Das historische letzte Pflichtspiel unter dem Namen 1.FC Lok bescherte den Leipziger Fußballerinnen am Sonntag einen 2:0-Auswärtssieg. Damit zog das Team einen versöhnlichen Schlussstrich unter eine durchwachsene Zweitliga-Saison. Statt ganz oben in der Tabelle, fräste sich die Truppe von Trainer Hendrik Rudolph im Mittelfeld fest und belegte am Ende den 6. Platz. Ab nächstem Spieljahr geht man dann als ganz neuer Verein "FFV Leipzig" ins Rennen.

“Wir hatten uns vor dem Spiel darauf eingeschworen, unbedingt mit einem Sieg in die Sommerpause zu gehen, um die gute Stimmung mit in die neue Saison zu nehmen.”, beschrieb Coach Rudolph den Matchplan. Trotz Dauerregens bot das Geläuf “An der Oberaue” akzeptable Bedingungen für ein ordentliches Fußballspiel. Jena hatte mit Löser, Stübing und Nyembo drei Spielerinnen ins Aufgebot beordert, die es in dieser Saison bereits auf mehrere Erstliga-Einsätze brachten. Die meisten davon (12) konnte Safi Nyembo vorweisen, die bis zum Vorjahr noch für Lok auf Torejagd ging, dort allerdings aus dem Team suspendiert wurde.

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Die erste Halbzeit hatte Leipzig im Griff, konnte immer wieder seine feine Spielanlage aufblitzen lassen. Die Belohnung dafür gab es kurz vor der Pause. In der 39. Minute flankte Green den Ball von der linken Seite auf den Kopf von Görner, die zu ihrem ersten Saisontor einnickte. Schon fünf Minuten später die Entscheidung: Nauesse brachte eine Heller-Ecke erneut per Kopf im Jenaer Netz unter. Doppelschlag. Der Pausentee schmeckte süß.

Nach dem Wechsel blieb Lok zunächst am Drücker. Immer wieder leitete die starke Reichenbach über die rechte Seite gefährliche Angriffe ein. Ein weiteres Tor war den Probstheidaerinnen allerdings nicht vergönnt. Stattdessen kam nun Jena besser ins Spiel, sorgte im Lok-Strafraum für Unruhe und prüfte Hüterin Schumann zum ersten Mal ernsthaft. Doch am Ende hieß es auf Seiten der Gastgeberinnen: Tore Fehlanzeige! “Schön, dass wir einen ungefährdeten Sieg einfahren konnten”, freute sich Hendrik Rudolph, “das war eine runde Sache, die für das neue Jahr optimistisch stimmt.”.

Am Ende der Saison steht für seine Mannschaft nur Platz 6 zu Buche. “Das war von der Punktausbeute und der Platzierung her nicht befriedigend”, zog der Trainer ein Saisonfazit. “Wir haben zu viele Tore gefressen und zu wenige geschossen. Daraus gilt es, die Lehren zu ziehen”. Trotz aller Selbstkritik hat das Team vor allem von den Trainern der besser platzierten Vereine viel Respekt für seine spielerischen Fähigkeiten geerntet. “Das könnte eine spannende neue Saison werden!”, freut sich Hendrik Rudolph deshalb schon auf neue Taten.
FF USV Jena II vs. 1. FC Lok Leipzig 0:2 (0:2)

FF USV Jena II: Meißner – Ludwig, Müller, Stübing, Löser – Lehnard, Scherl, Wochnik (46. Treml), Frank (73. Pochert) – Lehnert, Gotte (46. Nyembo). Trainer: Christian Kucharz.
1. FC Lok Leipzig: Schumann – Schneider (85. Toth), Green, Görner, Horn – Szuh (80. Janitzki), Heller, Herrmann – Nauesse, Reichenbach, Gäbler. Trainer: Hendrik Rudolph.

Torfolge: 0:1 Görner (39.), 0:2 Nauesse (44.). Schiedsrichterin: Inka Müller-Schmäh (Potsdam). Gelbe Karten: keine. Zuschauer: 80 im Stadion “An der Oberaue”, Jena.
(Endstand nach 22 Spieltagen)

1.) BV Cloppenburg (54 Punkte/ +40 Tore)
2.) Herforder SV (47/ +40)
3.) SV Meppen (46/ +18)
4.) Turbine Potsdam II (45/ +33)
5.) SV Werder Bremen (42/ +22)
6.) 1.FC Lok Leipzig (33/ +4)
7.) 1.FC Lübars (29/ +3)
8.) Magdeburger FFC (24/ -8)
9.) FF USV Jena II (16/ -26)
10.) BW Hohen Neuendorf (14/ -38)
11.) Holstein Kiel (13/ -34)
12.) FFC Oldesloe (13/ -50)

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