Die Einstellung des 1. FC Lok für den Mittwochabend hat sich ausgezahlt. Nach langer Anreise gen Torgelow gewannen die Blaugelben beim ortsansässigen Torgelower SV Greif mit 5:2 (3:1). Rolleder und Spahiu, je zweimal, und Benedikt Seipel trafen in einem lockeren Kick für den sich Lok was vorgenommen hatte: "Wenn wir schon Mittwochabend nach Torgelow müssen, dann wollen wir auch gewinnen!".
Fünf Tore gemacht, nur zwei kassiert: Klingt nach einem klaren Sieg des 1. FC Lok beim bereits abgestiegenen Tabellenletzten Torgelower SV Greif. War es aber nicht. “Es war enger, als es klingt. Wir haben nur eine durchschnittliche Leistung geboten, aber die hat am Ende gereicht”, verriet Torschütze Benedikt Seipel am späten Mittwochabend. Das Lok-Team hatte sich bereits am Vormittag auf den Weg nach Torgelow gemacht und fuhr direkt nach dem Spiel die 370 Kilometer wieder nach Hause. Eine Übernachtung war aus Kostengründen gestrichen worden – auch, weil es sportlich nur noch um die Ehre ging. “Wenn wir einmal so lange im Bus sitzen, wollten wir aber schon den Sieg”, so Seipel.
Damit sah es nach 18 Minuten vorzüglich aus. Lok führte 3:0, “auch wenn wir gar nicht richtig wussten, warum.” Das Spiel begann zerfahren, doch schon nach neun Minuten staubte Rolleder nach einem Schuss von Rico Engler, der erstmals seit November wieder in der Anfangself stand, ab. Fünf Minuten später traf Seipel selbst. “Die Flanke von Sebastian Seifert rutschte an allen vorbei, ich habe sie mit der Hüfte ins Tor gemacht”, beschreibt der Lehrer nach dem 1. Staatsexamen sein Tor. Sein erstes in dieser Saison. Wenig später durfte Steve Rolleder nach einem Freistoß zum achten Mal in dieser Spielzeit jubeln.
Erst dann kam Torgelow und Lok ließ nach. “Wenn du nach 18 Minuten 3:0 führst, verlierst du schlicht ein wenig die Spannung”, so Seipel, aus dessen Sicht Torgelow binnen weniger Minuten ebenfalls drei Tore hätte erzielen können. “Die Standards waren unglaublich gefährlich.” Es wurde aber nur eins, durch Kazak (24.). Weil aber Mista in der 56. auch noch traf, wurde es doch noch einmal eng. Doch wenig später klärte Albert Spahiu die Fronten gegen den bereits abgestiegenen Tabellenletzten. Als dieser nach einer gelbroten Karte für Novacic (wiederholtes Foulspiel) nur noch zu zehnt war, hatte sich die Auswärtsfahrt endgültig gelohnt. Spahiu machte mit seinem achten Saisontor kurz vor Schluss den Deckel drauf. Fünf Tore in einem Spiel gelangen dem FCL in dieser Saison noch nie. Zudem sind die Blau-Gelben mittlerweile seit sieben Spielen ungeschlagen und haben in dieser Spielzeit nur gegen den FSV Zwickau beide Begegnungen verloren.
Am Samstag, 13:30 Uhr, bestreitet das Team die letzte Begegnung in dieser Zusammenstellung. Gegen den VFC Plauen geht es im Vogtlandstadion um die letzten drei Regionalligapunkte. Danach übernimmt Carsten Hänsel. “Ich kenne ihn nicht, aber als Trainer mit 30 Jahren in der Regionalliga angekommen zu sein, das spricht für sich”, so Seipel. In den kommenden Wochen will der Lok-Vorstand mit allen Spielern über die neue Situation und neue Verträge geredet haben. Seipel, dessen Vertrag ausläuft, sieht dem Ganzen gelassen entgegen. “Es gibt keine Tendenz, ich warte ab, was auf mich zukommt”, so der 26-Jährige.
Torgelower SV Greif vs. 1.FC Lok Leipzig 2:5 (1:3)
Torgelower SV Greif: Greulich – Stoeter, Mista, Keyser, Jager, Hegert, Freyer (79. Krüger), Novacic, Rode, Kazak (79. Köpnick), N’Diaye (71. Fomin).
1. FC Lok Leipzig: Gäng – Werner, Surma, Oechsner (52. Wendschuch), Saalbach, Seipel, Theodosiadis (87. Schönitz), Seifert (79. Brodkorb), Engler, Rolleder, Spahiu.
Torfolge: 0:1 Rolleder (9.), 0:2 Seipel (14.), 0:3 Rolleder (18.), 1:3 Kazak (24.), 2:3 Mista (56.), 2:4 Spahiu (62.), 2:5 Spahiu (82.). Gelb-Rote Karte: Novacic (Torgelow/ 69. wdh. Foulspiel). Zuschauer: 150.
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10. FSV Optik Rathenow (29 Spiele/ 35 Punkte/ -6 Tore)
11. 1. FC Lok Leipzig (29/ 33/ -5)
12. VFC Plauen (29/ 29/ -9)
13. Union Berlin II (29/ 28/ -10)
14. VfB Auerbach (29/ 25/ -14)
15. Energie Cottbus II (29/ 20/ -24)
16. Torgelower SV Greif (29/ 13/ -47)
Torgelow und Cottbus II damit abgestiegen.
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