Bereits in der Nacht vom 4. auf den 5. September erschien ein Video-Beitrag von "Heimspiel TV", welches beim Spiel des 1. FC Lokomotive am 1. September im Bruno-Plache Stadion vor Ort war. Auf den Aufnahmen ist ein großer Teil eben der Stadionszenen rings um die Gästetribüne zu sehen, welche mittlerweile zu einem ausgewachsenen Streit zwischen dem Berliner AK und Lok geführt haben. In den Morgenstunden des 5. September hat nun der 1. FC Lok Strafanzeige gegen den Verein Berliner AK und dessen Vorstand erstattet.
Es geht um den Ruf des Probstheidaer Fußball-Regionalligisten, welcher wie selten in der Vereinsgeschichte seit Wochen mit sich, den Fans und der sportlichen Zukunft ringt. Drei Tage nach Abpfiff des Heimspiels gegen den Berliner AK wurden seitens der Gäste Vorwürfe laut, man sei beim Spiel am 1. September rassistisch beleidigt und körperlich attackiert worden. Eine Flucht von der Gästetribüne sei die Folge gewesen und selbst im VIP-Raum nach dem Spiel habe es weitere Übergriffe gegeben.
Lok und Presseleute sowie der im VIP-Bereich ebenfalls anwesende CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Feist sind verwundert über die erhobenen Vorwürfe seitens BAK. Bereits in der Nacht auf den 5. November kommentierte Feist einen entsprechenden Beitrag auf L-IZ.de in einem sozialen Netzwerk mit folgenden Worten: “Die Vorwürfe des BAK wären geradezu lächerlich, wenn sie nicht so schlimme Folgen hätten. Ich habe bei einem Gespräch mit dem Präsidenten und dem GF nichts von deren späteren Anschuldigungen gehört. Auch in Pressemitteilungen sollte man fair sein.”
Es scheint eher harmonisch im VIP-Bereich zugegangen zu sein, eine vorsorgliche Entschuldigung seitens Lok-Vorstandes Spauke für das Verhalten von etwa fünf Fans, welche versucht hatten auf die Gästetribüne zu gelangen, wurde offenbar vom Präsidenten des BAK, Mehmet Ali Han angenommen. Der kleine Zwischenfall am Rande des Spielfeldes galt damit für die Offiziellen von Lok als abgeschlossen. Nicht für den BAK, welcher in einer Pressemitteilung vom 4. September schwere Vorwürfe gegen Lok erhob.
Die aufgetauchten Videobilder des Leipziger Sportmagazins “Heimspiel TV” zeigen mittlerweile die strittigen Szenen vor und auf der Tribüne im Netz in großen Teilen. Dabei saß der Reporter von “Heimspiel TV” wie die restliche Presse auf der Tribüne und konnte den maßgeblichen Ablauf aufzeichnen. Und die Bilder zeigen selbst bei mehrfachem Video – Durchlauf erregte Lok-Fans, welche sich über den Spielverlauf kurz vor Ende hörbar ärgern und sich plötzlich auf irgend etwas beziehen, was auf der Gästetribüne stattfindet. Ob sich unter den “L-O-K”- Rufen auch ein oder zwei Rufer rassistischer Parolen befanden, ist nicht richtig hörbar. Entweder weil es sie nicht gab oder die Zahl so gering ist, dass es selbst Pressevertreter, welche knapp hinter den BAK-Offiziellen saßen nicht mitbekamen. Körperliche Attacken zeigen die Bilder hingegen nicht, was diese zwar ausdrücklich nicht vollständig ausschließt, aber Zweifel an den nachträglichen Darstellungen seitens BAK zulassen.
Entgegen der Darstellungen des Berliner AK-Vorstandes ist jedoch im Video das rasche Eingreifen der Ordner von Lok im Falle der sichtbar alkoholisierten Fans, welche versuchten, die Treppe zur Tribüne hinaufzukommen, deutlich zu erkennen. Was den BAK-Vorwurf der fehlenden Unterstützung seitens der Lok-Verantwortlichen für ihre Berliner Gäste noch seltsamer erscheinen lässt.
Lok – BAK: Lok wehrt sich gegen Vorwürfe des Berliner AK
Drei Tage nach dem Gastspiel beim 1. FC Lok …
Dem Lok-Präsident Heiko Spauke reichte es am heutigen Morgen dann endgültig. Sein Weg führte ihn zur Polizeidirektion Leipzig, wo er Strafanzeige erstattete. Kurz darauf ließ er vorab über seinen persönlichen Facebook-Acount wissen: “Soeben hat der 1. FC Lokomotive im Zusammenhang mit den Rassismusvorwürfen bei der PD Leipzig Strafanzeige wegen Verleumdung nach § 187 StGB sowie aller anderen rechtlichen Gesichtspunkte gegen den Verein Berliner AK und dessen Vorstand erstattet.”
Das Spiel zwischen dem BAK und Lok geht damit in die zweite Halbzeit der Verlängerung. Elfmeterschießen nicht ausgeschlossen.
Heimspiel TV bei Youtube zum 1. September 2013
Ausschreitungen beim Regionalligaspiel von Lok Leipzig vs. Berliner AK 07 (am 01.09.2013)
Das Video und weitere bei “Heimspiel TV” im Netz
www.hfm-tv.de
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