Für 1.000 Euro könnte man derzeit beim 1. FC Lok Leipzig zum Brust- und Trikotsponsor werden. Ein Schnäppchen im Vergleich zu anderen Regionalligisten. Doch bisher haben erst fünf Firmen angebissen. Offenbar wirkten die Vorkommnisse beim Auswärtsspiel in Babelsberg abschreckend auf potentielle Interessenten. Gut vier Wochen läuft die Aktion noch. In denen wird der Verein nun noch offensiver auf die Firmen zugehen.
Rot-Weiß Oberhausen hat es gemacht und damit 250.000 Euro eingenommen. Lok macht es nun auch: Die Brust auf den Trikots verlosen. Aber bisher ist man in Probstheida weit von dem Erlös des West-Traditionsclubs entfernt. “Bisher haben wir erst fünf Lose verkauft”, bestätigte Lok-Vizepräsident Martin Mieth auf Anfrage von L-IZ.de. Eine ernüchternde Zahl nach drei Wochen Aktionszeit. Noch bis 21. September haben Firmen, Privatpersonen und Vereine die Möglichkeit, sich die Lok-Brust und ein komplettes Hauptsponsorenpaket zu erspielen.
1.FC Lok: Wer will noch mal, wer hat noch nicht? – Lok verlost die Brust
Kreative Sponsorenwerbung beim 1.FC Lok. Im Rahmen des Freundschaftsspiels der Leipziger gegen den…
“Wir haben eine hohe Anzahl an Schreiben an verschiedenste Firmen geschickt und werden uns die kommenden Tage auch ans Telefon hängen, so wie man es in Oberhausen auch gemacht hat.”, so Mieth. Dort erledigte das aber eine Vermarktungsagentur. Die hat Lok nicht, deswegen fällt alles auf die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder zurück. Mieth, zurzeit auch für die Sicherheit zuständig, hat ohnehin schon genug zu tun. “Zahlreiche Firmen, die wir bisher angesprochen haben, haben auf ihr Werbebudget verwiesen, was schon aufgebraucht sei”. Doch das ist schwer glaubhaft. Für 1.000 Euro Premiumsponsor bei einem Regionalligisten zu werden, sollte auch dann noch finanizierbar sein.
Vielmehr litt die Idee unter den Vorkommnissen in Babelsberg, just zwei Tage nach Beginn der Aktion. Das Image des Vereins ist nach wie vor nicht das beste. “Babelsberg” hat es nicht verbessert und wie man unter anderem vom FC Hansa Rostock weiß, gibt es auch Sponsoren, die nach Fehlverhalten im eigenen Fanblock ihren Vertrag aufkündigen. Immerhin haben auch Firmen einen Ruf zu verlieren.
Für alle Interessenten, die es mit Lok gut meinen, steigt natürlich mit dieser geringen Teilnehmerzahl die Gewinnchance, wobei Lok erst ab 20 verkauften Losen tatsächlich zur Ziehung schreiten würde. “Erst dann würden wir uns das überlegen”, bestätigt Mieth.
Info: Gut möglich, dass das Landespokalspiel gegen den Landesligisten Einheit Kamenz am Wochenende 6./7./8. September gedreht und im Plache-Stadion gespielt wird.
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