Während sich die ersten Fans schon auf den Ost-Kracher gegen Hansa Rostock in acht Tagen freuen, fokussieren sich Spieler, Trainer und Betreuer auf das Achtelfinale im Sachsen-Pokal. Gegen den Kreisoberligisten BSV Gelenau ist am Samstag für RB Leipzig das Weiterkommen Pflicht.
Die Erzgebirgler sind von den verbliebenen Teams das tiefstklassigste. Das ungleiche Duell steigt um 14 Uhr im Grimmaer Stadion der Freundschaft. Grund für die Verlegung: Der kleine Sportplatz in Gelenau erfüllt nicht die Sicherheitsanforderungen. Unter anderem verfügt das Gelände nur über einen einzigen Zugang, so dass eine effektive Fantrennung nicht realisierbar gewesen wäre.
Rein sportlich scheinen die Verhältnisse geklärt. Feierabend-Fußballer treffen auf gut bezahlte Vollzeitprofis. Gelenau hofft naturgemäß auf das Pokal-Wunder. Alles andere als ein klarer RB-Sieg wäre für die Hobby-Kicker ein Erfolg.
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Dass der Club überhaupt das Achtelfinale erreicht hat, ist bereits eine Sensation. In den Vorrunden schalteten die Erzgebirgler in zwei Spielen jeweils Bezirksligisten aus. Erst musste der VfL Pirna-Copitz 07 dran glauben. Dann kegelte Gelenau Merkur-Oelsnitz aus dem Wettbewerb. Die Rasenballer, die bis zur 3. Runde ein Freilos hatten, bekamen eine deutlich kniffligere Aufgabe vor die Brust. Regionalligist Lok Leipzig hatte am 12. Oktober im Zentralstadion das Nachsehen, schied mit 0:2 (0:1) aus.
“Obwohl wir gegen einen unterklassigen Gegner spielen, werden wir die Partie genauso angehen wie im Ligabetrieb. Die Einstellung ist die gleiche und auch die Abläufe bleiben unverändert”, erklärt RB-Trainer Alexander Zorniger. “Das zeigt ganz klar, dass wir die Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen.”
Dennoch plant der 46-Jährige, sein Team umzubauen. Fabio Coltorti (32) bekam das Wochenende frei. “Ich werde kurzfristig entscheiden, wen ich gegen Gelenau auflaufen lasse. Allerdings werde ich vermutlich Spielern mehr Einsatzzeiten geben, die zuletzt weniger auf dem Platz standen”, so Zorniger.
“Nach dem Dreier gegen Darmstadt war die Stimmung unter der Woche natürlich sehr ausgelassen”, meint Henrik Ernst. “Dennoch sind wir fokussiert in die Einheiten gegangen. Denn es wäre respektlos zu denken, nur weil unser Gegner unterklassig spielt, wird es ein Durchmarsch für uns! Deshalb gehen wir mit der gleichen Konzentration und Einstellung in die Partie wie bei einem Punktspiel.”
Matthias Morys (26) trainierte nach seinem Muskelfaserriss diese Woche wieder mit. Ein Einsatz gegen Gelenau kommt aber noch zu früh. Yussuf Poulsen (19, dänische U21) und Joshua Kimmich (18, DFB-U19) sind mit ihren Auswahlteams unterwegs und werden deshalb nicht im Kader stehen.
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