Diesen Derby-Moment werden alle RB-Fans in schmerzlicher Erinnerung behalten. RB-Kapitän Daniel Frahn humpelt in der 21. Minute vom Feld. Diagnose: Innenbandanriss. Der Einsatz des "Captains" in der Relegation ist fraglich. Eine Magnetresonanztomographie brachte am Freitag-Vormittag die Gewissheit: Der Goalgetter (20 Liga-Tore) wird mindestens bis zur Relegation ausfallen. Möglicherweise sogar darüber hinaus.
“Hoffentlich muss er nur 18 Tage pausieren”, wünscht sich Alexander Zorniger. Am 29. Mai soll das erste von zwei Relegationsspielen um den Drittliga-Aufstieg steigen. “Das Knie ist ruhig gestellt und wird konservativ behandelt”, erklärte der Trainer am Freitag. Bedeutet: Die Teamärzte Frank Striegler und Ralf Zimmermann entschieden sich zunächst gegen eine OP. Stattdessen setzt die medizinische Abteilung auf eine Stütze und bei Bedarf auf Krankengymnastik. Physiotherapeut Alexander Sekora gilt als einer der Besten seines Fachs.
Weil sich über Himmelfahrt Kutschke und Franke mit einer Virus-Infektion krank gemeldet haben, werden gegen den FSV Zwickau (Sonntag/13:30 Uhr) Morys und Kammlott stürmen. Ohnehin wird im letzten Liga-Heimspiel mächtig rotiert werden. Für die Rasenballer, die seit Dienstag als Regionalliga-Champion feststehen, ist das Heimspiel ohne sportlichen Wert. Nächsten Mittwoch steht das Sachsen-Pokalfinale gegen den Chemitzer FC auf dem Zettel. Der Sieger darf im August im DFB-Pokal antreten.
Dass Zorniger einige Reservisten zum Zug kommen lässt, mit einer B-Elf sogar die erste Saisonniederlage riskiert, dürften die Fans vor diesem Hintergrund verschmerzen. “Das wird eine richtige Herausforderung”, weiß Zorniger, der bis zu den entscheidenden zwei Spielen allen Profis noch einmal die Chance bieten möchte, sich zu präsentieren. Juri Judt und Umut Kocin kehren am Sonntag in den Kader zurück. Eric Domaschke eventuell. Fabio Coltorti auf keinen Fall. Der Einsatz von Niklas Hoheneder (angeschwollener Zeh) ist fraglich. Tom Nattermann wird erstmals im Regionalliga-Kader stehen.
Ohnehin richten sich die Blicke am Sonntag mehr auf die Halbzeitpause denn auf das Spiel. Zwischen dem Seitenwechsel werden die Relegationspaarungen gelost. Der MDR überträgt die Ziehung live im Netz. Dabei stehen noch nicht einmal alle Teilnehmer fest. Die Leipziger sind die einzigen, die ihr Ticket sicher haben. Hessen Kassel gilt als heißer Kandidat. Dem KSV fehlt drei Spieltage vor Saisonschluss nur noch ein Punkt zum Glück. Auf den zweiten Startplatz der Südweststaffel machen sich mit Elversberg (56 Punkte), Trier (53 Punkte), Mannheim (52 Punkte) sowie die Zweitvertretungen von Hoffenheim und Kaiserslautern (jeweils 51 Punkte) noch fünf Teams berechtigte Hoffnungen.
In Bayern ist die Löwen-Reserve mit 7 Zählern Vorsprung bei drei ausstehenden Partien so gut wie durch. Im Westen machen die Sportfreunde Lotte und Fortuna Köln das Rennen unter sich aus, wobei die Westfalen die bessere Ausgangsposition besitzen. Spannung pur dagegen im Norden: Vier Spieltage vor Saisonende trennen Holstein Kiel und Verfolger Havelse nur drei Zähler. Der Tabellenführer von der Ostsee hat allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto.
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