Das ist bitter - Drittligist RB Leipzig hat am Samstag knapp mit 1:2 (0:2) bei Tabellenführer SV Wehen Wiesbaden verloren. Book (24.) und Vidovic (38.) brachten die Hessen in Führung. Nach dem Seitenwechsel gelang den Rasenballern durch Schulz der Anschlusstreffer (59.). Die anschließende Aufholjagd wurde nicht belohnt.
Ein Leipziger durfte nicht mit nach Hessen reisen. Thiago Rockenbach enttäuschte gegen Rot-Weiß Erfurt, wurde nach 45 Minuten ausgewechselt und anschließend von RB-Trainer Alexander Zorniger (45) heftig kritisiert. Ihn ersetzte erwartungsgemäß Carsten Kammlott (23). In der Innenverteidigung durfte Tobias Willers wieder von Beginn an spielen, während Fabian Franke wegen einer Wadenzerrung zu pausieren hatte.
Gut 500 RB-Fans waren mitgereist, um ihr Team an die Tabellenspitze zu peitschen. Beide Mannschaften lieferten sich ein Duell auf technisch bestem Drittliga-Niveau. 4.221 Zuschauer mussten lange auf die erste dicke Chance warten. Vunguidica marschiert über rechts an die Grundlinie, legt den Ball zurück in den Rücken von fünf Rasenballern auf Book, der nur noch einzuschieben braucht (24.).
Die Leipziger bemühen sich um die passende Antwort. Schulz zieht aus 17 Metern ab. SVWW-Keeper Gurski macht sich lang, um den Ball ins Aus zu lenken (29). Jung setzt einen Freistoß aus derselben Distanz gefühlvoll in die Mauer (34.). Als das Gefühl aufkam, die Leipziger fänden zurück ins Spiel, schlugen die Hessen abermals zu. Vidovic köpft eine lange Freistoß-Hereingabe gegen den Lauf der Abwehr in die Maschen (38.).
Zorniger wechselt kurz vor dem Pausenpfiff. Röttger kommt für Judt (45.). Willers, der bei beiden Treffern unglücklich aussah, darf zunächst weitermachen. Die Führung der Wehener geht bis dahin in Ordnung. Die Rasenballer strahlen bis zum Seitenwechsel viel zu wenig Torgefahr aus.
Die Leipziger geben sich gegen die abgebrühten Wiesbadener nicht geschlagen. Willers köpft einen Eckball gefährlich nah am Kasten vorbei (53.). Als der SV Wehen nach einer Stunde leicht ermüdet wirkt, bringt eine Einzelaktion die Leipziger zurück ins Match. Schulz zieht aus 17 Metern direkt ab. Gurski macht keine gute Figur. Der Ball zappelt im Netz (59.).
Das Tor motiviert. Die Gäste sind fortan die aktivere Elf auf dem Platz. Von Wehen ist in der letzten halben Stunde wenig bis gar nichts mit Zug zum RB-Tor zu sehen. Die spielerische Dominanz beschert den Leipzigern nur wenige echte Chancen. Denn im Spiel gegen den Ball agieren die Hessen abgeklärt. Wehen versucht früh zu stören. Kommen die Rasenballer in Strafraumnähe, ist meist ein Gegenspieler zur Stelle. Den Rest erledigen Ungenauigkeiten im Leipziger Vorwärtsspiel.
Acht Minuten vor Schluss: Der vorverwarnte Wiemann säbelt Jung um. Schiri Petersen zögert keine Sekunde:.Gelb-Rote-Karte, Wehen in Unterzahl (82.). Den fälligen Freistoß flankt Kaiser aus 25 Metern in den Sechzehner, wo Hoheneder zum Kopfball kommt. Gurski hält sicher (84.).
Die Leipziger lassen nichts unversucht, um den verdienten Ausgleich zu erzielen. Morys bekommt in der Nachspielzeit die Chance, aus scharfem Winkel, von einem Gegenspieler bedrängt, abzuziehen. Sein Schuss saust meterweit am Kasten vorbei.
Wiesbaden bleibt Tabellenführer.
Bereits am Dienstag spielen die Leipziger im Zentralstadion gegen Holstein Kiel. Die Störche gewannen heute 2:1 (2:1) gegen Wacker Burghausen.
Personelle Randnotiz: Jeremy Karikari (26), der wegen einer Disco-Schlägerei im Mai den Verein verlassen musste, kam am Donnerstag beim VfL Osnabrück unter.
RB Leipzig: Coltorti – Judt (45. Röttger), Hoheneder, Franke, Jung – Kaiser, Sebastian, Schulz (75. Schulz) – Kammlott (60. Morys) – Frahn (C), Poulsen
SV Wehen Wiesbaden: Gurski – Müller, Mann (C), Jänicke (68. Wolfert), Perger (79. Grupp), Straith, Vunguidica, Mintzel (89. Nandzik), Wiemann, Book, Vidovic
Tore: 1:0 Book (24.), 2:0 Vidovic (38.), 2:1 Schulz (58.)
Gelbe Karten: Wiemann | Schulz, Frahn
Gelb-Rot: Wiemann (82.)
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 4.221 Zuschauer in der Brita-Arena
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