Das Bezirksliga-Derby zwischen der BSG Chemie und der U23 des 1. FC Lokomotive Leipzig steht weiter auf der Kippe. Die mögliche Absage, die sich beide Clubs wünschten, war nach der Sicherheitskonferenz am Montag vom Tisch. Stadtverwaltung, Polizei und Verband wollten nicht vor der drohenden Gewalt im Stadionumfeld kapitulieren. Am Dienstag änderte der Sächsische Fußball-Verband (SFV) anscheinend seinen Standpunkt.
Warum dieser Wirbel? Obwohl die Probstheidaer zeitgleich in der Regionalliga den Berliner AK empfängt, kündigten gewaltbereite Lok-Hooligans bereits ihr Erscheinen in Leutzsch an. Das Spiel steht unter keinem guten Stern. Vergangenes Wochenende verzierten Unbekannte den Norddamm des Alfred-Kunze-Sportparks mit Davidsternen und den Schriftzügen “NSU” sowie “Juden Chemie”. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Die Chemiker hatten nach Rücksprache mit Lok beim Sächsischen Fußball-Verband die Verlegung des Derbys auf den 24. November beantragt. Dann treten die Probstheidaer in der Regionalliga beim 1. FC Magdeburg an. Für das gewaltbereite Klientel ein Pflichttermin.
Die Angst kickt mit: BSG Chemie empfängt Loks Zweite – Antifa mobilisiert nach Leutzsch
Am 1. September findet im Leipziger Fußball …
“Jetzt ist der Verband aufgewacht und hat von beiden Clubs Stellungnahmen eingefordert”, teilte BSG-Vorstand Dirk Skoruppa am Dienstag-Nachmittag mit. Offenbar erwäge der SFV nun doch eine Verschiebung. “Aus unserer Sicht ist diese Entwicklung erfreulich. Alles andere, was auf Absprachen zwischen den beiden Vereinen beruht hätte, hätte für uns zu Sanktionen geführt”, so Skoruppa.
Sollten die beiden Vereine jetzt eigenmächtig dem Derby fernbleiben, drohen neben Geldstrafen auch Punktabzüge. Für die Chemiker, die den direkten Wiederaufstieg avisieren, eine Horror-Vorstellung.
Kurze Nachfrage beim Verband. SFV-Sprecher Chrisitan Schreiber: “Ich kann Ihnen dazu derzeit nichts sagen.” Fortsetzung folgt.
Keine Kommentare bisher