Noch zwei Tage bis der FC Schalke 04 im rustikalen Bruno-Plache-Stadion vorspielen wird. Von der aufwändigen Vorbereitung wird dann kaum etwas sichtbar sein. Dabei rotiert Stephan Guth seit die Gewinnaktion gestartet ist, um alles bestmöglich zu organisieren. Vom Pressekonferenz-Tisch bis zum Bustransfer hatte Guth alle möglichen Aufgaben zu stemmen.
Das Freundschaftsspiel des 1. FC Lok gegen Schalke 04 ist eigentlich ein ganz normales. Aber nur, wenn es um die Anforderungen an die Stadionsicherheit geht. Wie immer richtet sich die Anzahl von Sicherheitsleuten und Polizisten nach der Zuschauerzahl und die ist seit zwei Wochen bekannt: 4.999, ausverkauft! Fans des 1. FC Lok hatten das Spiel durch ihr Engagement beim Wettanbieter bet-at-home erst möglich gemacht und damit für Rotation im Verein gesorgt, denn so ein Spiel muss ordentlich organisiert sein. Der ehrenamtlich geführte FC Lok gerät da an seine Grenzen.
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Stephan Guth, Berater des Präsidiums, hat sich schon im April, als die Gewinnaktion gestartet war, dieses Spiel als Aufgabe an Land gezogen. Seit zwei Wochen kommt Guth, der auch die Deutsche Matschfußball-Meisterschaft ins Leben gerufen hat, nicht mehr aus dem Telefonieren und E-Mails schreiben heraus. “Es sind immer drei Parteien mit denen Dinge abgestimmt werden müssen: Lok, Schalke und natürlich bet-at-home. Da muss viel kommuniziert werden.” Unter anderem über die Frage, ob im Steigenberger Hotel, in dem die Pressekonferenz vor dem Spiel stattfinden wird, die richtige Technik für eine Veranstaltung dieser Art vorhanden ist, in welcher Reihenfolge dort welche Themen zur Sprache kommen und wer denn von den Parteien 13:30 Uhr überhaupt Zeit hat. Die Fäden laufen bei dem Leipziger zusammen.
Überhaupt die Pressearbeit: “Die Zahl der Akkreditierung ist immens”, weiß Guth und alle Vertreter stellen ihre ganz eigenen Anforderungen an einen Arbeitsplatz. Nur eines der logistischen Felder, die im und ums Stadion bereitet werden müssen. “Um Staus zu vermeiden, werden am Völkerschlachtdenkmal Park & Ride-Plätze angeboten. Das Spiel wird pünktlich beginnen, weil Schalke anschließend wieder nach Hause fliegt. Alle sollen zeitig genug zum Stadion kommen.” Der Schalker Tross wird vom Busfahrer des FCL abgeholt, ins Hotel gebracht, dort betreut und anschließend ins Stadion gefahren. Organisiert und abgestimmt hat auch das Stephan Guth. “Die Schlagzahl hat sich in den letzten zwei Wochen enorm erhöht und dabei gibt es auch für die anstehende Saison noch genügend Sachen, die geplant werden müssen.” Unter anderem sucht Guth noch einen Trikotsponsor. Für das Schalke-Spiel gibt es schon einen: Rox geht für ein Spiel auf die Trikots, die wie bei der Champions League einen genauen Spielaufdruck mit Paarung und Datum erhalten werden.
Im Stadion werden sie allerdings nur von 4.999 Zuschauern gesehen, auch wenn den Verein ständig Nachfragen erreichen, ob es nicht doch noch Tickets für das seit Wochen ausverkaufte Spiel gibt. “Das Interesse ist nach wie vor hoch, aber da ist nichts zu machen. Schade, dass wir nicht vor mehr Zuschauern spielen dürfen”, bedauert Guth den Umstand, dass das Plache-Stadion aufgrund der Sächsischen Sammlungsstättenverordnung nur für 4.999 Zuschauer zugelassen ist. Die Stadt hatte eine Ausnahmegenehmigung zur Aufstockung auf 7.000 abgelehnt und da Red Bull die Exklusivrechte am ehemaligen Zentralstadion hält, konnte Lok auch dort nicht Fuß fassen. Guth wird dabei sein. Sein Wunsch fürs Spiel: “Ein Tor für uns und alles ist gut” – und die harten zwei Wochen vergessen.
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