3-Auswärtssieg beim USV Jena II. "Wir hatten das Glück des Tüchtigen, das wir uns aber hart erarbeitet haben.", freute sich Trainer Hendrik Rudolph. Damit ist seine Mannschaft seit fünf Spieltagen ungeschlagen und kletterte auf den 5. Tabellenplatz.
Verzichten musste Rudolph in Jena auf Sarah Gäbler, die muskuläre Probleme im linken Bein auszukurieren hatte. Dafür hat er ab sofort wieder Angreiferin Safi Nyembo im Kader, die bereits einige Jahre beim 1.FC Lok stürmte und später zum USV Jena in die erste Liga wechselte. Nach ihrem Abgang im Sommer, verdingte sie sich in der zweiten Mannschaft des FFV, bevor sie nun – genau wie vorher auch schon Lysann Schneider – wieder ins Zweitligateam zurück kehrte.
In der Anfangsphase der Begegnung hatte Leipzig zweimal Glück, nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Erst parierte Weinert stark, bevor dann nach einer Viertelstunde ein 20-Meter-Pfund an das Gebälk ihres Tores krachte. Der erste Treffer fiel kurz darauf auf der anderen Seite. Nyembo wird auf der linken Seite nach vorn geschickt, startet bis zur Grundlinie durch und bringt den Ball nach innen. Dort steht Nauesse, die die Kugel flach ins Zentrum passt, wo Lübcke goldrichtig steht und das 0:1 (17.) erzielt.
FFV-Frauen vs. Bremen 2:0 – Mit Wind und ohne Glanz
Die Zweitliga-Fußballerinnen des FFV haben ihren zweiten Saisonsieg eingefahren…
1.FC Lübars vs. FFV-Frauen 3:3 – Die Moral stimmt
Mit einem letztlich gerechten 3:3-Unentschieden im Gepäck, kehrten die FFV-Fußballerinen…
FFV-Frauen vs. Wolfsburg II 3:1 – Drei Tore für ein Halleluja
Erleichterung im Lager des FFV Leipzig. Durch eine unwiderstehliche zweite Halbzeit…
Bis zur Pause schafften es noch drei weitere FFV-Chancen auf den Zettel – ein weiteres Tor fiel bis dahin allerdings nicht mehr. Leipzig hatte sich klare Spiel- und Chancenvorteile erarbeitet, was vielleicht eine gewisse Sorglosigkeit erzeugte. Die Folge: der Ausgleich, wenige Sekunden nach Wiederanpfiff. Durch ein misslungenes Tackling entblößte Schneider die rechte Abwehrseite und zwang Keeperin Weinert zum Rauslaufen. Doch Jena war schneller, fand den Kopf von von Carlsburg und erzielte so das 1:1 (46.).
Trotz dieses Rückschlages behielten die Leipzigerinnen weitestgehend die Kontrolle über das Spiel, schafften es aber nicht, sich hochkarätige Chancen zu erarbeiten. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeberinnen, fehlte es häufig am letzten, entscheidenden Pass. Eine Viertelstunde vor dem Ende schien die Partie plötzlich völlig auf den Kopf gestellt zu werden. Janitzki unterschätzte einen langen Ball, der springt über sie hinweg, landet beim Gegner. Erneut ist es von Carlsburg, die auf und davon zieht und das 2:1 (74.) für Jena markiert. “Das war sehr ernüchternd!”, gestand FFV-Coach Rudolph.
In der verbleibenden Zeit machte Leipzig weiterhin Druck, fand aber keinen Weg durch die tief stehende Jenaer Abwehr. “Das Bemühen war da, aber ich hatte nicht das Gefühl, das das Tor noch fällt.”, machte sich Rudolph zu diesem Zeitpunkt wenig Illusionen. Die Zeit lief von der Uhr, und es war bereits die 89. Minute angebrochen, als sich Herrmann weit draußen auf der rechten Angriffsseite zu einer Flanke vor das Tor entschloss. Doch was als Flanke gedacht war, entpuppte sich als wirkungsvoller Torschuss. Der Ball senkte sich – über die verdutzte Jenaer Torfrau Ippensen hinweg – in die Maschen. 2:2-Ausgleich!
“Wenigstens nicht verloren!”, jubilierte Trainer Rudolph innerlich, und war schon fast am Zusammenpacken, als Görner – eine halbe Stunde zuvor erst eingewechselt – aus knapp 25 Metern einfach mal drauf hielt. “Der Ball war so lange in der Luft, dass ich noch dachte: ‘Nee, der geht jetzt doch nicht etwa auch noch rein, oder?'”, erinnerte sich der FFV-Coach amüsiert. Der Ball senkte sich genau im richtigen Augenblick und landete oben im langen Eck. 2:3 in der Nachspielzeit, das Match war gedreht. “So ist Fußball.”, lautete Hendrik Rudolphs Fazit.
FF USV Jena II vs. FFV Leipzig 2:3 (0:1)
2. Bundesliga – Staffel Nord, Frauen, 8. Spieltag
USV Jena II: Ippensen – Zimmermann, Walther, E.Müller, Rößner, Pochert, Krug (87. Janke), V.Müller, Lehnard, Treml, von Carlsburg. Trainer: Christian Kucharz.
FFV Leipzig: Weinert – Janitzki, Birne, Schneider, Pfretzschner, Lübcke, Heller (59. Görner), Herrmann, Reichenbach, Nauesse, Nyembo. Trainer: Hendrik Rudolph.
Torfolge: 0:1 Lübcke (17.), 1:1 von Carlsburg (46.), 2:1 von Carlsburg (74.), 2:2 Herrmann (89.), 2:3 Görner (90.+2). Schiedsrichterin: Anna-Kristin Mielke. Gelbe Karten: keine. Zuschauer: 41 im Sportzentrum Oberaue, Jena.
Keine Kommentare bisher