Über drei Monate mussten Fans und Medien auf die erste deutschsprachige Pressekonferenz mit Dänen-Talent Yussuf Poulsen (19) warten. Vor dem Sachsen-Duell beim Chemnitzer FC (Samstag, 14 Uhr) gab sich der Teenie-Star in den Katakomben des Zentralstadions die Ehre.
Kurzes Fazit: Der Außenstürmer fühlt sich in Leipzig pudelwohl, die Messestadt erinnert ihn ans heimische Kopenhagen und sein Lieblingsort abseits des Trainingsplatzes ist – Überraschung – das Partner-Restaurant seines Vereins.
In Chemnitz erwartet Poulsen eine große Kulisse. 1.800 RB-Fans haben sich ein Ticket gekauft. Die Allermeisten werden dabei das Sachsen-Pokalfinale in der letzten Saison im Hinterkopf gehabt haben. Die Rasenballer gewannen gegen die Himmelblauen 4:2. Binnen einer Halbzeit bogen die Leipziger einen 1:2-Rückstand um.
Trainer Alexander Zorniger rechnet auch an diesem Samstag mit einem heißen Tanz. Trotz der Favoritenrolle seines Teams. “Durch die geringe räumliche Distanz und die Pokalgeschichte gibt es einige Berührungspunkte mit dem CFC”, meint der 46-Jährige. “Fußballerisch hat Chemnitz eine richtig gute Truppe, die vor der Saison mit Garbuschewski, Hensel und Cinar weiter verstärkt wurde. Auch wenn der Gegner nicht vor Selbstvertrauen strotzt, weiß er um seine Möglichkeiten, hat eine hohe Grundqualität und will nun mit dem neuen Trainer Karsten Heine einiges gerade rücken.”
Die Leipziger stehen vor dem Spieltag erstmals auf einem direkten Aufstiegsplatz. Trotz Sieges war Zorniger nach dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg schlecht gelaunt. “Natürlich müssen wir eine bessere Leistung abrufen als in der Vorwoche”, weiß der Fußball-Lehrer. “Dennoch haben wir gegen Regensburg gewonnen, weshalb die Startelf von diesem Spiel gute Voraussetzungen hat, wieder aufzulaufen. Wir schauen trotzdem – auch anhand der Gegneranalyse – wo es gegen Chemnitz auf einzelnen Positionen besser passen könnte.”
Zorniger kann im Sachsen-Duell nicht aus dem Vollen schöpfen. Matthias Morys (26, Muskelfaserriss) und Christian Müller (30, Sperre) werden fehlen. Daniel Frahn (26) und Niklas Hoheneder (27) stehen aktuell bei vier Gelben Karten und müssen nach der nächsten Verwarnung ein Spiel pausieren.
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